Eine nachhaltige Intensivierung der Nutztierhaltung ist essenziell für die globale Ernährungssicherheit

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Auf diese und weitere Zusammenhänge macht der Mitinitiator der Dubliner Deklaration[1], Prof. Peer Ederer aufmerksam. Mehr als 1.100 Wissenschaftler haben diese Deklaration bereits unterzeichnet, u.a. um Kritikern zu begegnen, die auf der Basis von ideologisierten Narrativen eine Abschaffung der Tierhaltung und eine Reduzierung des Fleischverzehrs fordern. Dafür werden Argumente bemüht, die einer differenzierteren wissenschaftlichen Überprüfung nicht Stand halten, ist Ederer, Direktor des von ihm geführten Forschungsinstitut GOALSciences in der Schweiz, überzeugt.
Die Nachfrage nach tierischen Produkten wird sich global vielleicht verdoppeln
Die Agrarwissenschaftler haben erkannt, welche Probleme sich für Ressourcen und Umwelt durch eine steigende Nachfrage nach tierischen Nahrungsmitteln ergeben werden. Die steigende Nachfrage entsteht vor allem in den 60-70% der Bevölkerung der Welt, die zurzeit zwar genügend Kalorien auf dem Teller haben, aber vermutlich nicht genügend Proteine und Mikronährstoffe. Es ist dieselbe Bevölkerungsgruppe, die in den nächsten 25 Jahren voraussichtlich um weitere 2 Milliarden Menschen wachsen wird. „Niemand hat das Recht, diesen Menschen eine adäquate Ernährung zu verwehren. Dies wird nur weitgehend mit Tieren funktionieren und nicht mit überteuerten europäischen Vegetarierfantasien“, macht Ederer deutlich. Anders als die Befürworter einer Ernährungsumstellung fordern Ederer und seine wissenschaftlichen Kollegen daher eine nachhaltige Intensivierung und Optimierung der Nutztierhaltung sowie eine bessere Ausschöpfung der großen Vielfalt an Produktionsformen, die Nutztiere bieten. Tierische Lebensmittel enthalten als besonders nährstoffreiche Produkte alle lebenswichtigen Nährstoffe. Zum Beispiel können Tiere das ganze Jahr über frische Milch, Eier und Fleisch liefern, oft ohne, dass es dafür eine Kühlkette braucht. Das kann eine pflanzliche Ernährung, die an die natürlichen Jahreszeiten gebunden ist, nicht leisten.
Vorsicht vor Argumenten ohne Evidenz
Ederer warnt vor Argumenten, für die es keine wissenschaftliche Evidenz gibt. So würde immer wieder behauptet, dass viele Menschen mit aktuell hohem Fleischkonsum gesundheitlich profitieren würden, wenn sie in ihrer Ernährung Fleisch durch pflanzliche Lebensmittel ersetzen. Insbesondere die sog. „EAT Lancet Planetary Health Studie“ (Willett 2019) habe es nach Meinung von Ederer zu einem traurigen Ruhm gebracht. Bei dieser „Studie“ handele es sich weder um eine Erhebung wissenschaftlicher Primärdaten, noch um eine objektive Übersicht über solche Erhebungen. Hingegen sei der Diätempfehlung bereits mehrfach eine mangelnde Umsetzbarkeit, verbunden mit gesundheitlichen Risiken durch Mangelernährung und Kulturimperialismus bescheinigt worden (Beal 2023, Mente 2023, The Nutri CoLab 2020). Nach aktuellem Wissensstand (Johnston 2019, Lescinsky 2022) muss davon ausgegangen werden, dass es keinen zu hohen Fleischkonsum mit Gesundheitsrisiken gäbe, auch nicht in Europa oder Amerika.
Ungeachtet der fehlenden Evidenz wird die Meinung, dass der Fleischkonsum reduziert werden solle, häufig wiederholt. Sie wird sogar in aktuellen Politikvorgaben und Ernährungsempfehlungen durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung berücksichtigt. Aber „auch das noch so häufige Wiederholen dieser Ansicht, macht sie nicht zu einem Nachweis. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Fleischkonsum gesundheitsschädlich ist,“ fasst Ederer zusammen.
Quellen:
Ziele der Dubliner Erklärung (https://www.dublin-declaration.org/)
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für die deutsche Rinder- und Schweineproduktion. Aufgabe des Bundesverbandes ist es, die deutsche Tierzucht und Tierhaltung – insbesondere für die Tierarten Rind und Schwein – zu fördern. Ziel ist der Erhalt der deutschen Tierhaltung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsor-ganisationen sowie die Unterstützung bei der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte. Der Bundesver-band versteht sich als Mittler der Interessen der Mitglieder und Dritten (Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und anderen Fachverbänden) auf nationaler und internationaler Ebene.
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