art KARLSRUHE 2022 (7. – 10. Juli 2022)

Mit ihrer 19. Ausgabe feiert die art KARLSRUHE – Klassische Moderne und Gegenwartskunst vom 7. bis 10. Juli ihr kunstvolles Comeback auf dem Karlsruher Messegelände. Nach der Digitalausgabe „art KARLSRUHE selections“ im vergangenen Jahr ist die reale Begegnung mit der Kunst in Karlsruhe nun endlich wieder möglich. Insgesamt verwandeln 215 Galerien aus zwölf Ländern die vier hohen, lichtdurchfluteten Messehallen für vier Tage zum Schau- und Marktplatz für Kunst aus einer Spanne von über 120 Jahren. Kunstinteressierte können der Sommerausgabe der art KARLSRUHE bis in die hellen Abendstunden einen Besuch abstatten. Diese öffnet ihre Tore von 11 bis 20 Uhr.

Internationale und nationale Galerien
Herzstück der Messe ist das Programm der ausstellenden Galerien. Die diesjährige Ausstellerliste vereint erneut Galerien aller Sparten – von der Klassischen Moderne bis zur jüngsten Gegenwartskunst. Renommierte Größen wie Ludorff (Düsseldorf), Friese (Berlin), Maulberger (München), Osper (Köln), Rotermund (Hamburg), Schwarzer (Düsseldorf), Scheffel (Bad Homburg) oder van der Koelen (Mainz) sind darunter. Außerdem bereichern 47 Galerien aus dem Ausland das diesjährige Programm mit ihren facettenreichen Positionen. Darunter langjährige Aussteller wie Várfok (Budapest) oder Gilden‘s Art (London). Naturgemäß sind ebenfalls neue Aussteller vertreten, beispielsweise die Kristin Hjellegjerde Gallery aus London, die erstmalig in Karlsruhe zu Gast sein wird. Mit 8 Galerien aus Karlsruhe und über 43 weiteren aus Baden-Württemberg ist die Kunstmesse jedoch auch prominente Anlaufstelle für die regional verorteten Galerien.

Eine Vielzahl bekannter Künstlerinnen und Künstler werden durch die unterschiedlichen Programme der zugelassenen Galerien auf der art KARLSRUHE zugegen sein: Von Josef Albers und Salvador Dalí über Otto Dix und Max Liebermann bis zu Pablo Picasso, Markus Lüpertz oder Alex Katz. Aber auch die Werke junger, aufstrebender Kunstschaffender sind präsent, etwa die Bildgeschichten der im Jahr 2000 geborenen Ambra Durante, einer künstlerischen Doppelbegabung, oder die tierischen Skulpturen des Schweizers Matthias Garff.

Einblicke in die Kunst des Einzelnen
Genau wie das Messeprogramm versprechen auch die 180 One-Artist-Shows einen spannungsreichen Gang durch die Kunstgeschichte. So werden Informel-Altmeister wie Karl Otto Götz (Die Galerie, Frankfurt) ebenso berücksichtigt wie Gegenwartskünstlerinnen, darunter beispielsweise Elvira Bach (Galerie Art Affair, Regensburg). Auch internationale Stars sind per One-Artist-Show in Karlsruhe dabei, etwa Christo (Art Edition Fils, Düsseldorf), Bob Dylan (Premium Modern Art, Heilbronn) und Neo Rauch (Galerie Erik Bausmann, Halle).

Kunstgenuss unter freiem Himmel
Zum wiederholten Male steht die art KARLSRUHE auch im Zeichen dreidimensionaler Kunst. Markantes Alleinstellungsmerkmal sind die 24 Skulpturenplätze in den Messehallen, welche im Wechselspiel zu den Galerienkojen platziert sind, kreative Freiräume schaffen und für plastische Überraschungen sorgen. Besondere Aufmerksamkeit wird dieses Jahr auch dem Skulpturengarten – gesponsert von der Vollack Gruppe – zuteil. In Einklang mit einem gastronomischen Angebot lassen sich die dreidimensionalen Kunstwerke in sommerlicher Atmosphäre unter freiem Himmel erleben.

