Leisure & Pleasure

Am vergangenen Samstag ist mit der fulminanten, humorvollen und emotionalen Gala Tschüssi – Das Fest die letzte Spielzeit unter der künstlerischen Leitung von Franziska Werner an den Sophiensælen zu Ende gegangen. Sie bildete gleichzeitig den Abschluss des Performancefestivals Leisure & Pleasure, das über sechs Wochen künstlerische Positionen versammelte, die in verschiedenen Formaten die politischen Dimensionen von Genuss und Freizeit untersuchten. Sie erkundeten die Verbindungen von Vergnügen und Aktivismus, hinterfragten die Fähigkeit der Kunst zur Heilung der gesellschaftlichen Erschöpfung und nahmen das widerständige Potenzial von Erholung, Lust und Freude in den Blick.

Leisure & Pleasure, gemeinschaftlich kuratiert vom Dramaturgie-Team der Sophiensæle, Dr. Joy Kristin Kalu, Alexander Kirchner, Lena Kollender, Mateusz Szymanówka und Wolfram Sander unter der künstlerischen Leitung von Franziska Werner, bespielte im Zeitraum vom 25. Mai bis zum 01. Juli die Bühnen, Räume und Höfe der Sophiensæle sowie den Stadtraum. Die Gesamtbilanz der Sophiensæle für das Leisure & Pleasure-Festival fällt erfreulich aus: Mehr als 120 Veranstaltungen erzielten eine Auslastung von über 90 Prozent.

So eröffneten Jeremy Nedd und Impilo Mapantsula das Festival mit der Arbeit The Ecstatic, die anhand des südafrikanischen Tanzes Pantsula dem Moment ekstatischen Erlebens, aber auch des Breaks, der Pause, und des Aufgehens in der Gemeinschaft nachspürte. „Ein virtuoses, furioses Spektakel,“ schreibt Patrick Wildermann im Tagesspiegel. FIEBRE von Tamara Alegre und Team erkundete wiederum „lustvoll die Grenzgefilden von Erotik und Ekel“ (Der Tagesspiegel) durch das Spiel mit Schleim und Glibber, das im Anschluss auch zum Mitmachen anregte.

Dem Genuss der ewigen Ruhe widmete sich wiederum Ania Nowak in der Garten-Performance Lay me low. „Eine ganz ruhig fließende zärtliche Performance […] Wer möchte, kann das als lustvollen, genießerischen Feminismus verstehen“, so Frank Schmid im rbb Kulturradio. Und Jen Rosenblits Arbeit Everybody’s Fantasy attestierte Schmid „eine faszinierende Freizügigkeit und Lockerheit – auf charmante und lustvolle Art ziemlich frech mit fluiden Existenzen fern von einengenden Identitätspolitiken.“

Über den Festivalzeitraum haben die Sophiensæle außerdem die Kantine als Residenzort an aktivistische und künstlerische Kollektive vergeben. Das Lecken-Kollektiv lud zu Zine-Launch und dem ersten Rave in der Geschichte der Sophiensæle ein, die Sickness Affinity Group bot Gesprächsrunden, Ausstellung und Gruppenmeditationen und Joana Tischkau entwickelte ein postkoloniales Workout-Programm.

Mit dem Sophienstraßenfest am 10. Juni knüpfte das Theater an Formate wie die Kiezkantine an und bat die Nachbar*innen der Sophienstraße und alle Gäste für einen Tag auf die Straße zu Chorkonzerten, einer historischen Fotoausstellung und einer langen Dinnertafel. Im Sophiensæle-Hinterhof entstand außerdem der Leisure Garden – den das Prinzessinnengarten Kollektiv eigens für das Festival umgestaltete – und der sich für das Publikum an Vorstellungstagen öffnete.

In der letzten Festivalwoche kündigte sich dann noch ein Surprise Act an: Choreografin Florentina Holzinger präsentierte mit KRANETUEDE ihre neue Etüde in Zusammenarbeit mit den Sophiensælen und passend zum Sommerfeeling im Seebad Friedrichshagen am Müggelsee. Die taz dazu: „Ein Anblick zum Niederknien: Mensch, Maschine, Natur. Vereint in einem poetischen Moment der Superlative. […] Holzingers jüngste Strandbad-Etüde ist der große Abschlussknall für das Themenfestival Leisure and Pleasure der Sophiensæle.“ Nachtkritik meint: „Sommermusiktheater der Extraklasse.“ Und die Berliner Zeitung erklärt, das Happening von einem Kran, vier Drummerinnen und 8 Performerinnen feiere „nicht nur das spektakuläre Saisonende der Sophiensäle am Müggelsee, sondern [turne] zugleich Bilder in den Himmel, die mit Kraft, Leidenschaft und Witz eine ganze Kulturgeschichte umstülpen.“

Der 01. Juli markierte mit Tschüssi – Das Fest dann nicht nur das Ende des Performancefestivals Leisure & Pleasure, sondern auch den Abschluss der Spielzeit und – vor allem – das Finale der vergangenen 12 Jahre Sophiensæle unter der künstlerischen Leitung von Franziska Werner & Team! Über den Abschied von Franziska Werner scheibt die taz: „Werner hat den Ruf der Sophiensæle als eine der wichtigsten Spielstätten der freien Szene in Berlin kontinuierlich ausgebaut.“ Und der Tagesspiegel erklärt, Franziska Werner habe die Sophiensæle „großartig geführt – mit klarem Profil und ganz ohne Profilneurose […] Ihr Credo für die Sophiensäle lautete: ‚Neue Offenheit‘. Was keine hohle Floskel geblieben ist.“ Die Sophiensæle sagen: Tschüssi, Franziska Werner – danke für die vergangenen 12 Jahre! Und tschüssi, liebes Publikum – es war uns ein Vergnügen!

Die Spielzeit 2023/24 der Sophiensæle startet unter der neuen künstlerischen Leitung von Andrea Niederbuchner und Jens Hillje im Dezember 2023. Im August freuen wir uns weiterhin auf die Vorstellungen von Ginevra Panzetti & Enrico Ticconi „Insel“ und Radouan Mriziga „LIBYA“, die im Rahmen von Tanz im August an den Sophiensælen stattfinden.
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