Erfolg durch stetige Verbesserung: Wagner setzt auf Kaizen

Niemand sollte sich mit dem zufrieden geben, was „immer schon so war“. Denn überall gibt es ständig Verbesserungspotenziale zu entdecken, sei es im Privatbereich oder in einem Unternehmen. Darauf basiert das japanische Kaizen-Prinzip. Übersetzt bedeutet Kaizen „Veränderung zum Besseren“. Wie die praktische Umsetzung in einem produzierenden Unternehmen aussehen kann, haben Studierende der Hochschule Offenburg in den Wagner-Werken in Lahr/Schwarzwald bei einem zweitägigen Kaizen-Workshop eindrucksvoll bewiesen.

Das Außergewöhnliche daran: Es ging nicht nur um „graue Theorie“, sondern um konkrete Änderungen der Betriebsabläufe des mittelständischen Konsumgüterherstellers. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Andreas Friedel und in enger Kooperation mit den Mitarbeitenden der Wagner System GmbH konnten die angehenden Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure ihre Ideen in drei unterschiedlichen Unternehmensbereichen praxisbezogen nach dem Kaizen-Prinzip entwickeln und umsetzen. Ihre Projekte: Arbeitsplatzgestaltung eines Montagearbeitsplatzes für Transporthilfen, eines Arbeitsplatzes Verpackung & Versand sowie die Neugestaltung der Versandabteilung.

Professor Friedel zum Ablauf des ersten Tages: „Workshoptag 1 dient der Analyse des IST-Zustands, der Bewertung der Potenziale und der Ausarbeitung eines Zielbilds für den SOLL-Zustand. Am Abend präsentieren die Studierenden ihre ersten Ergebnisse.“

Und die können sich sehen lassen: So plädieren die Studierenden von Team 1 in der Transporthilfen-Montage für eine Umstellung der bis dato linienförmigen Anordnung der Montageplätze auf eine U-förmige Lösung. Diese soll überflüssige Laufwege und damit verbundene Wegezeiten der Mitarbeitenden minimieren. Zudem entwickeln sie für das optimierte Montagekonzept ein neues Ordnungsprinzip mit ringsum wandseitig angebrachten Halterungen für die benötigten Werkzeuge und Montagehilfsmittel. Zuvor war alles – zwar griffbereit, aber dennoch den flüssigen Ablauf störend – direkt auf den Montagetischen abgelegt. Frische Ideen für die beschleunigte Anlieferung der Einzelteile und die Abholung der fertig montierten Transporthilfen ergänzen das durchdachte Konzept.

Team 2 beschäftigt sich mit der Arbeitsplatzgestaltung der Verpackung und Versandvorbereitung der Wagner-Produkte. Nach zahlreichen Messungen, Analysen und Interviews mit den Mitarbeitenden bei Wagner empfehlen die jungen „Kaizen-Experten“ unter anderem eine Neustrukturierung der „Warteschlange“ der Komissionierwagen vor der Verpackung, vereinfachte, zeitsparende Abläufe bei der Erfassung der Versandaufträge sowie eine neu konzipierte, ergonomische Ablagevorrichtung für die Versandvorbereitung. Auch das dritte Team der Hochschule Offenburg hat eine spannende Aufgabe: Es befasst sich mit der kompletten Neugestaltung der groß dimensionierten Versandabteilung für das aktuell noch im Bau befindliche Wagner-Werk 3. Die Maßnahmen zur Erfassung der IST-Situation sind unbedingt erforderlich, wie Student Agon Haxhiaj feststellt: „Ich habe gemerkt, dass es extrem wichtig ist, vorab eine gründliche IST-Analyse zu machen. Dadurch haben wir Potenziale erkennen und visuell aufführen können, um am zweiten Tag die Problemlösungen umsetzen zu können.“ Seine Kommilitonin Lena Küpper fügt hinzu: „Auch die Kommunikation mit den anderen Teams war wichtig, um unsere Ideen miteinander abzustimmen und ein gemeinsames Gesamtkonzept entwickeln zu können.“

Der zweite Workshoptag dient nach den Vorgaben von Professor Friedel der Entwicklung des SOLL-Zustands und dem Start der Umsetzung. Die auf kreative Weise erarbeiteten Lösungen: Die Teams 1 und 2 präsentieren anschauliche, mit einfachsten Hilfsmitteln wie beispielsweise Kartonagen erbaute Modelle (Cardboard Engineering) ihrer Konzeptideen für Montage, Verpackung und Versandvorbereitung, während Team 3 ein wirklichkeitsgetreues, digitales 3D-Modell der neuen Versandabteilung nebst genauen Analysen erstellt hat. „Das war zunächst nicht ganz einfach, denn Digitalisierung und Automatisierung des Warenflusses bedürfen größerer Planung, auch hinsichtlich der erforderlichen Investitionen“, berichtet Wirtschaftsingenieur in spe Marius Fritz.

Ulrich Wagner, selbst Wirtschaftsingenieur und gemeinsam mit seiner Schwester Ellen Wagner Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, ist beeindruckt vom Einfallsreichtum der Studierenden: „Eine großartige Leistung! Es war faszinierend zu beobachten, wie engagiert und professionell die Teams der Hochschule Offenburg vorgegangen sind. Sie haben ihr erlerntes theoretisches Wissen in der Kürze der Zeit perfekt in die Praxis eines Industrieunternehmens eingebracht. Denn oftmals sind es nur kleine Veränderungen, die zu großen Verbesserungen führen – das ist Kaizen. Devise: Jeden Tag ein bisschen besser!“

Fazit: Der Kaizen-Workshop bei Wagner hat für alle Beteiligten nicht nur neue Erfahrungen und Erkenntnisse gebracht, sondern auch viel Freude an der konstruktiven Zusammenarbeit. Und: Alle Workshop-Teilnehmer haben die Chance auf spannende Praktika im Rahmen des Praxissemesters, aktuellen Themen für eine Bachelor-Thesis und nach ihrem Abschluss auf einen vielseitigen Arbeitsplatz bei Wagner. Das Angebot steht!

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