DKV-Präsident Jens Perlwitz: „Es lief gut. Es lief sogar sehr gut.“

Der erste Tag der Kanu-Rennsport- und Parakanu Weltmeisterschaften 2023 in Duisburg lief ohne besondere Vorkommnisse. Soweit ein Sportgroßereignis mit über mehr als 2000 Teilnehmenden aus 91 Nationen ohne besondere Vorkommnisse verlaufen kann. Pünktlich um 9 Uhr begann der sportliche Teil der WM auf der Regattabahn im Sportpark Duisburg mit dem ersten Rennen. Dem Vorlauf im Einer-Canadier über 200 Meter der Männer. Um 18:44 ging ebenfalls mit dem Start für die 1000 Meter im Einer-Kajak der Männer der erste Renntag zu Ende. Am Donnerstag stehen ab 9:05 die nächsten Entscheidungen über das Weiterkommen auf dem Weg zu den Medaillen auf dem Programm.  

Jens Perlwitz, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes, fasste den Auftakt der Heim-WM so zusammen: „Es lief gut. Es lief sogar sehr gut.“ Thomas Konietzko, der Präsident des Weltverbandes ICF, sagte: „Ich konnte noch nicht viele Rennen sehen. Aber bei mir hat sich heute niemand über die Regatta beklagt.“ Das gilt als Lob, denn der Präsident erklärte ebenfalls, dass er sehr schnell über Kritik informiert werden.  

Zufrieden waren auch die Organisatoren des gastgebenden Kanu-Regatta-Vereins. Mehr als 1000 Zuschauer verfolgten den ersten Wettkampftag. Die gute Stimmung auf der Tribüne sprang auf die Athleten über. Bundestrainer Arndt Hanisch packte die besondere Atmosphäre schon von Beginn an: „Es ist schon ein gewisses Kribbeln da mit all den Fahnen, die hier hängen. Dazu schönes Wetter, kaum Wind, also rundum hervorragende Kanu-Bedingungen.“ Aber das ist erst der Anfang: „Der Start in die WM war für uns ganz in Ordnung. Wir haben bereits im Vorlauf schon gehört, dass das Publikum da ist. Das war ziemlich cool. Doch wir wissen, dass da zu den Finaltagen noch mehr geht – bei uns wie bei den Zuschauern“, resümierte Sarah Brüßler (Karlsruhe), die im K4 über 500 Meter den Einzug in den Zwischenlauf schaffte.  

Jens Perlwitz durfte sich nicht nur über die gute Stimmung und das gute Wetter freuen, sondern auch über die guten Leistungen der DKV-Flotte. In 21 Rennen waren Kanutinnen und Kanuten der Gastgeber unterwegs. 21 Mal erreichten die deutschen Boote mindestens den Zwischenlauf. Dazu gehörte auch Katharina Bauernschmidt, die im VL2 der Frauen über 200 Meter als Vorlaufdritte die Medaillen in Sichtweite hat.  

Auch für die Duisburgerin galt: Es lief gut. „Das, was ich mir vorgenommen habe – die direkte Qualifikation für das Finale – habe ich geschafft und bin damit erst wieder am Freitag dran. So lange genieße ich die Stimmung, die mir sicher Kraft für den entscheidenden Finallauf geben wird.“ Am Freitag um 14:22 Uhr startet der Endlauf, die als Lokalmatadorin auf Rückenwind durch die Unterstützung der Zuschauer rechnen darf.  

Für den Athleten aus Tonga ist derweil die WM bereits zu Ende. Der Einzelstarter Pita Taufatofua ging im Einer-Canadier über 200 Meter, 500 Meter und 1000 Meter auf die Strecke. In allen drei Vorläufen belegte der Olympia-Teilnehmer von Tokio 2021 und Peking 2022 den letzten Platz. Ganz traurig über sein Ausscheiden war der Mann aus Tonga nicht. Er verriet, dass er bereits am Donnerstag einen geschäftlichen Termin in London habe.  

Die allermeisten anderen Athletinnen und Athleten haben am Donnerstag dagegen einen Termin in Duisburg, und zwar wenn es um die Tickets für den Einzug ins Finale geht. Vier besondere Rennen stehen dann auf dem Programm. Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung und/oder Mehrfach-Behinderung starten um 13 und 13:20 Uhr. Die Rennen sind als Demonstrations-Rennen im Programm gelistet. Darüber hinaus sind Unified-Rennen um 12:55 Uhr (Damen) und 13:25 (Männer) Teil der WM. Dabei ist jeweils ein Mensch mit Behinderung und ohne Behinderung in einem Boot.  

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