Deutschland fällt laut Global Financial Inclusion Index von Principal® in der weltweiten Rangliste der finanziellen Inklusion stark ab

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  • Deutschland fällt vom 15. auf den 22. Platz in der Rangliste der finanziell inklusiven Märkte, da die Aktivitäten zur Förderung der finanziellen Inklusion durch die Arbeitgeber, die Regierung und das Finanzsystem zurückgehen. 
  • Weltweit hat sich die finanzielle Inklusion im letzten Jahr trotz wirtschaftlicher Herausforderungen verbessert, allen voran in Südostasien und Lateinamerika.
  • Singapur behält seine Position als weltweit führender Markt für finanzielle Inklusion.

Laut dem Global Financial Inclusion Index 2023 der Principal Financial Group® und des Centre for Economics and Business Research (Cebr) liegt Deutschland auf Platz 22 der finanziell inklusivsten Märkte von 42 analysierten Märkten weltweit und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um sieben Plätze gefallen.  

Die jährliche Studie von Principal®, die die finanzielle Inklusion von Märkten auf der Grundlage der Unterstützung durch Arbeitgeber, die Regierung und das Finanzsystem bewertet, ergab, dass sich weltweit die finanzielle Inklusion in den letzten 12 Monaten insgesamt verbessert hat. Die größten Fortschritte erzielten Lateinamerika, Südostasien und Südeuropa. West- und Nordeuropa blieben weitgehend unverändert.  

Während die großen europäischen Volkswirtschaften bei der finanziellen Inklusion offenbar keine Fortschritte machen und die Bewertungen und Platzierungen im Großen und Ganzen entweder sinken oder gleich bleiben, hat Deutschland den stärksten Rückgang auf dem Kontinent zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu fiel Frankreich um zwei Plätze auf Platz 25, während Spanien (29.) und Italien (37.) im Vergleich zum Vorjahr stabil blieben. 

Die Verschlechterung der Gesamtbewertung der finanziellen Inklusion in Deutschland wurde durch starke Rückgänge in der Bewertung der Unterstützung durch das Finanzsystem angeführt, wo Deutschland um 10 Plätze auf Platz 23 fiel. In der Säule „Finanzsystem“ sank die Platzierung Deutschlands bei zwei Indikatoren deutlich ab, die beide mit der Stärke der deutschen digitalen Finanzinfrastruktur in Verbindung stehen („Volumen der Echtzeittransaktionen“ fiel von Platz 17 auf Platz 25, und „Präsenz und Qualität von Fintechs“ fiel von Platz 8 auf Platz 9). 

Während Deutschlands Platzierung bei der staatlichen Unterstützung im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil blieb (sie ging um einen Platz auf Platz 15 zurück), fiel sie bei der Unterstützung durch die Arbeitgeber deutlich ab (um acht Plätze auf Platz 35).

Seema Shah, Chief Global Strategist bei Principal Asset ManagementSM erklärt dazu: „Die großen Volkswirtschaften Europas stagnieren generell oder entwickeln sich in Bezug auf die finanzielle Inklusion rückläufig. 

Eine Interpretation dieser Ergebnisse ist, dass die verlangsamte konjunkturelle Entwicklung und die Schwäche in China weltweit ihren Tribut fordern. Das entsprechend schleppende Wirtschaftswachstum in Europa im letzten Jahr zeigt den dominierenden Einfluss Chinas auf die Volkswirtschaften des Kontinents – insbesondere auf Deutschland. 

Der Rückgang der finanziellen Inklusion spiegelt einen enttäuschenden Rückgang der Wirtschaftsleistung wider (die Wirtschaft zeigte im zweiten Quartal dieses Jahres kaum Anzeichen für eine Erholung von der Winterrezession), was zu einer erneuten Verwendung des Begriffs „Eurosklerose“ geführt hat. 

Im Gegensatz zum Finanzsystem Südostasiens, das sich rasant zu entwickeln scheint und eine technologiebasierte Wirtschaft unterstützt, ist Deutschland das beste Beispiel für die Eurosklerose – eine alte Wirtschaft, die auf traditionellen verarbeitenden Industrien und Handel basiert, mit unflexiblen Marktbedingungen. Wenn Deutschland – wie auch andere große europäische Volkswirtschaften – nicht ausreichend in Unternehmen, Technologie und die Modernisierung seines Finanzsystems investiert, könnte dies nachhaltige Auswirkungen auf die langfristige finanzielle Gesundheit der Bevölkerung und die allgemeine wirtschaftliche Resilienz haben.“  

Wichtige globale Ergebnisse: 

