Stankowski-Stiftung beschenkt deutsche Museen

Die Stankowski-Stiftung in Stuttgart schenkt drei Museen Werke von Anton Stankowski, einem der wichtigsten konkreten Künstler in Deutschland und Pionier der Werbegrafik. Zu den beschenkten Institutionen zählen die Nationalgalerie und Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, die Stiftung für Konkrete Kunst und Design in Ingolstadt und das Kunstmuseum Stuttgart. Alle Arbeiten stammen aus dem von der Stiftung verwalteten Nachlass Stankowskis.

Der Künstler und Grafiker Anton Stankowski (1906–1998) prägte das grafische Erscheinungsbild der Bundesrepublik Deutschland seit den 1950er-Jahren grundlegend und nachhaltig. Bereits 1938 ließ er sich nach einer erfahrungsreichen Zeit in Zürich in Stuttgart nieder und gründete 1951 ein eigenes Grafikbüro. Seine Gestaltungen für IBM, die Deutsche Bank oder Viessmann entstanden in den folgenden Jahren. Parallel zu diesen angewandten sowie seinen fotografischen Arbeiten erschuf Stankowski ein großes malerisches, skulpturales und grafisches Werk, dessen Wurzeln in der konkret-konstruktivistischen Kunst liegen.

Noch 1983 gründete Stankowski eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, die Abgrenzung zwi-schen Kunst und Design, zwischen freier und angewandter Kunst aufzulösen. Sein umfangreicher künstlerischer Nachlass ging in diese Stiftung ein. Die Stankowski-Stiftung in Stuttgart hat sich nun dazu entschieden, Teile des Nachlasses an Museen zu geben, mit denen sie in der Vergangenheit bereits eng zusammengearbeitet hat.

Die Staatlichen Museen zu Berlin werden zweifach beschenkt: »Die Kunstbibliothek erhält für ihre Sammlung Grafikdesign alle 117 Skizzenbücher von Anton Stankowski, ein einmaliges Unikat-Konvolut mit Handzeichnungen aus fünf Jahrzehnten. Sie zeigen die Essenz eines Formdenkens an der Schnittstelle von Konkreter Kunst und Markendesign, die sich auch im großen Nachlass des Grafischen Büros Stankowski+Duschek findet, der bei uns liegt. Die Nationalgalerie erhält drei starke Gemälde aus unterschiedlichen Schaffensphasen, die die Präsentation im neuen Museum des 20. Jahrhunderts bereichern werden«, erklärt Prof. Dr. Moritz Wullen, Direktor der Kunstbibliothek.

Über eine großzügige Schenkung darf sich auch die Stiftung für Konkrete Kunst und Design in Ingolstadt freuen. »207 Werke von Anton Stankowski sind nun an die Stiftung für Konkrete Kunst und Design gegangen. Dies bedeutet für uns eine große Bereicherung und passt bestens zum Profil der Stiftung, die sich der bildenden wie der angewandten Kunst widmet. Stankowski verstand es wie kaum ein anderer, Kunst und Gestaltung als Einheit zu begreifen und sich von den Grenzen der Disziplinen frei zu machen. Dies ist auch ein Ansatz, den wir mit der Stiftung vertreten und sind begeistert davon, zahlreiche Werke aus dem Schaffen dieses bedeutenden deutschen Gestalters nun in unserer Sammlung zu wissen«, sagt Dr. Theres Rohde, Vorsitzende der Stiftung für Konkrete Kunst und Design. Im Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt werden ab dem 15. Mai 2022 Werke aus der Schenkung zu sehen sein. Für die Ausstellung »Die andere Seite der Gestaltung. Anton Stankowski und die nächste Generation« nähern sich Designstudierende der Technischen Hochschule Ingolstadt den Arbeiten Anton Stankowskis. In der Gegenüberstellung wird offensichtlich, dass die Formenfindung trotz technischen Fortschritts auch heute den gleichen Prinzipien folgt.

Die Sammlung des Kunstmuseums Stuttgart erfährt eine erfreuliche Erweiterung mit 95 Gemälden, elf Plastiken sowie einem größeren Grafikkonvolut aus den Beständen der Stankowski-Stiftung. »Die Schenkung ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung unseres Anliegens, den in unserer Sammlung zentralen Aspekt der abstrakt-konkreten Kunst im Wechsel zwischen freier und angewandter Kunst in Präsentationen herauszustellen. Anton Stankowski stand wie kaum ein anderer für diese Verbindung von Malerei und Design. Zusammen mit den bereits vorhandenen Werken des Künstlers ermöglicht die Schenkung dem Museum nun, über die eigene Sammlung umfassend Stankowskis Entwicklung abzubilden«, sagt Dr. Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart.

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