FVDZ: Kürzungen der Parodontitistherapie zurücknehmen

Die Krankheit ist schleichend, oft wird sie erst nach Jahren bemerkt. Typische Symptome sind gerötetes, entzündetes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten, Mundgeruch, Zahnfleischrückgang, Zahnlockerungen oder gar Zahnverlust. Mehr als 30 Millionen Deutsche sind an einer Parodontitis erkrankt. Je aggressiver die Bakterien sind und je schwächer die Infektionsabwehr des Körpers etwa durch Rauchen oder Stress ist, desto früher und stärker tritt die Krankheit auf. Studien belegen, dass diese chronische Erkrankung in Wechselwirkung mit anderen Krankheiten steht wie Diabetes mellitus, Rheuma, Atemwegserkrankungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

„Umso wichtiger sind Vorbeugung und Behandlung der Parodontitis – nicht nur für die Mundgesundheit, sondern für den ganzen Körper“, sagt der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader, anlässlich des Europäischen Tags der Parodontologie. Und umso unverständlicher sei es da, dass die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Parodontitis seit 2023 auf Sparflamme laufe, bedingt durch das von der Bundesregierung eingeführte GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG).

„Die Mittel für eine moderne Parodontitisversorgung werden durch die strikte Budgetierung von zahnärztlichen Leistungen in unverantwortlicher Weise zurückgefahren“, kritisiert Zahnarzt Schrader. Das GKV-FinStG kappe damit Leistungen, die nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft – und mit Blick auf eine künftige Entlastung der gesetzlichen Krankenkassen – erst 2021 eingeführt wurden.

„Günstiger als Zahnersatz sind Vorsorge und Zahnerhalt“, konstatiert Schrader. Überdies könnten durch eine moderne Parodontitis-Behandlung andere Erkrankungen gemindert oder vermieden werden. „Wir fordern die Politik daher auf, die Kürzungen bei der Parodontitistherapie zurückzunehmen“, sagt der FVDZ-Bundesvorsitzende.

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