Wetterdaten bestätigen auch im Nationalpark Hainich extrem trockenen und heißen Sommer

Manche Jahre fühlen sich besonders an, stellen sich aber als ganz normal heraus. Andere Jahre fühlen sich extrem an – und sie sind es auch. Der Sommer 2022 gehört nicht nur dem Gefühl nach, sondern auch laut Datenlage zur letzteren Kategorie. Das zeigen die Wetterdaten der Station Weberstedt an. Danach gab es in den Monaten Juni, Juli und August 2022 besonders viele sogenannte „heiße Tage“ bei besonders geringem Niederschlag – eine für die Natur schwierige Kombination.

„Heiße Tage“ oder auch Hitzetage ist die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Tageshöchsttemperatur 30 °C erreicht oder übersteigt. 24 Tage gehören in diesem Jahr zu dieser Kategorie (für den Rest des Jahres 2022 ist aufgrund der Jahreszeit mit keinem Hitzetag mehr zu rechnen). Dieser Wert ist der zweithöchste seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Weberstedt im Jahr 2003. Übertroffen werden die 24 Tage nur noch von 29 Tagen im Extremjahr 2018. Schaut man lediglich auf die jährlich gemessenen Höchsttemperaturen, liegt das Jahr 2022 mit 39,0 °C sogar an erster Stelle. Gleichzeitig rangieren zwar, aufgrund des feuchten Frühjahres, die Niederschläge des ersten Halbjahres 2022 mit 293 mm durchaus im Schnitt der letzten Jahre, doch ausgerechnet im heißen Sommer brachen sie geradezu ein. Juni, Juli und August bringen es zusammen auf eine Niederschlagsmenge von nur 65 mm. Selbst im Trockenjahr 2018 wurden für diese drei Monate höhere Niederschläge (81 mm) gemessen. Besonders der August 2022 mit 11 Hitzetagen und lediglich 14 mm Niederschlag ist außergewöhnlich.

„Wie unser Buchenwald auf diese Extreme reagiert, werden wir erst im darauffolgenden Frühjahr und den Folgejahren sehen. Fest steht, dass natürlicher und gesunder Wald vieles ausgleichen kann. Fest steht aber auch, dass sich beispielsweise eine 150-jährige Buche an die Wetterextreme, wie sie in den letzten Jahren immer häufiger auftreten du zur Regel bzw. zur neuen Normalität werden, auf Dauer nicht mehr anpassen kann. Wir können diese Entwicklung im Rahmen von Forschungsarbeiten nur dokumentieren. Handeln müssen Politik, Gesellschaft und letztlich auch jeder einzelne“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann.

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