Wenn Lehrer selbst lernen

Wie fühlt es sich eigentlich an, ein Auto zu lackieren? VR-Brille auf und man ist mittendrin! Ohne zu kleckern, unnütz Farbe zu vergeuden, ein teures Auto zu verunstalten oder die Klamotten zu versauen. Handwerk ganz in echt zu erleben, ist ein wichtiger Schritt, um Nachwuchs zu gewinnen. Die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen ein anderer, der entscheidend dazu beiträgt. Und so waren sie es, die in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald die VR-Brillen aufsetzten und einfach ausprobierten, wie anspruchsvoll und gleichzeitig spaßbringend Handwerk ist. Das alles geschah im Rahmen der anerkannten Fortbildung für Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen, die das baden-württembergische Handwerk in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) bietet. Organisiert von der Handwerkskammer Mannheim kamen elf Teilnehmende, bestehend aus Lehrkräften sowie Berufsberaterinnen und Beratern, um das Handwerk und das duale Ausbildungssystem praktisch kennenzulernen.

„Im Dschungel der Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten fällt es Schülerinnen und Schülern oft schwer, sich zu orientieren“, sagt Hannah Reichenecker. „An dieser Stelle sind Lehrkräfte sowie Berufsberaterinnen und Berater gefragt und zählen zu den wichtigsten Informationsquellen neben den Eltern.“ Als Koordinatorin Berufsorientierung bei der Handwerkskammer Mannheim zeigte sie den Anwesenden bei der Fortbildung die vielseitigen Möglichkeiten, die eine Lehre im Handwerk bietet, und ließ sie live erleben, welch handwerkliches Geschick in verschiedenen Bereichen gefragt ist. In den Werkstätten der Fahrzeuglackierer und Elektroniker tauchten die Teilnehmenden in die Welt des Handwerks praktisch ein und konnten selbst Hand anlegen. „Dass wir in zwei Berufe schnuppern durften, machte Spaß, lockerte alles ein wenig auf und gab spannende Einblicke“, erzählt eine Teilnehmerin begeistert.

Da standen die Lehrkräfte also in der Lackierkabine und sprühten fasziniert Farbe in eine virtuelle Welt. Im Elektrobereich tüftelten sie dann mit Lichtschalter und Steckdose an der Hausschaltung. Es waren Einblicke, die sie nicht jeden Tag bekommen. Umso deutlicher zeichnete sich auch für die Lehrkräfte das Bild einer Ausbildung im Handwerk. Genau darum geht es. „Wir möchten näherbringen, was eine Lehre im Handwerk alles kann und welche Karrieremöglichkeiten es gibt“, sagt Hannah Reichenecker. Hilfreich dabei sind auch die Zahlen des Handwerks, die die BO-Spezialistin aus der Handwerkskammer den Teilnehmenden mit auf den Weg gab. Diese dokumentieren nicht nur die beeindruckende Leistungsstärke der 13.755 Betriebe im Kammerbezirk Rhein-Neckar-Odenwald, die sich in einem Umsatz von 6,73 Milliarden Euro im Jahr 2021 niederschlug, sondern auch, dass Handwerk Nachwuchs braucht. Viele Lehrstellen sind nach wie vor unbesetzt und bieten jungen Menschen die Chancen auf zukunftssichere Berufe.

Auch deshalb ist die anerkannte Fortbildung für Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen ein wichtiges Instrument. „Der schnell steigende Fachkräftemangel erzeugt die Notwendigkeit, die handwerkliche Berufsorientierung stärker in den Schulen zu verankern“, sagt Hannah Reichenecker. „Daraus leiten sich neue Anforderungen an die Gestaltung der beruflichen Orientierung für Lehrkräfte und Schulen ab.“ Die Lehrer-Fortbildung leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Neben der Praxis stand auch Theorie auf dem Plan: So wurden die Teilnehmenden mit dem dualen Ausbildungssystem und mit Ausbildungsanforderungen vertraut gemacht. „Außerdem ist es uns wichtig zu verdeutlichen, dass Lehrkräfte bei der handwerklichen Orientierung in der Schule nicht alleine gelassen werden“, sagt Hannah Reichenecker. „Das Unterstützungsangebot der Handwerkskammer ist sehr breit gefächert.“ Mit einem Rundgang durch die Werkstätten der Bildungsakademie in Mannheim fand die Lehrerfortbildung schließlich ihren Abschluss.

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