FFI Technik Forum: Servicequalität als neues Businessmodell

Unter dem Motto „Servicequalität – eine Herausforderung für die Maschinen­hersteller“ fand das 14. FFI Technik Forum des Fachverbands Faltschachtel-Industrie e. V (FFI) vom 11. bis 12. Mai 2022 im Ernst Leitz Park Wetzlar statt. Die rund 40 Teilnehmer aus Reihen der Mitglieder und Assoziierten Mitglieder des FFI erhielten durch die Vorträge der Maschinenhersteller eine hervorragende Möglichkeit, sich über den jeweiligen Serviceumfang zu informieren.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Keynote Speech von Dr. Thomas Heller vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik, in der es vor dem Hinter­grund der Ereignisse in der letzten Zeit – Ukrainekrise, Hoch­wasser im Ahrtal – darum ging, mit welchen Maßnahmen Unter­nehmen mehr Resilienz erreichen können, um im Krisenfall resistenter zu sein. Insbesondere wies er darauf hin, wie wichtig für Unternehmen eine umfassende Digitalisierung im Bereich Produktion und Instandhaltung ist. Der Fokus sollte hierbei vor allem auf die gemeinsame Planung dieser beiden Bereiche gelegt werden.

Zu Beginn des eigentlichen Vortragsteils des Technik Forums erhielten die Teil­nehmer die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszublicken und Lösungs­ansätze aus der Bau- und Industriemaschinenbranche kennen­zulernen, indem Andreas Trunzer, ECHO PRM GmbH, erläuterte, wie zu jeder Zeit mittels QR-Code ein direkter Zugriff auf die Service-Dokumentation einer spezifischen Maschine erfolgen kann.

Anschließend nahmen Fabian Röderer, Heidelberger Druckmaschinen AG, Maik Laubin, Koenig & Bauer AG, Markus Tschepke, manroland sheetfeld GmbH, Tobias Seegmüller und Manfred Bauer, Bobst Meerbusch GmbH, Stefan Kleditzsch, KAMA GmbH sowie Ralf Scharf, Baumer hhs GmbH zum Thema „Servicequalität der Maschinenhersteller für die Faltschachtel-Industrie“ Stellung. Die Forumsteilnehmer erfuhren, welche ver­schie­denen Arten von Serviceverträgen angeboten werden, ob Predictive Maintenance bei den Maschinenherstellern Bestandteil des Service-Umfangs ist, wie lange die Vorhaltezeit von Ersatzteilen ist und welche Aktivitäten geplant sind, um den Gesamt­umfang des Service zu optimieren.

Wie sich in der Veranstaltung herausstellte, ist der Servicebereich ein Business­modell für die Maschinenhersteller geworden, da er neben der Qualität der Maschinen als ein wesentliches Differenzierungsmerkmal an­ge­sehen wird. Das zeigt sich auch darin, dass der Service teilweise 30 % des Umsatzes bei den einzelnen Unternehmen ausmacht. Auf Nachfrage des Moderators des Technik Forums, Fridolin Leis erklärten alle Maschinenhersteller, dass an Out­sour­cing des Service­bereichs derzeit nicht gedacht wird. Für die Falt­schach­telunternehmen sprach Fridolin Leis die Empfehlung aus, ein gewisses Equipment vorzuhalten, so dass ggf. kleinere Instand­haltungs­maßnahmen auch von Mitarbeitern des eigenen Unter­nehmens durchge­führt werden können.

In seinem Schlusswort dankte der Moderator den Referenten und Teilnehmern im Namen des FFI und zog als Fazit: Digitali­sierung ist im Bereich Service nicht mehr wegzudenken. Bei Unternehmen gibt es Ansätze, offene Systeme anzu­bieten. Es wäre wünschenswert, dass sich diese Tendenz fort­setzt, da somit die Schnittstellen­proble­matik bei den Falt­schachtel­herstellern erheblich reduziert werden kann.

Über den Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V.

Der FFI – Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. vertritt seit 1948 die Interessen von rund 60 Unternehmen mit über 80 Produktionsstandorten dieses Industriezweigs, der jährlich ca. 990.000 Tonnen Faltschachteln produziert, was einem Produktionswert von rund 1,95 Mrd. Euro entspricht. Die FFI-Mitglieder repräsentieren dabei rund zwei Drittel des Branchenumsatzes. Die Faltschachtelbranche beschäftigt ca. 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältigen Berufsbildern. Branchenspezifische Berufe wie Verpackungsingenieur, Drucker, Packmitteltechnologe, Verpackungsentwickler oder Mediengestalter gehören ebenso dazu wie kaufmännische, technische und logistische Berufe. Traditionell zeigt sich die Industrie mit derzeit rund 700 Auszubildenden zukunftsorientiert und verantwortungsbewusst. Der FFI unterstützt seine Mitglieder mit vielfältigen Produkten sowie Dienstleistungen und trägt so nachhaltig zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Das Gremien- und Informationsangebot des FFI ist einmalig in Europa. Er sorgt systematisch für Know-how-Transfer und Kompetenzsteigerung durch Informationsveranstaltungen und Fortbildungsseminare, aber auch mit Leitfäden, Richtlinien, Mustern und Checklisten.

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