Ola Källenius warnt vor EU-Handelsbeschränkungen gegenüber USA

  • Der Mercedes-Benz-Konzernchef exklusiv im SWR-Interview 
  • Mercedes-Benz-Schwerpunkt mit Doku "Alles auf Luxus – wohin steuert Mercedes-Benz?" und Interview mit Ola Källenius am Dienstag, 20. Dezember 2022, ab 20:15 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD Mediathek

Ola Källenius steht seit 2019 an der Spitze von Mercedes-Benz. Zum ersten Mal äußert sich der 53-jährige Konzernchef ausführlich im deutschen Fernsehen. Das Interview, geführt von SWR-Chefredakteur Fritz Frey und "Plusminus"-Moderatorin Alev Seker ist zu sehen im Rahmen des SWR-Schwerpunktes "Mercedes-Benz" am Dienstag, 20. Dezember 2022, von 20:45 bis 21:45 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD Mediathek.

Inflation Reduction Act
Auge um Auge oder Gleiches mit Gleichem zu vergelten, davon hält Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius nichts. Er warnt in einem ausführlichen Gespräch mit dem SWR davor, nun auch Importe aus den USA nach Europa zu erschweren. Hintergrund ist ein neues Gesetz in den USA, der sogenannte Inflation Reduction Act. Dieser bevorzugt Unternehmen, die in den USA produzieren. Wenn Europa nun ebenfalls den Handel mit den USA beschränke, würde das den Kuchen, den es zu verteilen gebe, nur kleiner machen, so Källenius: "Dass wir nach 30 Jahren offenen Märkten nun wieder in den Protektionismus zurückfallen, halte ich persönlich für unglücklich."

Geschäft mit China für Mercedes-Benz wichtig
Eine Stunde lang stellte sich der gebürtige Schwede den Fragen von SWR-Chefredakteur Fritz Frey und ARD-Plusminus-Moderatorin Alev Seker. Neben den USA ging es auch um das Geschäft mit China, das für den Mercedes-Konzern überlebenswichtig ist: "Der chinesische Markt ist für den Automobilsektor so groß wie der europäische und der nordamerikanische Markt zusammen. Wir wollen auch in anderen Ländern wachsen, werden aber auch unser Geschäft mit China weiter ausbauen." Die Abhängigkeit von Russland und China könne man nicht vergleichen. "Die Abhängigkeit von Russland bestand vor allem aus einer Abhängigkeit vom Gas." Die Vernetzung mit China sei viel intensiver.

Beteiligung an Lithium-Minen
Um die Abhängigkeit von Rohstoffen zu verringern, schließt Källenius nicht aus, dass sich Mercedes künftig auch an Lithium-Minen beteiligen könnte. "Lithium ist das neue Öl," so der Mercedes-Chef. Es wird vor allem für den Bau von Batterien für die E-Mobilität benötigt. Man dürfe aber auch nicht unterschätzen, wie wichtig der europäische Markt für China sei: "Sie exportieren mehr nach Europa als wir nach China." Länder wie Indien oder Indonesien bezeichnete Källenius als "Wachstumsreserve", hier will sich der Autohersteller weiter engagieren.

Standort Stuttgart nicht vernachlässigt
Dass damit der Standort Stuttgart vernachlässigt werde, diese Gefahr sieht Källenius nicht. "Wir beschäftigen im Großraum Stuttgart über 70.000 Menschen. Wir geben jedes Jahr zweistellige Milliardensummen aus und einen Großteil davon hier in der Region." Mission Control bleibe "the länd". Untertürkheim werde komplett umgebaut, dieser Standort werde in zehn Jahren dominant elektrisch sein. "Die Autoindustrie wird sich wandeln und wir müssen uns als Unternehmen auch wandeln, um fit für die Zukunft zu sein und um Arbeitsplätze abzusichern."

Mercedes-Benz-Schwerpunkt
In einem Schwerpunkt "Mercedes-Benz" zeigt der SWR die Dokumentation "Alles Luxus – wohin steuert Mercedes-Benz?" von Thorsten Link sowie ein exklusives Interview mit Konzernchef Ola Källenius, geführt von SWR-Chefredakteur Fritz Frey und "Plusminus"-Moderatorin Alev Seker. Zu sehen am Dienstag, 20. Dezember 2022, von 20:15 bis 21:45 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD Mediathek.

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