  • Die finanzielle Inklusion schreitet in Märkten, die technologiefähige Finanzsysteme entwickeln, am schnellsten voran. Zu den größten Vorreitern zählen mehrere Schwellenländer wie Brasilien, Südkorea, Thailand und Vietnam. Die Beschleunigung der digitalen Bankensysteme in Brasilien, Südkorea und Thailand zeigt sich darin, dass diese Märkte gemeinsam den ersten Platz beim Indikator „Volumen der Echtzeittransaktionen“ belegen.
  • Wie im Jahr 2022 wird Singapur als der finanziell inklusivste Markt eingestuft und steht in den Säulen „Regierung“, „Arbeitgeber“ und „Finanzsystem“ jeweils an erster, zweiter und dritter Stelle. Hongkong belegt Platz zwei und die Schweiz Platz drei. Die USA, der zweitplatzierte Markt des letzten Jahres, fällt auf den vierten Platz zurück, da die Arbeitgeberunterstützung abnimmt. 
  • Die 10 am schlechtesten abschneidenden Länder befinden sich in Lateinamerika und Afrika südlich der Sahara, obwohl es in beiden Regionen Anzeichen für Verbesserungen gibt. Die sechs Schlusslichter sind im Jahresvergleich identisch geblieben (Argentinien, Ghana, Nigeria, Kolumbien, Peru und Italien).
  • Der Fortschritt bei der finanziellen Inklusion korreliert stark und positiv mit Fortschritten bei anderen Kennzahlen der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung, wie z. B. geringere Korruptionsraten und größere wirtschaftliche Freiheit, Belastbarkeit und Produktivität. 

Kay Neufeld, Director and Head of Forecasting, Cebr, sagt:

„Die Daten zeigen, dass sich die finanzielle Inklusion auf globaler Ebene verbessert. Dies ist bemerkenswert – und ermutigend – angesichts der verschiedenen wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen viele Länder im vergangenen Jahr konfrontiert waren. Eine stärkere finanzielle Inklusion findet statt, obwohl die Volkswirtschaften eine Phase der angebotsseitigen Schocks, der erhöhten Inflation und der daraus resultierenden Zinsanpassungen durchmachen. 

Es ist klar, dass die rasch wachsenden asiatischen und lateinamerikanischen Volkswirtschaften die größten Fortschritte machen. Wir sehen Wirtschaftswachstum und bessere finanzielle Inklusion als symbiotisch – ein fortschrittlicheres Finanzsystem ermöglicht eine größere finanzielle Inklusion. Gleichzeitig greifen immer mehr Menschen auf Finanzprodukte und -dienstleistungen zu und verstehen diese, wodurch eine stärkere Plattform für weitere wirtschaftliche Fortschritte geschaffen wird.“

Erfahren Sie hier mehr über den Global Financial Inclusion Index. 

About the Global Financial Inclusion Index

The Global Financial Inclusion Index ranks 42 markets on three pillars of financial inclusion—government, financial system, and employer support—using data points across public and survey-based sources. These pillars represent the key stakeholders responsible for promoting financial inclusion across the population. 

The Index was conducted in partnership with the Centre for Economics and Business Research (Cebr). The methodology combines various data sources into one unified measure of financial inclusion at the market level. 

Key terms 

According to the World Bank, financial inclusion is defined as ‘individuals and businesses having access to useful and affordable financial products and services that meet their needs – transactions, payments, savings, credit and insurance – delivered in a responsible and sustainable way.’[1]

The broad-based and complex nature of financial inclusivity implies that there is no single, catch-all metric that can be employed to observe the state of financial inclusivity across countries. 

As such, the Index models financial inclusion around three clearly defined ‘pillars’ – government support, financial system support, and employer support – each of which consists of multiple indicators that capture a certain element of financial inclusivity relevant to the pillar to which they have been assigned.

[1] World Bank

  • Government support evaluates the degree to which governments promote financial inclusivity in each market.
  • Financial system support examines the availability and uptake of various types of financial products and services that are central to financial inclusivity.
  • Employer support relates to the level of support employers provide in each market to their employees.

About Centre for Economics and Business Research (Cebr) 

The Centre for Economics and Business Research is an independent consultancy with a reputation for sound business advice based on thorough and insightful research. Since 1992, Cebr has been at the forefront of business and public interest research, providing analysis, forecasts and strategic advice to major UK and multinational companies, financial institutions, government departments and agencies and trade bodies. For further information about Cebr please visit www.cebr.com

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The Global Financial Inclusion Index is a proprietary model output based upon certain assumptions that may change, are not guaranteed, and should not be relied upon as a significant basis for an investment decision. 

Principal Asset ManagementSM is a trade name of Principal Global Investors, LLC.

Insurance products issued by Principal National Life Insurance Co (except in NY) and Principal Life Insurance Company®. Plan administrative services offered by Principal Life. Principal Funds, Inc. is distributed by Principal Funds Distributor, Inc. Securities offered through Principal Securities, Inc., member SIPC and/or independent broker/dealers. Referenced companies are members of the Principal Financial Group®, Des Moines, IA 50392. 

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[1] As of June 30, 2023

2 Ethisphere, 2023

3 Pensions & Investments, 2022

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