Der Missbrauch von Lügde bei stern TV

.
Untersuchungsausschuss Lügde: Polizist hat bei Aufklärungsarbeiten gelogen

Exklusiv bei stern TV berichtet Martin Börschel, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses im Missbrauchsfall von Lügde, dass mindestens ein Mitarbeiter der Polizei bei den Aufklärungsarbeiten gelogen haben soll und so möglicherweise Mittäter ist.

Über Jahre hinweg wurden auf einem Campingplatz im ostwestfälischen Lügde mindestens 32 Kinder im Alter zwischen vier und vierzehn Jahren sexuell missbraucht und dabei gefilmt. Nach Bekanntwerden der Taten wurde nicht nur gegen die Tatverdächtigen Andreas V. und Mario S. ermittelt, sondern auch gegen Polizisten und Jugendamtsmitarbeiter. Die Mitarbeiter der Behörden sollen die Arbeit des Untersuchungsausschusses dabei erheblich behindert haben, so Börschel gegenüber stern TV. „Es gab etliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die aus Angst vor einer eigenen Strafverfolgung die Aussage vor dem Ausschuss verweigert haben“, berichtet Börschel. „Das ist für uns und die Opfer nur schwer erträglich gewesen“.

Doch die Vorwürfe gegenüber den Behörden gehen noch weiter. Bis heute ist ungeklärt, wie 155 sichergestellte Datenträger mit mutmaßlich kinderpornografischem Material aus der Polizeiwache in Detmold verschwinden konnten. Eine Mittäterschaft aus Polizeikreisen schließt Börschel nicht aus. „Es ist in meinem Abschlussbericht enthalten, dass uns mindestens ein Polizist in der Ausschussvernehmung belogen hat“, so Börschel. Er führt fort, dass dieser Polizist aller Wahrscheinlichkeit auch heute noch bei der Polizei tätig ist.

Ob der Polizist mit Konsequenzen rechnen müsse, ist noch unklar. „Wenn der Bericht im Landtag zur Kenntnis genommen wird, darf die Staatsanwaltschaft in Aktion treten“, so Börschel.

2019 wurde der Hauptverdächtige Andreas S. zu 13 Jahren Haft verurteilt, sein Komplize Mario S. zu 12 Jahren – beide mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

I & U Information und Unterhaltung TV Produktion GmbH & Co. KG
Hohenzollernring 89-93
50672 Köln
Telefon: +49 (221) 95159-90
Telefax: +49 (221) 51010-28
http://www.iutv.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel