Audi Konzern im ersten Halbjahr: Bestwert beim Operativen Ergebnis

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– CEO Duesmann: „Globale Krise fossiler Energieträger bestätigt strategische Ausrichtung auf E-Mobilität und CO2-neutrale Produktion“
– CFO Rittersberger: „Starkes erstes Halbjahr zeigt: Audi hat Turbulenzen gut gemeistert und Chancen konsequent genutzt.“
– Umsatzerlöse i.H.v. €29,9 Mrd., Operatives Ergebnis bei €4,9 Mrd., Operative Umsatzrendite bei 16,5 Prozent, Netto-Cashflow bei €2,6 Mrd.

Der Audi Konzern legt für das erste Halbjahr 2022 eine robuste Bilanz vor. Die hohe Nachfrage nach Fahrzeugen der Kernmarke Audi konnte vor dem Hintergrund der anhaltenden Halbleiterkrise und Covid-19-bedingten Lockdowns in China nicht vollständig bedient werden. Trotzdem stiegen die Umsatzerlöse des Audi Konzerns um 2 Prozent auf €29,9 Mrd., das Operative Ergebnis erreichte mit €4,9 Mrd. einen neuen Bestwert. Die Operative Umsatzrendite lag mit 16,5 Prozent deutlich sowohl über dem Wert des Vorjahreszeitraums als auch oberhalb des strategischen Zielkorridors von neun bis elf Prozent. Ergebnistreiber waren die gute Preisposition, die starke operative Performance der Luxusmarken Lamborghini und Bentley sowie Rückenwind aus Rohstoffsicherungsgeschäften. Der Audi Konzern bestätigt seine Prognose für Auslieferungen, Umsatz und Rendite.

„Unsere finanzielle Performance in den ersten sechs Monaten 2022 zeigt, wie robust und profitabel unsere Markengruppe aufgestellt ist: Wir konnten Umsatz und Rendite trotz des herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds deutlich steigern“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Gleichzeitig macht die aktuelle Lage in der Welt deutlich, dass Wirtschaft und Gesellschaft noch zügiger von fossilen Brennstoffen wegkommen müssen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Umstieg auf E-Mobilität sind dafür wichtige Schritte. Deshalb sind wir mit unserer strategischen Ausrichtung – der Fokussierung auf E-Mobilität sowie auf eine CO2-neutrale Produktion – genau auf dem richtigen Weg.“

Auslieferungen von Elektrofahrzeugen und Luxusmarken deutlich im Plus

Vor dem Hintergrund der herausfordernden Versorgungslage lieferte die Markengruppe Premium in den ersten sechs Monaten 797.587 (2021: 986.567) Automobile an Kund_innen aus. Im Vergleich zu den Rekordauslieferungen im ersten Halbjahr 2021 sank die Zahl der Auslieferungen der Marke Audi um 20 Prozent auf 785.099 (2021: 981.681) Automobile. Einer weiterhin starken Nachfrage standen die anhaltende Halbleiterkrise sowie Covid-19-bedingte Lockdowns in China gegenüber.

Ducati lieferte indes 33.265 (2021: 34.515) Motorräder aus. Der Rückgang von 3,6 Prozent im Vergleich zum starken Vorjahr spiegelt die begrenzte Halbleiterverfügbarkeit wider. Lamborghini verzeichnete mit 5.090 (2021: 4.852) ausgelieferten Fahrzeugen ein Plus von 4,9 Prozent, die britische Marke Bentley – das neueste Mitglied der Markengruppe – verkaufte 7.398 (2021: 7.199)* Fahrzeuge.

Audi setzt Elektrifizierungsstrategie weiter um

Die Marke Audi steigerte die Auslieferungszahl der vollelektrischen Fahrzeuge auf 50.033 (2021: 32.775) – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 52,7 Prozent. Bei den Kund_innen nach wie vor besonders beliebt war der Audi e-tron. Den höchsten Zuwachs verzeichnete der Audi Q4 e-tron. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung stieg der Auslieferungsanteil vollelektrischer Fahrzeuge in der Markengruppe auf 6,3 Prozent.

