Fitnessbranche: Die Mitgliederzahl wächst auf fast 11 Millionen, bleibt aber hinter Vor-Corona-Niveau zurück

Die Fitness- und Gesundheitsanlagen zählen mit zu den wichtigsten Akteuren für eine flächendeckende bewegungsbezogene Netzwerkstruktur in Deutschland. Gleichzeitig wurde der Branche durch die behördlich angeordneten Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung von 2020 bis 2022 ein enormer wirtschaftlicher Schaden zugefügt. In der jüngsten Datenerhebung des DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Kooperation mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie dem Fachmagazin fitness MANAGEMENT international wurde der Status quo der Branche per 30. Juni 2023 ermittelt.

Zuwachs von 400.000 Mitgliedern und steigende Trainingshäufigkeit
Der Tiefpunkt scheint mittlerweile überwunden und die Fitness- und Gesundheitsbranche steuert auf das Vor-Corona-Niveau zu. Im ersten Halbjahr 2023 wurde ein Zuwachs von rund 400.000 Mitgliedern verzeichnet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Deutschland aktiv in einem Fitnessstudio trainieren, beläuft sich per 30. Juni 2023 auf 10,7 Millionen. Anders ausgedrückt sind fast 13 Prozent der deutschen Bevölkerung Mitglied in einer Fitness- und Gesundheitsanlage. Neben dem Mitgliederzuwachs steigt auch die Trainingshäufigkeit. Die Mitglieder kamen im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich rund 25 Prozent häufiger zum Training ins Studio als im Jahr 2022.

„Vor dem Hintergrund des zunehmenden Bewegungsmangels ist es ein überaus positives Zeichen, dass die Menschen vermehrt die Fitnessstudios aufsuchen und insgesamt auch häufiger trainieren. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie das Training im Fitnessstudio, ist das nachhaltigste Medikament im Kampf gegen die Zivilisationskrankheiten. Bedauernswerterweise hat unsere Bundesregierung diese Tatsache noch nicht flächendeckend verinnerlicht.“

 – Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV e. V.

Fitnessbranche wächst aus eigener Kraft
Primärer Treiber der positiven Mitgliederentwicklung waren die Rahmenbedingungen. Das erste Quartal ist wirtschaftlich das wichtigste für die Fitnessbranche, da in diesem Zeitraum etwa ein Drittel aller Neuverträge geschlossen werden. Erstmals seit vier Jahren herrschten 2023 wieder Normalbedingungen, das heißt keine Lockdowns, Zugangsbeschränkungen oder Ähnliches. Entsprechend konnte die Fitness- und Gesundheitsbranche aus eigener Kraft, ohne staatliche Subventionierung ihr Wachstum fortsetzen.

„Fitness ist nach wie vor ‚in‘. Sobald die Corona-Maßnahmen der Regierung eingestellt wurden, ging das Mitgliederwachstum der Fitnessstudios wieder los. Allerdings haben die Maßnahmen erhebliche wirtschaftliche Schäden, Arbeitsplatzverluste und sogar Betriebsschließungen mit sich gebracht, von denen sich die Fitness- und Gesundheitsbranche bis heute nicht vollständig erholt hat.“

 – Ralf Capelan, Schatzmeister und Vorstandsmitglied des DSSV e. V.

Die wirtschaftliche Situation wird unterschiedlich bewertet
Die positive Entwicklung ist mit Vorsicht zu beobachten. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau per Dezember 2019 fehlen der Branche immer noch rund eine Million Mitglieder sowie die entsprechenden Umsätze. Gleichzeitig verbleiben die Betriebs- und Personalkosten auf einem hohen Niveau. Dies spiegelt sich in der Erwartungshaltung der Fitnessstudiobetreiber wider. Zwar schätzt ein Großteil der Fitnessstudiobetreiberinnen und -betreiber (41 %) die wirtschaftliche Situation als „gut“ oder „eher gut“ ein. Jedoch ein fast genauso großer Teil (40 %) sieht die wirtschaftliche Unternehmenslage als „schlecht“ oder „eher schlecht“ an.

Europaweite Fitnesskampagne #BEACTIVE DAY für mehr Anerkennung
Der DSSV hält es für zwingend erforderlich, dass Politik und Gesundheitssystem die Potenziale eines gesundheitsfördernden Trainings in den Fitness- und Gesundheitsanlagen anerkennen und stärker einbeziehen. Um dieses Ziel zu forcieren, ruft der DSSV zum #BEACTIVE DAY auf. Als nationaler Koordinator dieses europaweiten Aktionstages im Rahmen der Europäischen Woche des Sports macht der DSSV auf das hohen Public-Health-Potenzial der Branche aufmerksam. Ab dem 23. September 2023 sind alle Trainingsinteressierten eingeladen, an einer der mittlerweile über 600 Veranstaltungen in den deutschen Fitnessstudios teilzunehmen. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission, dem Europaverband EuropeActive sowie allen teilnehmenden Fitnessbetrieben verfolgt der DSSV das Ziel „Gemeinsam mehr bewegen!“.

Der vollständige Ergebnisbericht „Entwicklung der deutschen Fitnesswirtschaft im ersten Halbjahr 2023“ sowie zugehörige Abbildungen sind unter folgendem Link verfügbar: www.dssv.de/ergebnisbericht2023

Über DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen

Der DSSV wurde im Jahr 1984 gegründet und ist Europas größter Arbeitgeberverband für die Fitnesswirtschaft. Er zählt zu den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und über die Arbeitgebervereinigung BusinessEurope auf EU-Ebene vertreten. Als Sozialpartner ist der DSSV immer wieder gefragt, sei es für Regulierungen in der Sozialpolitik oder in der Berufsbildung. Seit fast vier Jahrzehnten ist es das Ziel des DSSV, die Interessen der Fitnesswirtschaft in der Öffentlichkeit gegenüber politischen Entscheidungsträgern, Verbänden und anderen Organisationen und Kammern zu vertreten. Weitere wichtige Ziele: Stärkung der Anerkennung von Fitness- und Gesundheitsanlagen als Teil des Gesundheitssystems und Erhöhung der Marktdurchdringung in Deutschland. Weitere Informationen unter: www.dssv.de

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