Zum Jahresauftakt durchmischte Bilanz am Pressemarkt

Zu Beginn des Jahres 2022 präsentieren sich die von der IVW auditierten Auflagen der Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Pressemarkt ohne einheitlichen Trend -Gegenüber den Wochenzeitungen und Zeitschriften gewinnen die ePaper-Auflagen für die Präsenz der Tagespresse am Markt in weit schnellerem Tempo an Bedeutung. Das gilt auch – noch in deutlich geringerem Umfang – für die Paid-Content-Angebote von Tageszeitungen. Auf die Auflagenentwicklung der Wochenzeitungen und der Fachzeitschriften haben jeweils Veränderungen im Bestand der von den IVW-Audits erfassten Titel Einfluss. Bei der Publikumspresse hat sich gegenüber dem Vorquartal das Gesamtergebnis stabilisiert.

Tageszeitungen

Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im ersten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 13,42 Mio. Exemplare. Mit einem Minus von 4,20 Prozent fällt der Rückgang zum Jahresbeginn 2022 im direkten Jahresvergleich (1/2021: 14,00 Mio. verkaufte Exemplare – ein Minus von 3,87 Prozent verglichen mit 1/2020) etwas stärker aus; gegenüber dem Vorquartal entwickeln sich die Gesamtverkäufe der Tagespresse mit einem Rückgang von 0,91 Prozent weitgehend stabil (4/2021: 13,54 Mio. verkaufte Stücke).

Die Verkäufe digitaler Versionen von gedruckten Ausgaben der Tagespresse legen weiterhin stetig zu: Ihr Absatz steigt im 1. Quartal 2022 auf rund 2,13 Mio. täglich verkaufte ePaper-Exemplare und liegt damit um 12,56 Prozent über dem Vorjahresergebnis (1/2021: 1,90 Mio. ePaper-Verkäufe). Außerdem werden der IVW zu 16 Tageszeitungen (4 überregionale und 12 regionale Titel) die Verkäufe von Zugängen zu ihren Paid-Content-Angeboten im Internet gemeldet. Für diese Titel ermittelte die IVW – zuzüglich zu ihrer Print- und ePaper-Auflage – im 1. Quartal 2022 durchschnittlich pro Tag insgesamt 1,83 Mio. Verkäufe von Nutzungsrechten.

Wochenzeitungen

Die Wochenzeitungen müssen zum Jahresbeginn 2022 im direkten Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1,39 Mio. im Quartalsdurschnitt pro Ausgabe verkauften Exemplaren einen starken Auflagenrückgang von 13,39 Prozent hinnehmen (1/2021: rund 1,61 Mio. verkaufte Stücke), der jedoch vollständig auf die Abmeldung des „Deutschen Handwerksblatt“ von den IVW-Audits zurückgeht; der Titel steuerte zuletzt im 4. Quartal 2021 mit rund 0,25 Mio. Exemplaren zu den Gesamtverkäufen der Wochenzeitungen bei.

Der Absatz von ePaper-Ausgaben der Wochenzeitungen ist mit einem Plus von 22,98 Prozent im Jahresvergleich erneut um mehr als ein Fünftel angestiegen (1/2022: 0,30 Mio. ePaper-Verkäufe gegenüber rund 0,25 Mio. Stück in 1/2021).

Publikumszeitschriften

Im 1. Quartal 2022 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit 55,55 Mio. Exemplaren um 7,89 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (1/2021: 60,31 Mio. Stück). Von diesem Rückgang ist der Einzelverkauf deutlich stärker betroffen als die Abonnements. Hingegen liegen gegenüber dem Vorquartal die Kioskverkäufe mit rund 3 Prozent im Plus. Kräftig gewachsen auf jetzt 2,38 Mio. Exemplare sind die ePaper-Verkäufe der Publikumspresse – das ist ein Drittel mehr als im Vorjahr (1/2021: 1,78 Mio. verkaufte ePaper).

Fachzeitschriften

Die Fachzeitschriften erzielen im 1. Jahresviertel 2022 eine verkaufte Auflage von insgesamt 7,83 Mio. im Quartalsdurchschnitt pro Ausgabe abgesetzten Exemplaren. Damit muss die Fachpresse – nach der deutlichen Begrenzung ihrer Rückgänge im Vorquartal – gegenüber dem Vorjahresergebnis wieder stärkere Verlust ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen (1/2021: 8,56 Mio. Stück – ein Minus von 7,42 Prozent). Mehr als ein Drittel des Auflagenrückgangs (0,23 Mio. Exemplare) entfallen jedoch auf 18 Fachtitel, die letztmalig für das 4. Quartal 2021 ihre Auflagen meldeten und seit Jahresbeginn nicht mehr IVW-zertifiziert sind.

Kundenzeitschriften

Die Gesamtverkäufe der Kundenzeitschriften gehen im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,05 Prozent auf aktuell 21,38 Mio. Exemplare zurück. Die Gesamtverbreitung der Kundentitel sinkt zu Jahresbeginn 2022 um 2,90 Prozent auf 28,09 Mio. Stück (die Vergleichszahlen aus 1/2021: 21,83 Mio. verkaufte und 28,93 Mio. verbreitete Exemplare von Kundenzeitschriften).

Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartalsund Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe können der beigefügten Statistik entnommen werden.

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