Mit dem erfolgreichen Roll-out des Audi charging hub zeigt Audi eine Lösung für schnelles und unkompliziertes Laden elektrischer Fahrzeuge im urbanen Raum. „Das Feedback der Kund_innen auf den Start des Pilotstandorts in Nürnberg ist enorm positiv, im Laufe des Jahres 2022 werden ein Hub in Zürich und weitere Standorte folgen“, sagt Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing. Drei weitere Standorte in deutschen Metropolen sollen 2023 dazu beitragen, den gestiegenen Ladebedarf vor allem in urbanen Räumen zu decken. Darüber hinaus will Audi in deutschen Städten bis Mitte 2024 weitere Hubs eröffnen. Ein weiterer Meilenstein der Elektrifizierungsstrategie war die Grundsteinlegung der smarten Fabrik für E-Modelle am Standort Changchun Ende Juni. Dort sollen nach Fertigstellung ab Ende 2024 über eine nachhaltige und digital vernetzte Produktion Modelle auf Basis der Premium Platform Electric (PPE) für den chinesischen Markt vom Band fahren. Die jährliche Produktionskapazität des rund 150 Hektar großen Werks wird bei mehr als 150.000 Fahrzeugen liegen.

Umsatzerlöse gesteigert

In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von €29.869 (2021: 29.212) Mio. Trotz rückläufiger Absatzzahlen konnte die Markengruppe ihren Umsatz um 2 Prozent steigern. Das lag vor allem an der erstmaligen Konsolidierung der Luxusmarke Bentley seit 1. Januar 2022. Außerdem gelang es dem Konzern, seine bereits starke Preisposition dank der hohen Nachfrage nach der attraktiven Modellpalette weiter zu verbessern. Gemessen am Gesamtumsatz des Audi Konzerns stieg der Anteil der EU-taxonomie-konformen Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2022 auf 12,3 Prozent. Damit unterstreicht das Unternehmen die Bedeutung der im Rahmen seiner Strategie „Vorsprung 2030“ verankerten ESG-Nachhaltigkeitskriterien für alle Unternehmens- und Produktentscheidungen.

Operative Umsatzrendite übertrifft strategisches Ziel deutlich

Für das erste Halbjahr 2022 weist der Audi Konzern mit €4.933 (2021: 3.113) Mio. einen neuen Bestwert beim Operativen Ergebnis aus – ein Plus von 58,5 Prozent. Die Operative Umsatzrendite kletterte auf 16,5 (2021:10,7) Prozent. Neben der guten Preisposition und der starken operativen Performance der Marken Lamborghini, Bentley und Ducati beinhaltet das Operative Ergebnis positive Effekte aus Rohstoffsicherungsgeschäften in Höhe von €0,4 Mrd.: Nach deutlichem Rückenwind im ersten Quartal 2022 (€1,2 Mrd.) sind die Effekte im zweiten Quartal deutlich abgeschmolzen. 

„Der deutliche Anstieg des Operativen Ergebnisses sowie der Operativen Umsatzrendite im ersten Halbjahr 2022 weit über den strategisch definierten Zielkorridor von neun bis elf Prozent zeigt, dass wir die Turbulenzen gut gemeistert und gleichzeitig die Chancen konsequent genutzt haben“, sagt Jürgen Rittersberger, Vorstand für Finanz und Recht der AUDI AG.

