Zwei Einladungen zum Heidelberger Stückemarkt: Gastspiel »Aus dem Leben« von Brigitte Venator und Karin Beier »Out there« von Stanislava Jević, nominiert für den Jugendstückepreis

Heute wurde im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm des 40. Heidelberger Stückemarkts bekanntgegeben. Das Deutsche SchauSpielHaus kann sich doppelt freuen: Unter den Einladungen der herausragenden Uraufführungen aus dem deutschsprachigen Raum ist die Stückentwicklung von Brigitte Venator und Karin Beier»Aus dem Leben«, uraufgeführt von Karin Beier im Dezember 2021 am Deutschen SchauSpielHaus. Vom Jungen SchauSpielHaus ist die Uraufführung »Out there« von Stanislava Jević unter den drei nominierten Stücken für den Jugendstückepreis. Die Inszenierung von Dominique Enz, ein Postgraduierten-Projekt in Kooperation mit der Theaterakademie Hamburg, wurde im Mai 2022 am Jungen SchauSpielHaus uraufgeführt und ist am 3/5 und 4/5 zu Gast in Heidelberg.
  Aus dem Leben Ein Projekt von Brigitte Venator und Karin BeierBasierend auf Interviews mit Sterbebegleiter*innen, Palliativpfleger*innen, Suizidwilligen und ihren Angehörigen
 Uraufführung am 15/12/2021 im MalerSaal des Deutschen SchauSpielHausesGastspiel am 1/5 beim Heidelberger StückemarktWeitere Vorstellungen im MalerSaal ab Mai in Planung Die Frage, ob die Freiheit des Menschen auch die Freiheit zum Tod umfasst, ist im 21. Jahrhundert wieder hochaktuell. In dem Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung versus Schutz des Lebens verläuft die Debatte um die Sterbehilfe in Deutschland, nachdem das Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 das geltende Verbot der „geschäftsmäßigen“ Suizidhilfe für nichtig erklärt hat.
 Das Gericht musste sich mit der Frage auseinandersetzen, ob der Staat den Sterbewilligen Hindernisse in den Weg legen darf, weil es um das höchste Gut unseres Wertesystems geht – um das Leben? Oder muss er im Gegenteil den Patient*innen bei seinem Schritt im Sinne des freien Willens unterstützen? Inzwischen wird diese Auseinandersetzung in vielen weiteren gesellschaftlichen Bereichen, in Politik, Kirche, Medizin, geführt. In einigen Ländern wie beispielsweise in der Schweiz ist Sterbehilfe bzw. assistierter Suizid seit Langem legal. Auch in Deutschland sind seit dem Bundesverfassungsgerichtsbeschluss einige Sterbehilfevereine aktiv geworden. In diesem Theaterabend kommen viele verschiedene Stimmen zu Wort: Menschen, die diesen Schritt gehen wollen, erzählen ihre Geschichten. Philosoph*innen, Politiker*innen, Medizinethiker*innen, Ärzt*innen, Jurist*innen und Angehörige schildern, welchen spezifischen Herausforderungen sie sich stellen mussten, berichten über ihre Erlebnisse und Perspektiven auf die Debatte um Sterbehilfe in Deutschland.
 Es spielen: Lina Beckmann, Markus John, Carlo Ljubek, Maximilian Scheidt, Julia Wieninger
 Regie: Karin Beier / Interviews geführt von Brigitte Venator/ Interviews bearbeitet von: Julian Pörksen / Bühne: Amber Vandenhoeck / Kostüme: Wicke Naujoks / Musik: Jörg Gollasch / Choreografie: Valentí Rocamora i Torà / Licht: Björn Salzer / Dramaturgie:
Beate Heine / Trompete: Philipp Kacza, Dirk Lenschat, Benni Stanko, Hans Christian Stephan / Schlagzeug: Jens Carstens, Marco Möller / Tuba: Sebastian Hoffmann, Felix Konrad / Posaune: Sebastian John, Rainer Sell  Out there
Postgraduierten-Projekt in Kooperation mit der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
von Stanislava Jević nach einer Idee von Dominique EnzEmpfohlen ab 14 Jahren
 Uraufführung am 20/5/2022 im Jungen SchauSpielHausam 3/5 und 4/5 beim Heidelberger StückemarktWeitere Vorstellungen am Jungen SchauSpielHaus ab Mai in Planung Auf einer Klima-Demo hält Angelina eine leidenschaftliche Rede und Leo ist nur zufällig im Publikum. Als sich ihre Blicke treffen, schlägt die Liebe ein wie ein Blitz. Ohne voneinander zu wissen, versuchen beide, auf Instagram das Leben der anderen zu ergründen – bis sie anfangen, sich via Chat, Sprachnachricht und Telefon kennenzulernen. Gerade die Unterschiedlichkeit der beiden löst eine gegenseitige Faszination aus: Angelina ist ehrgeizig, Klassenbeste, spielt Klavier, Volleyball und engagiert sich bei Fridays for Future. Leo hängt sehr viel allein rum, hat eine chaotische Patchwork-Familie, düstere Fantasien und befindet sich gerade inmitten eines Prozesses, sich als genderfluid zu outen.
 Das Stück erzählt berührend davon, wie sich zwei junge Menschen von heute aus ganz unterschiedlichen sozialen Milieus in Wellenbewegungen immer wieder annähern und voneinander abstoßen. Die Inszenierung erzählt multiperspektivisch: Die Zuschauer*innen werden im ersten Teil in zwei Hälften geteilt und folgen jeweils einer Figur, um im zweiten Teil die Perspektive zu wechseln. Erst im dritten Teil trifft das Publikum zum ersten Mal mit beiden Figuren in einem Raum physisch aufeinander. Das Projekt erforscht, wie sich Liebesbeziehungen und die Kommunikation in digitalen Zeiten verändert haben und wie man davon im Theater erzählen kann.
 »Out There« ist das erste Postgraduierten-Projekt, das in Kooperation mit der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg entstand und von der Claussen-Simon-Stiftung ermöglicht wurde. Es spielen: Emma Bahlmann und Alicja Rosinski Regie: Dominique Enz / Bühne und Kostüme: Katrin Plötzky / Komposition: Matthias Schubert / Video: David Schulz / Licht: Ole Dahnke / Dramaturgie: Stanislava Jević / Mitarbeit Text: Dominique Enz
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