Ideen und Konzepte für den Klimaschutz: Umverpackungen neu nutzen, ein CO2-neutraler Bauhof und das Reallabor der Energiewende

Die Region Hannover unterstützt mit ihrer Leuchtturmrichtlinie Akteurinnen und Akteure, die wegweisende Projekte für den Klimaschutz praktisch umsetzen. Über die Förderung von drei weiteren Vorhaben hat die Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, Christine Karasch, den Regionsausschuss für Umwelt und Klimaschutz am 21. Juni 2022 informiert. Die Klimaschutzvorhaben seien beispielhaft für den Einsatz erneuerbarer Energien, von Wärmepumpen und das Vermeiden von Verpackungsmüll. „Wir unterstützen die Projekte, damit neue Ideen für den Klimaschutz realisiert und weiterentwickelt werden“, erläuterte Christine Karasch. Die Region stellt insgesamt rund 225.000 Euro für die Projekte bereit.

TareTag: Digitalisierungsprojekt gegen Verpackungsmüll
Verpackungen transportieren – neben der Ware – auch Informationen: Marke, Inhaltsstoffe, Haltbarkeit, Umweltlabels und viele mehr. Warum aber sollen Einmalverpackungen genutzt werden, wenn genügend nutzbare Gefäße in deutschen Haushalten stehen? Die TareTag GmbH mit Sitz in Hannovers Nordstadt bringt Verpackungsinformationen auf ein digitales Etikett. So können Gefäße dazu verwendet werden, alle erdenklichen Produkte aufzunehmen – Lebensmittel, Drogeriewaren oder Schrauben. Und zwar mit einem kleinen, spülmaschinenfesten QR-Code, der auf die Gefäße geklebt wird. Die Informationen werden online gespeichert mitsamt Erzeugerinfos oder Rezeptideen. Alles lässt sich per App abrufen. Und wenn das Gefäß leer ist und wiederbefüllt wird, aktualisiert sich das Etikett durch Eingabe einer Produktnummer am Kundenterminal. So können alle Einzelhändler zum Verkauf unverpackter Ware ermuntert werden. Aber nicht nur die: Alle Erzeuger, Groß- oder Einzelhändler können mit TareTag Pfandpools erzeugen. So kann in jedem Step der Lieferkette eine Gefäßzirkulation entstehen. Die Region Hannover fördert das Projekt über die Leuchtturmrichtlinie mit bis zu 100.000 Euro.

Treibhausgasneutraler Bauhof im Energieverbund mit einer Kläranlage
In Burgdorf sollen die bisher getrennten Bauhöfe an einem Standort vereinigt werden, da die alten Gebäude und Standorte flächenmäßig zu klein geworden sind. Am geplanten neuen Standort – bewusst neben der bestehenden Kläranlage – ist ausreichend Platz vorhanden. Der neue Standort soll hinsichtlich Strom- und Wärmebedarf mindestens treibhausgasneutral betrieben werden. Hierzu sollen zwei Photovoltaikanlagen und eine Holzhackschnitzel-Heizungsanlage entstehen. Zusätzlich soll ein Energieverbund zum Nutzen von Strom und Wärmeenergie unter Einbindung eines Klärgas-Blockheizkraftwerkes realisiert werden. Hierzu wurde ein zukunftsweisendes Energiekonzept erarbeitet, das viele Synergien mit der Kläranlage aufzeigt und das Teil der funktionalen Ausschreibungsunterlagen für einen Totalübernehmer (Planung und Bau) werden wird. Die mittelfristige Umstellung des gesamten Fahrzeugparks auf E-Mobilität ist Bestandteil der Planung. Der Zuschuss durch die Region Hannover beträgt bis zu 100.000 Euro.

Reallabor der Energiewende
Gemeinsam mit dem Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) entwickelt die ecotopia Dienstleistungsgenossenschaft Hannover eG ein tragfähiges Konzept und die Zusammenstellung eines leistungsfähigen Konsortiums für ein „Reallabor der Energiewende“. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Reallabore der Energiewende im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms. Der Förderantrag im Rahmen der Leuchtturmrichtlinie dient insbesondere zur Finanzierung von Personalkosten für die Konzepterarbeitung. Der Zuschuss durch die Region beträgt rund 25.000 Euro.

Das Reallabor entsteht im Quartier Ecovillage am hannoverschen Kronsberg, das Wohnraum für etwa 1.000 Personen bieten soll. Im Quartier wird die Wärmeversorgung mit Wärmepumpen im Kontext der sogenannten All-Electric-Society (Haushaltsstrom, Wärme und Mobilität elektrifiziert) mit 100 Prozent Ökostrom erforscht und demonstriert. Es sind zwei Schwerpunkte vorgesehen: zum einen leistungsstarke, geothermisch-solarthermische Quellwärmesysteme und die Strom-Netzdienlichkeit durch Digitalisierung der Sektoren und intelligente Steuerung. Gemeinsam will das Projektkonsortium die Produkte hierfür Interessenten bundesweit anbieten.

Eine Sammlung bereits geförderter Projekte steht bereit auf www.hannover.de/leuchtturmrichtlinie.

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