Martin Schulz, Bundesvorsitzender der AbL kommentiert:
„Die Landwirtschaft hat im Jahr 2021 ihr gesetzlich vorgeschriebenes Klimaziel eingehalten, und die Emissionen sogar senken können. Grund für den notwendigen Rückgang der Emissionen war allerdings keine sozial gerechte Klimaschutzstrategie, sondern eine methodische Verbesserung der Berechnung der Lachgas-Emissionen sowie der Rückgang der Tierzahlen auf Grund eines massiven Höfesterbens. Wenn der Rinderbestand um rund 2 % und der Schweinebestand um rund 9 % zurückgehen, mag das gut fürs Klima sein. Es ist allerdings kein Umbau-Kurs der Tierhaltung, welcher uns Bäuerinnen und Bauern mitnimmt. Die AbL unterstützt einen Umbau der Tierhaltung, welcher den Bäuerinnen und Bauern klare Perspektiven gibt. Deswegen fordern wir jetzt eine verbindliche staatliche Haltungskennzeichnung in drei Stufen und klare Finanzierungszusagen, verbunden mit marktpolitischen Maßnahmen für faire Erzeuger:innen-Preise. Wir müssen unsere Emissionen reduzieren, dazu sind wir bereit. Eine Reduzierung der Tierzahlen braucht aber klare Qualitätskriterien und höhere Wertschöpfung für die Höfe. Der Klimaschutz und die Zukunft unserer Höfe dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Für eine klimagerechte Landwirtschaft brauchen wir viele Höfe, mit Kühen auf der Weide, Futter vom eigenen Betrieb und regionalen Strukturen.“
AbL – Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
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