Ratgeber: Irrtümer zum Thema Laden

Um das Aufladen von Autoakkus ranken sich immer noch viele Irrtümer. Die Zeitschrift auto motor und sport MO/OVE klärt in ihrer aktuellen Ausgabe 4-2023 über die größten Fehlannahmen auf.

Maximale Ladeleistung das Wichtigste: Die maximale Ladeleistung eines Elektroautos hat nichts mit dem tatsächlichen Lade-Ranking zu tun hat. Entscheidend ist die durchschnittliche Ladeleistung, mit der ein Auto zwischen etwa 10 und 80 Prozent SOC Strom ziehen kann. Denn beim Laden sinkt die Ladeleistung immer stärker ab, je mehr der Akku geladen ist. Beispiel Tesla Model S Plaid: In der Spitze lädt der Tesla mit 250 kW, die Leistung sinkt aber beim Ladevorgang auf nur noch rund 30 Prozent.

Leistung der Ladesäule entscheidend: Hartnäckig hält sich die Meinung, dass ein E-Auto an einer 300-kW-Ladesäule schneller lädt als an einer mit nur 100 kW Leistung. Das stimmt nur, wenn das Auto auch in der Lage ist, die hohen Ladeströme aufzunehmen. Ein Dacia Spring lädt laut Herstellerangaben mit 30 kW. Das tut er an einem leistungsstarken Schnelllader genauso wie an einer Ladesäule mit niedrigerer Leistung. Das Auto limitiert also meist die maximale Ladeleistung.

Immer volle Leistung an Ladesäulen: Grundsätzlich kann eine Ladestation die Leistung liefern, die als Maximalwert auf der Säule angegeben ist, zum Beispiel 150 kW oder 300 kW. Doch es gibt Faktoren, die minimierend wirken können, etwa der Netzanschluss oder Hitze: Ladestationen können tatsächlich zu heiß werden. Die Leistung wird auch heruntergefahren, wenn ein weiteres E-Auto am zweiten Anschluss einer Säule lädt.

Über 80 Prozent laden schadet nicht: Doch, es schadet einem Lithium-Ionen-Akku (Typ NMC), wenn man ihn auf 100 Prozent lädt. Das liegt an der Disbalance der Ionenverteilung zwischen den Polen beim kompletten Vollladen bzw. Entladen. Auf 100 Prozent sollte man nur laden, wenn der Akku zeitnah wieder entladen wird, etwa vor einer längeren Reise.

Akkus müssen kleiner werden: Nein, denn Akkus mit hohem Energieinhalt haben Vor- teile. Setzt man Ladeleistung und Akkugröße ins Verhältnis, braucht ein größerer Akku weniger Zeit zum Laden. Zudem altern kleinere Akkus rascher, da sie beim Auf- und Entladen einer bestimmten Strommenge stärker belastet werden als größere.

Redakteur: Alexander Bloch

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