Kultursymposium Weimar 2023: „Eine Frage des Vertrauens“ – Programmvorschau

„Eine Frage des Vertrauens“ lautet der Titel der vierten Ausgabe des internationalen Kultursymposiums Weimar, das vom 10. bis 12. Mai 2023 stattfindet. Das Goethe-Institut versammelt dazu wieder zahlreiche Gäste aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Politik in Weimar. In einem Programm aus Vorträgen, Diskussionen, interaktiven Formaten und künstlerischen Beiträgen untersucht das Kultursymposium, welche Funktion Vertrauen im gesellschaftlichen Miteinander hat, wie es zerstört oder gefestigt wird, was Fake News entgegengesetzt werden kann, wie demokratische Strukturen gestärkt und Vertrauen in Rechts- und Wirtschaftssysteme gewonnen werden.

Das Kultursymposium Weimar setzt dabei drei inhaltliche Schwerpunkte:

Die unsichtbare Ressource – Vertrauen in Gesellschaft, Politik und Medien ist unter anderem Thema eines Gesprächs zwischen dem US-amerikanischen Technologieexperten und Menschenrechtsaktivisten Sam Gregory und der Journalistin und Gründerin des ägyptischen Medien-Start-Ups Egab, Dina Aboughazala, die über verantwortungsbewussten Journalismus und den Umgang mit Fake News diskutieren. Über gespaltene Gesellschaften und die Frage, wie erodierendes Vertrauen in unterschiedlichen politischen Kontexten von Hongkong über Brasilien bis in den Iran den Zusammenhalt gefährdet, sprechen der Aktivist Nathan Law, die Anthropologin Isabela Kalil und der Politologe Ali Fathollah-Nejad.

Eine zarte Pflanze – Vertrauen und Individuum umfasst beispielsweise ein Gespräch zwischen Abby Abinanti, Oberste Richterin des kalifornischen Stammes der Yurok, und Arne Kvernvik Nilsen, ehemaliger Direktor einer norwegischen Gefängnisinsel. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Rechtssysteme diskutieren sie den Umgang mit Menschen, die gegen Gesetze verstoßen haben, und welche Rolle Vertrauen bei der Resozialisierung Verurteilter sowie zur Prävention von Kriminalität spielen kann. Der Journalist und Queer-Aktivist Kevin Mwachiro spricht in einem persönlichen Vortrag über Afrikas notwendiges Vertrauen in die junge Generation für eine sichere und lebenswerte Zukunft.

Auf unbekanntem Terrain – Vertrauen, Wirtschaft und Technologie präsentiert ein Panel über die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie, die aufgrund ihrer dezentralen Struktur auf Transparenz anstelle von Vertrauen setzen. Es diskutieren die Autorin und Sozialunternehmerin Flávia Gonçalves Macêdo, der Forschungsleiter des Africa Blockchain Institute Oluwaseun David Adepoju und Henrik Hahn, Chief Digital Officer bei Evonik.

Auch künstlerisch und in interaktiven Formaten mit den Teilnehmenden setzt sich das Programm mit dem Thema Vertrauen auseinander:

Die Bilder aus dem Theater in Mariupol gingen als Zeichen russischer Vernichtung und Zerstörung um die Welt. In Reaktion auf den russischen Angriffskrieg hat sich die Theatermacherin Magda Szpecht einer Gruppe von internationalen Aktivist*innen angeschlossen, die unermüdlich Nachrichten und Social Media-Kanäle auf Fake News und russische Trolle untersuchen. In ihrer Lecture-Performance Cyber Elf, die in Kooperation mit dem Berliner Theatertreffen gezeigt wird, gewährt sie tiefen Einblick in diese Arbeit – und erobert sich damit zugleich das Theater als Schutzraum zurück.

Der Choreograf Yoann Bourgeois lädt mit seiner Arbeit Démocratie die Teilnehmenden des Kultursymposiums ein, eine bewegliche Plattform als Symbol für unser fragiles demokratisches Gemeinwesen ins Gleichgewicht zu bringen. Die Spieledesignerin Lena Mech wiederum lässt in ihrem Rollenspiel Willkommen in Belarus das Verhältnis von Vertrauen und Misstrauen in autoritär regierten Gesellschaften ausloten.

Auch das Blaue Sofa, das Literaturforum von Bertelsmann, ist wieder auf dem Kultursymposium zu Gast und lädt vier bekannte Autor*innen aus Deutschland ein, um mit ihnen über Vertrauen als Thema in ihren aktuellen Büchern zu sprechen.

Erste Programmhighlights sind ab sofort online zu finden auf: www.goethe.de/kultursymposium/programm

Tickets für alle Veranstaltungen des Kultursymposiums gibt es für 40 Euro/ermäßigt 20 Euro unter: www.goethe.de/kultursymposium/tickets

Im Vorfeld des Kultursymposiums präsentieren acht Goethe-Institute rund um den Globus ab März 2023 Beiträge und Veranstaltungen zum Thema. So diskutiert beispielsweise die Kuratorin Liisa-Rávná Finbog auf Einladung der Goethe-Institute in Helsinki, Oslo und Stockholm mit samischen Künstlerinnen über Vertrauen in schwierigen Zeiten. In Bangalore entwickelt die Theaterregisseurin Karen D’Mello ein interaktives Theaterformat zu der Frage, welche Rolle der Messaging-Dienst WhatsApp bei der Verbreitung von (Falsch-)Nachrichten in Indien spielt und wovon unser Vertrauen in eine Nachricht abhängt.

Das Kultursymposium Weimar ist ein Festival für neue Netzwerke und Ideen, zu dem das Goethe-Institut alle zwei Jahre mehrere hundert Teilnehmende aus der ganzen Welt in Weimar zusammenbringt. Interdisziplinär und divers spiegelt das Kultursymposium globale Gesellschaftsfragen wider und liefert damit Impulse für den internationalen kulturellen und gesellschaftlichen Austausch. Das Festivalformat setzt mit jeder Ausgabe neue Themenschwerpunkte: 2016 „Teilen und Tauschen“, 2019 die großen Umbrüche unserer Epoche („Die Route wird neu berechnet“), 2021 „Generationen“ und 2023 „Eine Frage des Vertrauens“.

Das Kultursymposium Weimar wird ermöglicht durch das Engagement folgender Unternehmen aus dem Wirtschaftsbeirat des Goethe-Instituts: Bertelsmann, Evonik Industries AG, Siemens AG und Adolf Würth GmbH & Co. KG. Medienpartner sind 3Sat, Brand Eins und Le Monde diplomatique.

Weitere Informationen zum Kultursymposium Weimar 2023 unter: www.goethe.de/kultursymposium

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