Lamborghini, Bentley und Ducati mit starker operativer Performance

Die Marke Lamborghini steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr um 30,6 Prozent auf €1.332 (2021: 1.020) Mio. Der Operative Gewinn der Marke kletterte um 69,3 Prozent auf €425 (2021: 251) Mio., die Umsatzrendite betrug 31,9 (2021: 24,6) Prozent. Bentley erreichte einen Umsatz von €1.707 (2021: 1.324)* Mio., der Operative Gewinn stieg mit €398 (2021: 178)* Mio. auf ein neues Rekordhoch. Die Umsatzrendite betrug 23,3 (2021: 13,4)* Prozent. Bei Ducati standen rückläufige Auslieferungszahlen einer starken Preisposition gegenüber: Die Motorradmarke steigerte ihren Umsatz um 5,4 Prozent auf €542 (2021: 514) Mio. und erzielte einen Operativen Gewinn in Höhe von €68 (2021: 59) Mio. – das entsprach einer Operativen Umsatzrendite von 12,6 (2021: 11,5) Prozent.

Finanzergebnis und Netto-Cashflow

Das Finanzergebnis lag im ersten Halbjahr bei €754 (2021: 762) Mio. Darin enthalten ist auch der Großteil des China-Geschäfts, das mit €431 (2021: 565) Mio. im Vorjahresvergleich niedriger ausfiel. Der Rückgang ist die Folge der Covid-19-Lockdowns im zweiten Quartal in China. Das Ergebnis nach Steuern kletterte auf €4.390 (2021: 3.386) Mio. – ein Plus von 29,6 Prozent.

Im Vergleich zum sehr hohen Wert des Vorjahreshalbjahres normalisierte sich in den ersten sechs Monaten 2022 der Netto-Cashflow auf €2.593 (2021: 5.512) Mio. Dies ist u.a. auf gestiegene Vorräte aufgrund von Störungen in der Logistik- und Lieferkette, insbesondere durch Covid-19-Lockdowns in China und auf mangelnde Halbleiterverfügbarkeit zurückzuführen. Daneben reduzieren Investitionen z.B. in den neuen Produktionsstandort der Audi FAW NEV Company Ltd. in Changchun und der Transfer von Beteiligungen innerhalb des VW Konzerns den Netto-Cashflow von Audi.

Trotz Herausforderungen: Prognose für Auslieferungen, Umsatzerlöse und Rendite bestätigt

Die Prognose des Audi Konzerns beinhaltet die aktuell absehbaren kurzfristigen Folgen des Ukraine-Kriegs, der andauernden Halbleiterkrise sowie der Covid-19-Lockdowns in China im ersten Halbjahr. Die weiteren Auswirkungen der geopolitischen Situation und der Gasmangellage auf die Weltwirtschaft sind nicht mit hinreichender Sicherheit vorherzusagen. Die Markengruppe erwartet für das Gesamtjahr 2022 Auslieferungen zwischen 1,8 und 1,9 Millionen Fahrzeugen und Umsatzerlöse zwischen €62 und 65 Mrd. Die Operative Umsatzrendite wird zwischen neun und elf Prozent prognostiziert. Der Netto-Cashflow wird voraussichtlich einen Wert zwischen €4,5 und 5,5 Mrd. erreichen. Der Audi Konzern erwartet eine Sachinvestitionsquote zwischen vier und fünf Prozent. Aufgrund höherer Vorleistungen in Zukunftstechnologien wird nun eine Forschungs- und Entwicklungskostenquote erwartet, die leicht über dem Korridor von sechs bis sieben Prozent liegt.

> Quarterly Update und Fact Pack zum 1. Halbjahr 2022

Einordnung von Jürgen Rittersberger, Mitglied des Vorstands für Finanz und Recht der AUDI AG, zum 1. Halbjahr 2022.

> Informationen über Projekte, die sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Audi-Konzerns durch sämtliche Unternehmensbereiche ziehen, stellt der Audi Nachhaltigkeits-Hub immer aktuell und gebündelt zur Verfügung.

Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Ab dem 1. September 2018 wird der WLTP schrittweise den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ersetzen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2– Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich ab 1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.audi.de/wltp

Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen. Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat, usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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