RED III: Deutschland muss die Verbrennung von Waldholz endlich eindämmen

Anlässlich der finalen Abstimmung über die Novelle der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) im Europäischen Parlament fordern die Umweltorganisationen Biofuelwatch, die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der NABU, ROBIN WOOD und der WWF den Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck auf, die Verbrennung von Waldholz in Deutschland deutlich zu begrenzen und den Schutz unserer Wälder zu stärken.„Die erheblichen negativen Auswirkungen der Holzenergie auf Wälder und Klima lassen sich nur verringern, wenn das Ausmaß, in dem Holz energetisch genutzt wird, effektiv beschränkt wird“, so die Verbände. Gemeinsam fordern sie: Bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland müssen die EEG-Förderung für Holzkraftwerke und alle weiteren Subventionen der Holzverbrennung sofort beendet werden. Neben einem Verbot ineffizienter Holzverbrennung in Großkraftwerken gelte es, die CO2-Emissionen aus der Holzverfeuerung konsequent zu bepreisen. Die Bundesregierung sollte umwelt- und klimaverträglichere erneuerbare Alternativen zur Holzverbrennung stets bevorzugen und Wälder als wertvollen CO2-Speicher schützen und ausbauen.In ihrem Brief kritisieren die Umweltorganisationen zudem, dass die Interessen der Bioenergie- und Forstindustrie bei der Novellierung der RED III stärker gewichtet wurden als der Schutz von Natur und Klima. Obwohl die Holzverbrennung – trotz „Nachhaltigkeits“-Labels – dem Wald erheblich schadet und die CO2-Emissionen nicht senkt, gilt sie in der EU-Richtlinie dennoch als Erneuerbare Energie – entgegen allen wissenschaftlichen Warnungen.Daher appellieren die Umweltverbände an Minister Habeck: „Wir brauchen entschiedenes Handeln, um die Klimakrise aufzuhalten. Wenn Klimaziele lediglich auf dem Papier erreicht werden, weil Kohle durch Holz ersetzt wird, ist nichts gewonnen. Die Verbrennung von Waldholz schadet dem Klima. Energie aus Holz darf daher nicht gleichrangig mit wirklich klimafreundlichen Erneuerbaren behandelt werden.“Hintergrund: Mit der finalen Abstimmung zur RED III beginnt noch in diesem Jahr die 18-monatige Implementierungsphase, in der die Mitgliedstaaten festlegen müssen, wie sie die EU-Regelungen national umsetzen wollen. Die RED lässt den EU-Ländern hierbei großen Spielraum, selbst zu entscheiden, welche erneuerbaren Energien finanziell unterstützt werden und wie Biomasse in den nationalen Richtlinien behandelt wird. Deutschlands Maßnahmen sollten hierbei im Einklang mit der Nationalen Biomassestrategie (NABIS) stehen, die aktuell erarbeitet wird.

Zum Offenen Brief an den Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck

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