Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verurteilt scharf den Angriff auf die Ukraine und warnt vor humanitärer Katastrophe

Große Bestürzung hat die Nachricht vom russischen Angriff auf die Ukraine beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ausgelöst. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit verschiedenen Partnern in der Ukraine eng zusammen. Wir sind zutiefst um das Leben der Menschen in der Ukraine und insbesondere um das Wohlergehen unserer Freunde und Partner besorgt“, erklärt Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.  Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verurteilt scharf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. „Dieser Angriff ist durch nichts gerechtfertigt, er verstößt gegen das Völkerrecht. Die Menschen, die vor dem Krieg fliehen, müssen auch in Deutschland Schutz finden. Wir appellieren an die Kriegsparteien, die Kampfhandlungen einzustellen und Verhandlungen zu beginnen“, so Rose weiter. 

„Roma kämpfen als ukrainische Patrioten an der Seite ihrer Landsleute gegen die russischen Invasoren. Dies zeigt, daß Roma sich gemeinsam mit den demokratischen Kräften in der Ukraine gegen die russische Aggression stellen“, sagte Rose, und weiter: „gleichzeitig sind Romafamilien, meist Frauen und Kinder auf der Flucht aus dem östlichen Landesteilen."

"Es gibt viele Roma, die gegen die Okkupanten kämpfen, weil wir in der Ukraine geboren wurden und weil wir unsere Heimat verteidigen", erklärte Viktor Chovka der direkt aus Uzhhorod, Ukraine, berichtet. Andere Ukrainische Medien berichten, daß Roma einen russischen Panzer erbeutet haben : https://www.romea.cz/en/news/world/roma-from-kherson-oblast-in-ukraine-capture-tank-from-russian-occupiers. In den Sozialen Medien finden sich Berichte von Roma, die als Soldaten der ukrainischen Armee an der Front kämpfen.

Eine Roma-Aktivistin der ukrainischen Jugendorganisation ARCA (Youth Agency for the Advocacy of Roma Culture) berichtet von ihrer Flucht aus dem Osten ihrer Heimat. Nach einer 23-stündigen Fahrt sei sie am Donnerstag endlich im Westen des Landes angekommen. „Aber so etwas wie Sicherheit gibt es in der Ukraine nirgends mehr“, schreibt die junge Frau. Heftige Angst habe sie vor allem um zahlreiche Mitglieder ihrer Familie, die eine Evakuierung abgelehnt haben und nun „dem Feind von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Meine Heimatstadt kämpft wie viele Orte in der Ukraine für unsere Freiheit.“

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma warnt aufgrund der massiven Angriffe vor einer humanitären Katastrophe. Menschen in Westen des Landes sind mit der Versorgung von Flüchtlingen aus dem Osten der Ukraine bereits jetzt überfordert. 

Den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma unterstützt den Aufruf von ternYpe, dem Internationalen Roma Jugend Netzwerk. ternYpe hat ein direktes Spendenkonto eingerichtet, das ohne zusätzliche Kosten Spenden direkt an die ukrainischen Partner weitergibt. :

https://chuffed.org/project/support-roma-children-and-youth-in-ukraine

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