Direktor wünscht sich zum 200. Geburtstag des Kunstvereins Werke für die Sammlung: Mitglied schenkt Radziwill Gemälde

Das Gemälde „Die Mole (Hafeneinfahrt mit der „Bremen“)“ (1930) von Franz Radziwill ist das Geschenk eines Kunstfreundes zum 200. Jubiläum des Kunstvereins. Damit ist es eine hochwillkommene Bereicherung der Sammlung. Zugleich ist es ein wunderbares Beispiel für kontinuierliches, zielgerichtetes und großzügiges Mäzenatentum. Diese Schenkung bildet damit den Auftakt einer Serie von Schenkungen und Ankäufen im Jubiläumsjahr. Bis Ende des Jahres folgende weitere neue Werke für die Sammlung.

Das Hauptwerk „Die Mole“ von Franz Radziwill war ein Wunschbild des Direktors, da es als ein Hauptwerk des Bremer Künstlers exemplarisch dessen biografische und kreative Verbundenheit mit der Hansestadt demonstriert. Das Bild aus dem Jahr 1930 zeigt das Auslaufen des Ozeandampfers „Bremen“ des Norddeutschen Lloyds am 24. Juni 1929, der auf seiner Jungfernfahrt nach New York das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung gewann. In Bremen gebaut und den Namen der Stadt tragend, war das Passagierschiff ein beeindruckendes Symbol für die wirtschaftliche Macht sowie die globalen Reise- und Handelsverbindungen der Hansestadt in der Zwischenkriegszeit.

Immer wieder integrierte Radziwill topografische Elemente, Gebäude und Architekturdetails seiner Heimatstadt Bremen und verarbeitete so prägende Erlebnisse der Kindheit und Jugend in seinem künstlerischen Werk. Ein Beispiel dafür ist auch das Gemälde „Die Mole“: Es zeigt das Molenfeuer des Überseehafens am linken Bildrand und das monumentale Passagierschiff dahinter in Nahansicht. In der Spannung zwischen dem miniaturhaft erscheinenden Schlepper und dem Segelschiff im Vordergrund sowie dem Ozeandampfer im Hintergrund wird dessen dunkle Monumentalität effektiv betont. In das beeindruckende Drama industrieller Leistung mischt sich ein Gefühl der Bedrohung und des aufkommenden Unheils.

Darüber hinaus veranschaulicht das Gemälde Radziwills Begeisterung für technischen Fortschritt und zeigt somit ein Kernthema der Neuen Sachlichkeit. Durch die späteren Ergänzungen (wahrscheinlich 1960er-Jahre) des spektakulären Abendhimmels mit der eingeschriebenen Fata Morgana einer Stadt und einer fantastischen Blattform weist das Gemälde mit seinen surrealistischen Elementen ein weiteres stilistisches Charakteristikum auf. Es wird als „Magischer Realismus“ beschrieben. Entsprechend wir das Werk ab 27. Juni in Raum 27 in der Dauerausstellung neben Werken von unter anderem Max Radler und Friedrich Böhme präsentiert.

„Das Gemälde „Die Mole“ zeigt den ‚ganzen‘ Radziwill in seiner kreativen Innovation, thematischen Vielfalt und biografischen Komplexität. Das Gemälde ergänzt ideal die bestehenden Radziwill-Bestände der Sammlung der Kunsthalle, die bereits 1920 durch einen Ankauf von Emil Waldmann ihren Anfang nahmen.“, freut sich Direktor Christoph Grunenberg.

Franz Radziwill in der Sammlung der Kunsthalle Bremen

Ab Dienstag, 27. Juni 2023 wird das Gemälde „Die Mole“ in der Dauerausstellung in Raum 27 präsentiert. Die Kunsthalle Bremen besitzt nun insgesamt über 30 Werke von Franz Radziwill, darunter sechs Gemälde (darunter eine Dauerleihgabe), zwölf Zeichnungen und 15 Druckgraphiken.

 

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