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Erhebung von JOBMATCH.ME zeigt – Stress auf deutschen Straßen macht LKW-Fahrer krank

Doch welche Umstände führen zu den signifikant langen Fehlzeiten, die Lieferketten bedrohen und einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen selbst darstellen, ganz abgesehen von den Auswirkungen für die Betroffenen selbst. Hier geben die Zahlen von JOBMATCH.ME Auskunft. Auf dieser innovativen Matching-Plattform für die Jobsuche von Fachkräften sind 365.000 Jobsuchende aktiv. Diese Faktoren konnte JOBMATCH.ME für den Wunsch nach einem Jobwechsel herausfiltern: Lärm und soziale Isolation, Schichtarbeit und Zeitdruck, Abgase und chemische Arbeitsstoffe, Monotonie und Bewegungsarmut, Lastenhandhabung und die fehlende Work-Life-Balance. Die angespannte Situation auf deutschen Autobahnen und Straßen trägt zur Belastung bei: 54% der LKW-Fahrer gaben andere Verkehrsteilnehmer als größten Stressfaktor an, hinzu kommen gravierender Parkplatzmangel in Innenstädten und auf Raststätten. Eine stetig zunehmende Verkehrsdichte und daraus resultierende Konflikte erfordern eine permanente Reaktionsbereitschaft der Fahrenden.

Arbeitgeber, die Antworten auf diese Herausforderungen finden, haben einen signifikanten Wettbewerbsvorteil am hart umkämpften Mitarbeitermarkt, weiß Daniel Stancke, CEO von JOBMATCH.ME: „Auf unserem Jobmatching-Portal machen wir es Jobsuchenden so leicht wie möglich. Sie brauchen nur ihr Smartphone und beantworten drei kurze Fragen zu sich, was sie suchen und wie sie ticken – gerade hier kommen softe Faktoren zum Arbeitsplatz stark zum Tragen. Unser Algorithmus berechnet in Echtzeit potenzielle Matches und schon gibt es die ersten Jobvorschläge. Unternehmen, die die Knackpunkte in ihrer Branche kennen und reagieren, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

Impulse für eine attraktiveren Arbeitsplatz von der BARMER

Die BARMER gibt Arbeitgebern Impulse für das betriebliche Gesundheitsmanagement, um gesundheitliche Belastungen sowie Fehlzeiten zu reduzieren und damit zur Attraktivitätssteigerung des Kraftfahrer-Berufes beizutragen. „Gesunde und motivierte Mitarbeitende können Herausforderungen besser meistern – gerade in dynamischen Zeiten ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Betriebliches Gesundheitsmanagement kommt nicht nur den Beschäftigten zugute, sondern lohnt sich auch fürs Unternehmen“, erläutert Andreas Lakemann, Geschäftsführer bei der BARMER Bremen. Dazu gehören Maßnahmen rund um den Arbeitsplatz wie ergonomische Optimierungen der Fahrzeugkabine, Fahrsicherheitstrainings oder verbesserte Gestaltung der Dienstpläne und Kommunikationsstrukturen. Ebenso wichtig sind lebensstilbezogene Maßnahmen wie Trainings für erfolgreiches Stress- und Konfliktmanagement, Fitnessangebote wie Rückenschulungen, sowie Ernährungsberatung und Maßnahmen zur Suchtprävention.

Zahlen der BARMER belegen – LKW-Fahrer fallen im Schnitt 4 Wochen wegen Krankheit aus

Im Jahr 2020 lag die Anzahl der Krankheitstage über alle Berufsgruppen der etwa 40 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland bei knapp 18 Tagen. Eine Erhebung der BARMER unter ihren 3,5 Millionen berufstätigen Versicherten ergab, dass im Bereich Logistik mit 28,28 Krankheitstagen und einem Plus von 45,8 % die Arbeitsunfähigkeit dramatisch höher liegt als der Bundesschnitt. Ein Höchstwert von 38 Tagen wird in der Altersgruppe der 55- bis 69- Jährigen erreicht. Dies zeigt sehr deutlich, wie stark die gesundheitliche Belastung von LKWFahrern im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist und verweist zugleich auf den erhöhten Verlust der Bruttowertschöpfung in der Logistik. Wie aus den Zahlen des BARMER Gesundheitsreports hervorgeht, sind die physischen Belastungsfolgen äußerst vielseitig. Bei Betrachtung der Fehlzeiten wird deutlich, dass insbesondere Erkrankungen des Muskel- Skelett-Systems (29,6%) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (8,6%) das Krankheitsbild dominieren. Hinzu kommt das erhöhte Verletzungsrisiko (14,4 %) im dichten Verkehr oder beim Handhaben der Fracht.

Key Facts BARMER und JOBMATCH.ME Gesundheitsreport Logistik 2021:

– BARMER Gesundheitsreport liefert jährlich aktualisierte Daten zu gesundheitsrelevanten Kennzahlen von Erwerbspersonen und gibt Einblick in das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen von über 3,8 Millionen bei der BARMER versicherten Berufstätigen.

– Für den Gesundheitsreport Logistik hat die BARMER die Daten von 75.405 bei der BARMER versicherten LKW-Fahrern untersucht.

– Ein erstes Bild ist branchentypisch: Die große Mehrheit von 91,4 Prozent der versicherten LKW-Fahrer ist männlich, nur 8,6 Prozent weiblich.

– Ein durchgängig beschäftigter LKW-Fahrer war innerhalb des Jahres 2020 im Schnitt 28,82 Tage arbeitsunfähig gemeldet. Das sind fast 10 Tage mehr und 45,8% länger als

Beschäftigte nach berufsübergreifenden Auswertungen (durchschnittlich 19,77 Tage auf Seite 7 vs. 17 Tage auf Seite 12). Dies entspricht einem Krankenstand von 7,90 %. – Die meisten Fehltage sind insbesondere Muskel-Skelett-Erkrankungen (29,6% ggü. 22,1% bei Referenzgruppe), sowie den Krankheitsarten Verletzungen (14,4% ggü. 11,5%) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (8,6%) zuzuordnen.

Über die BARMER

Rund neun Millionen Versicherte vertrauen auf die Expertise der BARMER. Als eine der größten gesetzlichen Krankenversicherungen Deutschlands bietet die BARMER eine hochwertige und innovative medizinische Versorgung und setzt sich für eine Verbesserung des Gesundheitssystem ein. Ein wesentlicher Teil der Aufgaben umfasst das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) mit dem zentralen Ziel, dass die Beschäftigten ihren Beruf bei guter Gesundheit bis zum Ausstieg aus dem Berufsleben ausüben und bis ins hohe Alter selbstständig am sozialen Leben teilnehmen können. Damit trägt Betriebliches Gesundheitsmanagement sowohl zur Beschäftigungs- als auch Zukunftssicherung des Unternehmens bei. Mit über 6000 Veranstaltungen nimmt die BARMER auch im BGM eine Marktführerposition ein.