Ausstellung Three Doors eröffnet am 4. November 2022 / Konferenz Der deutsche Völkermord in Namibia: Ein Fall für Reparationen findet am 5. November 2022 statt

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Freitag, Juni 20, 2025
Fast drei Jahre ist es her, dass bei einem rassistischen Terroranschlag in Hanau neun Menschen ermordet wurden. Oury Jalloh verbrannte vor fast achtzehn Jahren in einer Polizeizelle in Dessau. Die Familien und Freund*innen der Opfer und die Überlebenden kämpfen noch immer um Rechenschaft.
Türen sind physische Objekte aber auch soziale Verträge, sie trennen und verbinden verschiedene Bereiche – staatliche, öffentliche oder private. Die Ausstellung zeigt drei Untersuchungen zu jeweils einer Tür und beleuchtet verschiedene Aspekte rassistischer Gewalttaten in Deutschland: In Hanau ist es der versperrte Notausgang der Arena Bar und die Tür des Täterhauses, die die Polizei unzureichend überwacht hat. In Dessau ist es die Tür der Polizeizelle, in der Oury Jalloh verbrannte. Offen, als sie verschlossen hätten sein sollen und versperrt, als sie unversperrt hätten sein müssen – diese Türen verkörpern das Scheitern der sozialen Ordnung. Für ein besseres Verständnis der Situationen rekonstruieren die Untersuchungen den größeren Kontext und verweisen auf das dauerhafte und irritierende Verhältnis zwischen rassistischen Täter*innen und staatlichen Behörden in Deutschland.
Seit der ersten Präsentation im Frankfurter Kunstverein hat Three Doors die anhaltenden Reaktionen auf den Hanauer Terroranschlag in Politik, Gesellschaft und Medien unmittelbar beeinflusst. Nun stellt die Ausstellung mit Führungen und einem öffentlichen Begleitprogramm die Erfahrungen von Angehörigen, Überlebenden und Unterstützer*innen ins Zentrum, um ihre anhaltenden Kämpfe sichtbar zu machen und ein Licht auf tief verwurzelte rassistische Strukturen in Deutschland zu werfen – nur einen Steinwurf vom Deutschen Bundestag entfernt.
Die Ausstellung Three Doors–Forensic Architecture/Forensis, Initiative 19. Februar Hanau, Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wurde mit dem Frankfurter Kunstverein co-produziert.
Haus der Kulturen der Welt
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