Westküstenkliniken erweitern Kapazitäten für Adipositas-Chirurgie

Die Westküstenkliniken bauen die Kapazitäten ihres zertifizierten Adipositaszentrums weiter aus. Die Chirurginnen und Chirurgen aus Heide werden ab April Patient*innen auch in Brunsbüttel versorgen. Mindestens einmal in der Woche sollen bis zu drei Patient*innen im Integrierten Versorgungszentrum  der Schleusenstadt operiert werden.

Ein Blick in die Statistik zeigt den Bedarf. Wir Deutschen werden immer dicker. Nach Angaben der Adipositas Gesellschaft gelten zwei Drittel der Männer und immerhin noch die Hälfte aller Frauen als übergewichtig. Starkes Übergewicht mit einem Body Mass Index von mehr als 30 haben immerhin noch gut ein Viertel aller Erwachsenen – ohne Unterschiede bei den Geschlechtern. Und die Tendenz ist weiter ansteigend – insbesondere bei jungen Menschen.

Kein Wunder, dass Dr. Steffen Krause und sein Team stark nachgefragt sind. Der Chirurg leitet das Adipositaszentrum der Westküstenkliniken und hilft Menschen mit einem krankhaften Übergewicht, ihre Kilos wieder loszuwerden. Denn ab einem bestimmten Grad der Adipositas können eine Diät und Bewegung alleine keine Abhilfe mehr schaffen. Oft treten zum Übergewicht noch Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck auf. Dann hilft in der Regel nur noch ein chirurgischer Eingriff.

Bis zu 200 so genannte bariatrische Operationen führen Dr. Steffen Krause, seine Stellvertreterin Wiebke Buchholz und Facharzt Dr. Malte Noack im Jahr durch. Und es könnten noch mehr sein.

„Die Nachfrage ist hoch. Daher können wir zusätzliche OP-Kapazitäten gut gebrauchen“, erzählt Dr. Steffen Krause. „In Brunsbüttel stehen uns ab April diese zusätzlichen Kapazitäten zur Verfügung. Das freut mich insbesondere für unsere vielen Patientinnen und Patienten sehr, die sonst länger auf eine Behandlung warten müssten.“ 

Im Integrierten Versorgungszentrum der Schleusenstadt sollen ab 12. April vor allem weniger komplexe Fälle behandelt werden. Also Patient*innen mit einem Gewicht von weniger als 170 Kilogramm, die zudem ein geringeres Risiko für Komplikationen haben. Jeden Mittwoch sollen zwei bis drei Patient*innen von Dr. Steffen Krause und Wiebke Buchholz in Brunsbüttel operiert werden. Krause rechnet mit etwa 100 zusätzlichen OPs im Jahr. 

Der Ärztliche Direktor des IVZ, Dr. Thomas Thomsen, begrüßt das zusätzliche Angebot in seinem Haus.

„Die zusätzlichen Eingriffe des Adipositaszentrums stärken das IVZ und damit die regionale Versorgung. Der Bedarf nach dieser Art Operationen ist in jedem Fall vorhanden“, unterstreicht Dr. Thomsen und Standortleiterin Sabine Rocker sagt: „Wir freuen uns riesig. Das Team hier in Brunsbüttel ist hoch motiviert und wird die Patient*innen genauso adäquat versorgen wie ihre Kolleginnen und Kollegen in Heide.“

Das Adipositaszentrum der Westküstenkliniken ist seit mehreren Jahren von der Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Referenzzentrum für bariatrische Eingriffe zertifiziert. Für die Zertifizierung ist eine Mindestmenge an Operationen notwendig. Außerdem müssen die Behandlungen streng nach den wissenschaftlichen Leitlinien der Fachgesellschaft erfolgen. Das sichert eine hohe Qualität. In den Westküstenkliniken ist das der Fall.

„Bei den Fallzahlen erfüllen wir mit gut 200 Eingriffen im Jahr sogar die Kriterien für die höchste Stufe als Exzellenzzentrum, einzig die wissenschaftliche Forschungsarbeit können wir in unserem Zentrum nicht im gleichen Umfang wie die Universitäten leisten. Durch die zusätzlichen Kapazitäten in Brunsbüttel haben wir aber die Möglichkeit zusammengenommen fast 300 Menschen eine hochwertige chirurgische Adipositasbehandlung zukommen lassen“, so Dr. Steffen Krause. 

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