Neues ERKENNEN-Faltblatt „Vögel im Nationalpark Hainich“ veröffentlicht

Pünktlich zum Frühling melden sich unsere heimischen Vögel stimmgewaltig zurück. Ein wenig Sonne und Wärme scheint ihnen häufig bereits zu genügen, um mit lautem Gezwitscher selbigen zu begrüßen, Partnerinnen anzulocken und das Revier abzustecken. Die Zeichen stehen auf Familiengründung. Einige haben als sogenannte Standvögel den Winter im kalten Deutschland verbracht, andere wiederum flogen im Herbst als Zugvögel nach Spanien, Südfrankreich oder gar Afrika. Das neue Faltblatt der Reihe ERKENNEN stellt acht typische Vogelarten des Nationalparks Hainich genauer vor und sensibilisiert für die Bedrohung der heimischen Vogelwelt. Das Titelblatt ziert der Buchfink, der wahrscheinlich häufigste Brutvogel im Nationalpark und typisch für unsere Laubwälder.

Vögel haben es schwer in Deutschland: Das Insektensterben, der damit verbundene Nahrungsmangel und der Verlust von Brut- und Ruheplätzen durch die intensive Flächennutzung betrifft alle heimischen Vogelarten. Etwa 43 % der heimischen Brutvogelarten sind aktuell in Deutschland bedroht. Besonders schlecht geht es den Beständen der Feldvogelarten.

Im Nationalpark Hainich bilden aufgrund seiner Vergangenheit als militärisches Übungsgelände Wald- und Offenlandflächen ein Lebensraummosaik. Nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ können sich die ausgedehnten Waldflächen ungestört entwickeln. Hier befindet sich der Lebensraum von Mittelspecht, Waldlaubsänger, Buchfink und Trauerschnäpper. Offenlandlebensräume werden mit Hilfe von Weidetieren erhalten. Hier sind Grauammer, Neuntöter, Feldlerche und Turteltaube zu Hause. Neben Merkmalen, Besonderheiten und Gefährdung der genannten Vogelarten gibt das Faltblatt auch Tipps, wo man diese Vogelarten besonders gut beobachten kann.

„Mit unserem neuen ERKENNEN-Faltblatt „Vögel im Nationalpark“ im Gepäck kann auch der Laie unsere typischsten Vogelarten sicher erkennen. Wir hoffen, unsere Besucherinnen und Besucher haben viel Freude an den zahlreichen, detailreichen Zeichnungen und der liebevollen Gestaltung“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann.

Das Faltblatt ist kostenlos am Baumkronenpfad und in der Wildkatzenscheune Hütscheroda sowie ab April in unseren dann geöffneten Nationalpark-Informationen Harsberg, Kammerforst und Umweltbildungsstation erhältlich. Darüber hinaus kann es unter www.nationalpark-hainich.de (Service > Veröffentlichungen > Faltblätter) heruntergeladen werden. Tipps für eine vogelfreundliche Gestaltung des eigenen Gartens oder Balkons sind unter Lernort Urwald > Materialien zum Download zu finden.

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