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Die jazzopen werden 30, Herbert Grönemeyer feiert 40 Jahre Erfolgsalbum 4630 Bochum und die Stuttgarter Philharmoniker musizieren zu ihrem 100. Geburtstag. Diese einmalige Konstellation beschert dem Publikum zum Auftakt der Schlossplatz-Konzerte am Mittwoch, 24. Juli, einen exklusiven Auftritt: Herbert Grönemeyer und seine Band spielen Teile des Konzerts gemeinsam mit den Stuttgarter Philharmonikern, die neben ihren klassischen Programmen gerne auch ungewöhnliche Konzertformate anbieten. So werden Hits aus seiner Vielzahl von prägenden Alben zu hören sein.

Sam Smith, Jamie Cullum, Parov Stelar und MEUTE im Ehrenhof

Extravagante Outfits, ausgefallenes Make-up – der britische Superstar Sam Smith verleiht seiner Selbstdefinition als nicht-binäre Person bei den gefeierten Auftritten nachhaltig Ausdruck. Davon können sich Smith-Fans am Freitag, 26. Juli, auf dem Schlossplatz überzeugen. Noch eindrucksvoller freilich ist der musikalische Erfolg. Sam Smith, zuletzt gemeinsam mit der deutschen Pop-Sängerin Kim Petras mit Unholy in aller Munde, bekam schon 2015 vier Grammys überreicht, unter anderem für den „Song des Jahres“ (Stay with me). 2016 wurde Smith gar mit einen Oscar für Writing’s on the Wall ausgezeichnet, den Titelsong des Bond-Films Spectre.

Ein jazzopen-Jubiläum ohne Jamie Cullum ist undenkbar. Stuttgarts Publikumsliebling wird seine Fans am Samstag, 27. Juli, mit seinem achten (!) jazzopen-Auftritt seit 2014 beehren. Den Abend eröffnen wird die gerade mal 20 Jahre alte US-Amerikanerin Veronica Swift. Sie arbeitete schon mit Wynton Marsalis zusammen, singt puren Jazz, kleidet sich wie ein Popstar und bricht auch gern mal aus. „Transgenre“ nennt sie das musikalische Statement auf ihrem jüngsten Album Veronica Swift. Sie begeisterte beim kalifornischen Monterey Jazz Festival und bei ihren wenigen europäischen Konzerten in London und Paris. Von Down Beats Critics Poll erhielt Swift 2020 den Preis „Rising Star“ als beste Sängerin.

Hit-Feuerwerk mit Sting 

Nach seinem grandiosen Konzert 2022 auf dem Schlossplatz können sich seine Fans erneut freuen: Sting ist wieder da! Der britische Megastar tritt am Sonntag, 28. Juli, zum zweiten Mal bei den jazzopen auf und wird neben den bekannten Songs seiner unvergleichlichen Solo-Karriere auch wieder seine Vergangenheit als Police-Frontman aufleben lassen.

Das große Finale am Montag, 29. Juli, verlangt noch einmal den vollen körperlichen Einsatz des Publikums. Den Double-Abend teilen sich die Stimmungsmacher der Hamburger Techno Marching Band MEUTE mit Electroswing Superstar Parov Stelar.

Lawrence, The Cat Empire, Kidjo, Ndegeocello und Al Di Meola im Alten Schloss

Eine musikalische Weltreise erwartet das Publikum bei den Konzerten im Arkadenhof des Alten Schlosses. Den Anfang macht am Donnerstag, 18. Juli, die New Yorker Jazz und Soul- Band Lawrence. Getragen von den Stimmen der Geschwister Gracie und Clyde Lawrence gebärdet sich die achtköpfige Band eher wie eine New Yorker Straßengang, die nichts Böses will und immer gut aufgelegt ist. Das Fachblatt Atwood Magazine drückt das so aus: „Lawrence sind eine fröhliche und beschwingte Truppe voller Pop-Soul-Sonnenschein und versprechen, einen Frühling in deinen Schritt und ein Lächeln in dein Gesicht zu zaubern.“ Den Abend eröffnen wird die Bostoner Funkband Lettuce um Schlagzeuger Adam Deitch.

Am Freitag, 19. Juli, grüßt Down Under. The Cat Empire, eine der erfolgreichsten australischen Bands aus Melbourne, liefert eine aufregende Mixtur aus Jazz, Funk, Rock und Reggae. Mit Auftritten rund um die Welt zählt die Band um Leadsänger Felix Riebl zu den Festival-Experten und feiern bei den jazzopen Premiere.

Eine der wichtigsten afrikanischen Persönlichkeiten gibt sich am Samstag, 20. Juli, die Ehre: Angélique Kidjo. Die beninisch-französische Singer-Songwriterin wurde 2021 vom Time Magazine in den Kreis der 100 einflussreichsten Personen der Welt aufgenommen. Kein Wunder: Sie hat bisher nicht nur fünf Grammys für ihre Musik gewonnen, sondern wurde zudem vielfach für ihren engagierten Einsatz für Afrika und die Umwelt ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem prestigeträchtigen Cyrstal Award des Davoser Weltwirtschaftsforums. Sie teilt sich den Abend mit Weggefährtin Lizz Wright. Wright, bereits zum sechsten Mal Gast beim Festival, sang bei den jazzopen 2019 gemeinsam mit Kidjo für das Projekt Sing the Truth, das sich dem Werk engagierter Frauen wie Nina Simone und Aretha Franklin widmet.

Gitarrenvirtuose Al Di Meola, zum letzten Mal 2022 auf der Magic Jazz Night bei den jazzopen zu bewundern, kommt am Sonntag, 21. Juli, ins Alte Schloss, diesmal mit seinem E-Guitar-Programm. Der Italo-Amerikaner teilt sich den Abend mit der charismatischen Meshell Ndegeocello. Die US-Amerikanerin, als Tochter eines US-Soldaten in Berlin geboren und in Washington ausgewachsen, gilt als hochtalentierte Bassistin und Komponistin, in Fachkreisen hochgeschätzt, vom breiten Publikum lange nicht verstanden. 2021 war es dann soweit: Grammy für den besten R&B Song Better Than I Imagined.

Programm der Club-Bühnen folgt Mitte Januar

Jürgen Schlensog, Promoter der jazzopen, ist mit dem Lineup mehr als zufrieden. „Die durch das Public Viewing der Fußball-EM verursachte einwöchige Verschiebung des Festivals hat uns zunächst hart getroffen. Einige Acts waren bereits für den ursprünglichen Festivalzeitraum reserviert. Wir sind sehr froh über das nun Erreichte“.

Die beiden noch nicht gebuchten Abende am 22. Juli (Altes Schloss) und 25. Juli (Schlossplatz) werden Mitte November veröffentlicht. Das Jazz-lastige Programm auf den Club-Bühnen des Festivals im SpardaWelt Eventcenter und im BIX Jazzclub folgen Mitte Januar 2024. Die eintrittsfreien JAZZ OPEN STAGES werden zum 30-jährigen Jubiläum weiter ausgebaut und im Frühjahr 2024 veröffentlicht.