Die neue Jahreszeit findet sich künstlerisch aber auch in den Messehallen wieder. So erwarten die Besucherinnen und Besucher auch im Programm der ausstellenden Galerien mitunter sommerlich anmutende Positionen, beispielsweise das Werk „Eis III“ des Künstlers Peintre X (Galerie Hegemann) oder „Kaffeegarten im Sommer“ von Christopher Lehmpfuhl (Galerie Ludorff).

Sonderschau im Zeichen der Weiblichkeit
Unweit der Sonderschau Druckgrafik in Halle 3 befindet sich die Sonderschau der Privatsammlung Klöcker. Seit Beginn der 1980er Jahre widmet sich die Sammlung des gleichnamigen Ehepaars Frauendarstellungen der Nachkriegs- und Gegenwartskunst. Das Weibliche zieht sich demnach wie ein roter Faden durch die gesamte Kollektion. Zu den Positionen zählen beispielsweise Werke von Gerhard Richter, Sigmar Polke oder Eric Fischl. Naturgemäß sind auch einige Malerinnen, Fotografinnen und Bildhauerinnen vertreten, darunter Sibylle Bergemann, Barbara Klemm oder Cornelia Schleime. Eine repräsentative Auswahl wird auf 300 Quadratmetern zu sehen sein. Das Weibliche zeigt sich jedoch auch abseits der Sonderschau. So wird beispielsweise das verschollen geglaubte Werk „Madeleine mit Spiegel“ der bedeutenden Künstlerin Lotte Laserstein auf der art KARLSRUHE zu sehen sein. Das großformatige Werk aus schwedischem Privatbesitz wird erstmals in Deutschland öffentlich präsentiert. Ausgestellt wird das Gemälde von der Berliner Salongalerie „Die Möwe“ in Halle 4.

Medienkunst auf der art KARLSRUHE
Genau wie die Sonderschauen ist auch die Medienkunst in der neu gestalteten Halle 3 zuhause, welche fortan unter dem Motto „Kunst und Kommunikation“ steht. Die Auszeichnung der Stadt Karlsruhe als bislang einzige deutsche „UNESCO City of Media Arts“ spiegelt sich auch dort wider. Mehr denn je ist es gelungen, Medienkunst auf der Karlsruher Kunstmesse zu präsentieren, seien es Lichtkunst- oder Videoinstallationen sowie Augmented Reality Applikationen. Nicht nur die Stadt Karlsruhe, sondern auch das ZKM sind mit einem eigenen Stand vertreten. Ein Höhepunkt ist die auf Initiative des Kulturamtes Karlsruhe eigens zur Messe angefertigte Arbeit des Medien-Künstlers Jonas Denzel, der eine interaktive Videoinstallation an einer großen LED-Wand bespielt. Mit dem Projekt „footprint“, welches von der Bechtle AG unterstützt wurde, möchte der Künstler auf die Frage aufmerksam machen, wie es uns gelingt, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten. Das digitale Spiegelbild der Füße jedes einzelnen Menschen wird abgebildet, abstrahiert, gespiegelt und entfremdet dargestellt. Dabei wird aus einem einfachen Bild eine komplexe Vervielfältigung.

Das Rahmenprogramm
Ebenfalls in Halle 3 findet am 7. und 8. Juli (ab 14:00 Uhr) das zweitägige ARTIMA art meeting statt. Das offen zugängliche Symposium umfasst dieses Jahr sechs Vorträge, welche sich mit dem Thema „Kunstbetrieb mit, gegen und nach Corona“ befassen. Auch Preisverleihungen sind Teil der art KARLSRUHE. Neben dem Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift und dem art KARLSRUHE-Preis für die beste One-Artist-Show wird erneut der Loth-Skulpturenpreis verliehen, welcher von der L-Bank gestiftet wird. Diese stellt wiederholt 20.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, das gleichermaßen dem Künstler und Galeristen zugutekommt.

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