Keine Reise ins Ungewisse: Vor den Sommerferien klärt TERRE DES FEMMES an Schulen über Zwangsheirat auf

Das Ende des Schuljahres rückt näher, bald beginnen die Sommerferien. Für die meisten ein Grund zur Freude – für viele SchülerInnen aus streng patriarchalen Familien hingegen steigt damit das Risiko einer Zwangsverheiratung in den Sommerferien. TERRE DES FEMMES startet deshalb zum zweiten Mal die „Weiße Woche“ und geht vom 6. – 9. Juni gemeinsam mit der Berliner Polizei an Berliner Schulen, sensibilisiert Schülerschaft und Lehrkräfte und stellt Hilfsmöglichkeiten und Anlaufstellen vor.„Jeder weiß, dass es Zwangsverheiratungen gibt, aber wir LehrerInnen werden komplett allein gelassen!“, so eine Lehrerin an einer Berliner Gemeinschaftsschule. Sie ist nicht die Einzige.Durch unsere Arbeit an Schulen wissen wir, dass sich das Personal nicht ausreichend unterstützt fühlt. Früh- und Zwangsverheiratungen in den Sommerferien sind keine Einzelfälle.", sagt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES.Die Schule ist oft der einzige Ort, wo sich betroffene SchülerInnen außerhalb ihrer Familien aufhalten dürfen – und dort setzen wir mit unserer Präventionsarbeit an."TERRE DES FEMMES wird gemeinsam mit der Berliner Polizei Sensibilisierungsworkshops geben. Die vier Schulen liegen in Marzahn-Hellersdorf, Berlin-Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg. Neben der Vorstellung von Beratungsstellen liegt der Fokus darauf, die SchülerInnen zu ihren Rechten aufzuklären und darin zu bestärken, sich so früh wie möglich Hilfe zu holen. Denn ist eine Person erst mal ins Ausland verschleppt, ist es für sie oft sehr schwierig, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Gleichzeitig sollen die SchülerInnen die Arbeitsweise der Polizei kennen lernen und Fragen stellen können.Mit der Aktion soll auch die Zivilcourage untereinander gestärkt werden: Die Kenntnis um mögliche Warnzeichen und spezialisierte Beratungsstellen können einen entscheidenden Unterschied machen, um Betroffenen zu zeigen: Du bist nicht allein.
Im Vorfeld führte TDF bereits Sensibilisierungstrainings mit PolizistInnen durch und bot außerdem ein Austauschtreffen für Lehrkräfte an.
Hinweis: Die Aktionen an den Schulen müssen in einem geschützten Rahmen stattfinden, weswegen wir die Namen der Schulen nicht nach außen geben. Es wird nicht möglich sein, die Workshops durch PressevertreterInnen begleiten zu lassen. Auch können wir keine Interviews mit SchülerInnen vermitteln. Wir bitten dafür um Verständnis. 

Die Referentinnen von TERRE DES FEMMES sowie ggf. eine Lehrkraft stehen aber gern für Interviews zur Verfügung – vorab noch in dieser Woche, oder ab dem 06. Juni.

Über TERRE DES FEMMES e. V. – Menschenrechte für die Frau e. V.

TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die sich für ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes und freies Leben für Mädchen und Frauen weltweit einsetzt. Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen, Publikationen, Veranstaltungen, Kampagnen und Lobbyarbeit sensibilisiert TERRE DES FEMMES die Öffentlichkeit und Politik für geschlechtsbedingte Gewalt und Diskriminierung.

TERRE DES FEMMES unterstützt Mädchen und Frauen durch spezifische Aufklärungsprogramme in Schulen und ihren Communities. Mit anderen Frauenrechtsorganisationen ist TERRE DES FEMMES international vernetzt, fördert Projekte, Organisationen und Initiativen von Frauen für Frauen im Ausland. Die Arbeit des Vereins konzentriert sich auf die Themenschwerpunkte weibliche Genitalverstümmelung, Häusliche und Sexualisierte Gewalt, Gewalt im Namen der Ehre, Frauenhandel und Prostitution, Gleichberechtigung und Integration, sexuelle und reproduktive Rechte sowie Internationale Zusammenarbeit.

TERRE DES FEMMES wurde 1981 gegründet und finanziert sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse.

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