IBB-Wohnungsmarktbericht 2021: Berliner Mieterverein befürchtet weiter massiv steigende Mieten

„Der IBB-Wohnungsmarktbericht markiert drei zentrale Probleme, für die es aktuell keine Lösungen gibt und die Berlin – so bitter das ist – allein auch nicht wird lösen können. Der Bund hat eine zentrale Bedeutung. Wenn hier keine Kurswende kommt, weil die FDP alles blockieren will, dann „sehen wir schwarz“ für die Berliner Mieter und Mieterinnen und alle angespannten Märkte in der Republik“ so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.

Der Berliner Mieterverein fordert:

1. Mehr preisgünstigen bzw. Sozialen Wohnungsneubau. Berlin muss alle planungsrechtlichen und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Gemeinwohlanteil im Neubau auf 70% anzuheben. Auf die unbebauten Grundstücke muss bei Weigerung des Eigentümers durch Sanktionen zurück gegriffen werden. 

Mit den dicken Gewinnmargen im Neubau ist es vorbei, dass muss auch der privaten Wohnungswirtschaft klar sein.
2. Weil die Angebotsmieten nach dem Mietendeckel-Ende wieder angestiegen sind und es aktuell im Hinblick auf die große Zahl Geflüchteter auch weiter tun werden, braucht es endlich eine wirksame und unkomplizierte Mietenregulierung bei Wiedervermietung. Der Bund muss endlich Alternativen zu dem erfolglosen, für alle Marktteilnehmer komplizierten und am Ende auch teuren Weg über der Mietenbegrenzung mittels ortsüblicher Vergleichsmiete und Mietspiegel prüfen.

3. Um die Klimaschutzziele bei Gebäuden und deren Nutzung zu erreichen, braucht es einen riesigen Schub.  Der IBB-Wohnungsmarktbericht macht deutlich, dass im aktuellen Mietpreisrecht eine sozialverträgliche energetische Sanierung nur bei Inanspruchnahme von Fördermitteln möglich ist. 100% öffentliche Förderung ist aber unrealistisch und erzeugt neue Probleme, wie das Beispiel Italien zeigt. Auch hier muss daher das Mietpreisrecht geändert werden. Ohne Fördermittel darf nicht mehr als 1,- bis 1,50 €/qm Mieterhöhung monatlich – je nach Maßnahmenumfang – herauskommen. Die Banken müssen daher längerfristige Refinanzierungsphasen der Eigentümer akzeptieren. Und weil über Förderung die CO2-Reduktionsziele nicht erreichbar sein werden, braucht es eine Sanierungspflicht für die jeweils energetisch schlechtesten Gebäude. „Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die in der EU geplante Energieeffizienzrichtlinie schon vorab, und auf unsere Verhältnisse angepasst, in Deutschland umzusetzen“, so Wild.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Berliner Mieterverein e.V.
Spichernstr. 1
10777 Berlin
Telefon: +49 (30) 226-260
Telefax: +49 (30) 22626162
http://www.berliner-mieterverein.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel