E-Commerce – ein Trend geht durch die Decke

Der online-basierte Handel (E-Commerce) boomt. Immer mehr Konsumenten sparen sich den Weg ins Ladengeschäft und bestellen lieber über das Internet. Worin liegen die Gründe für den ungebrochenen Aufwärtstrend? In diesem Beitrag lesen Sie:

  • aktuelle Zahlen zur Entwicklung des E-Commerce in Deutschland
  • in welchem Maße die COVID-19-Pandemie den Trend beschleunigt hat
  • die wichtigsten Ursachen für den anhaltenden Online-Boom
  • welche großen Player sich den Markt teilen
  • wie TOPIX mittels Schnittstellen E-Commerce-Prozesse unterstützt

Pandemie als Treiber des E-Commerce

Der Handel über das Internet erlebt seit Jahren weltweit einen Aufschwung ohnegleichen. Während der Umsatz im stationären Handel, also in den physischen Ladengeschäften, stagniert oder sogar zurückgeht, werden im E-Commerce Rekordzahlen erreicht. Dabei gilt als einer der wichtigsten Treiber dieses Trends die COVID-19-Pandemie. Dies belegt auch eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom): Laut der Studie "E-Commerce-Trends 2021: So shoppen die Deutschen im Netz" vom November 2021 kauft seit Corona knapp die Hälfte der Befragten häufiger im Internet ein. 20 Prozent bestellten seit Beginn der Pandemie erstmals Waren wie Kleidung, Schuhe oder Accessoires im Web. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer shoppt mindestens einmal pro Woche im Netz. Dabei werden pro Monat durchschnittlich 207 Euro auf Einkaufstouren im Internet ausgegeben.

Worin liegen nun die wichtigsten Gründe für den anhaltenden E-Commerce-Boom? Auch hierzu liefert die Bitkom-Studie aufschlussreiche Ergebnisse: So schätzen Konsumenten in erster Linie das hohe Maß an Flexibilität, Komfort und Auswahl beim Online-Shopping. 71 Prozent der Befragten sehen als größten Vorteil die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten, während für 70 Prozent die bequeme Lieferung direkt nach Hause ausschlaggebend ist. Knapp zwei Drittel nannten die Angebotsvielfalt als entscheidenden Grund. Für 56 Prozent hingegen ist die Zeitersparnis beim Kauf im Netz maßgeblich. Und rund die Hälfte der Befragten gab als Motiv günstigere Preise im Internet an. Dabei unterscheiden sich die Umfrageergebnisse signifikant nach dem Alter der Teilnehmer: So investieren 59 Prozent der Internet-Nutzer zwischen 16 und 29 Jahren seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr Zeit in Online-Shopping. Bei den Käufern ab 60 Jahren sind es lediglich 35 Prozent.

Einzelne Warengruppen profitieren unterschiedlich vom Online-Trend

Auch das Statistische Bundesamt nennt aktuelle Zahlen zur zunehmenden Bedeutung des E-Commerce. Dabei wird nach einzelnen Warengruppen unterschieden: Die Spitzenposition bei online gehandelten Produkten nehmen demnach Musikinstrumente und Musikalien mit 58 Prozent ein. Darauf folgen bespielte Ton- und Bildträger mit einem Online-Anteil von 44 Prozent. An dritter Stelle rangieren Spielwaren mit 42 Prozent und Bücher an vierter Position mit rund 40 Zählern. Bekleidung hingegen weist lediglich einen Anteil von 20,5 Prozent auf und belegt damit den 19. Platz bei den elektronisch vertriebenen Warengruppen. Interessant ist hier der Vergleich zum Einzelhandel insgesamt, also stationär und online: Hier werden im Bekleidungssektor jährlich rund 48 Milliarden Euro umgesetzt, während der Online-Anteil lediglich 9,8 Milliarden beträgt. Dies zeigt, dass Textilien nach wie vor bevorzugt offline gekauft werden. Eine geringere Diskrepanz zwischen gesamtem und Online-Handel besteht laut den Zahlen des Statistischen Bundesamts bei Computern, Peripherie-Hardware und Software. So werden hier insgesamt rund zwölf Milliarden pro Jahr umgesetzt, wobei der Online-Anteil bei stolzen 4,5 Milliarden Euro liegt.

Welches sind nun die größten Player im deutschen E-Commerce-Markt? Dies untersucht eine Studie des EHI Retail Institutes vom Oktober 2021. Wie zu erwarten, rangiert hier Amazon einsam an der Spitze mit einem Gesamtumsatz von knapp 14 Milliarden Euro im Jahr 2020. An zweiter Stelle folgt der Online-Shop des Versandhändlers Otto mit 4,5 Milliarden. Die weiteren Plätze belegen der Bekleidungshändler Zalando mit rund zwei Milliarden Euro Jahresumsatz, dicht gefolgt vom Elektronikanbieter Mediamarkt. An fünfter Position behauptet sich der Branchenpartner Saturn mit gut einer Milliarde Euro. Knapp dahinter rangiert der Lebensmittel-Discounter Lidl mit einer Milliarde Euro Umsatz im Jahr 2020. Danach folgen die Online-Shops von Apple, Ikea, notebooksbilliger.de und H&M.

Rabattschlachten sorgen für Rekordumsätze

Dabei kurbeln insbesondere die großen E-Commerce-Anbieter wie Amazon ihre ohnehin schon üppigen Umsätze mit effektiven Marketing- und Rabattaktionen wie etwa dem Black Friday an. Der Begriff stammt aus den USA und bezeichnet ursprünglich den Freitag nach Thanksgiving, das immer Ende November gefeiert wird. Während der Black Friday in den USA traditionell den Beginn der Saison für die Weihnachtseinkäufe einläutet, haben mittlerweile auch viele andere Länder die Bedeutung dieses Events als Umsatz-Booster erkannt. In Deutschland beispielsweise findet die Rabattschlacht seit 2013 statt, was vor allem dem Online-Handel regelmäßig zu Umsatzrekorden verhilft. So stiegen hierzulande laut offiziellen Zahlen des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna die Verkäufe am Black Friday 2020 bereits in der ersten Stunde um mehr als 700 Prozent, was sich im weiteren Verlauf des Tages noch steigerte. Das größte Umsatzplus verzeichneten dabei Schmuck und Accessoires, Elektronikartikel sowie Produkte für Gesundheit und Kosmetik. Eine ähnlich wichtige Bedeutung wie der Black Friday hat für den deutschen Einzelhandel mittlerweile auch der Cyber Monday, der meist am darauffolgenden Montag stattfindet. Amazon beispielsweise hat beide Schnäppchenjagd-Events verbunden und zu einer Black Week ausgeweitet.

Auch unabhängig von den Rabattaktionen verzeichnet der Einzelhandel in der Weihnachtssaison satte Umsatzsteigerungen. So prognostizierte der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Monate November und Dezember 2021 Zuwächse von rund 112 Milliarden Euro. Dabei hat das Weihnachtsgeschäft einen Anteil von knapp 19 Prozent am Jahresgesamtumsatz. Davon profitiert in erster Linie der E-Commerce-Sektor. Der stationäre Handel hingegen leidet nach wie vor unter den massiven Folgen pandemie-bedingter Einschränkungen wie etwa der 2G-Regel. Laut Erhebungen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) sind die Umsätze im Online-Handel von Anfang Oktober bis Ende November um rund 16 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem Weihnachtsgeschäft 2020 bedeutet dies jedoch einen leichten Rückgang der Zuwachsrate von etwa 1,5 Prozent.

Über Schnittstellen Online-Vertrieb direkt anbinden

Um der stark wachsenden Bedeutung des E-Commerce Rechnung zu tragen, sollten Unternehmen jeglicher Größe diesem Vertriebskanal besondere Aufmerksamkeit schenken. Hierfür ist es erforderlich, die internen Prozesse durchgängig an den Online-Verkauf anzubinden. TOPIX beispielsweise bietet die passenden Schnittstellen, mit denen Unternehmen direkt aus der Software heraus ihre Waren online verkaufen und damit von den Vorteilen des E-Commerce profitieren können. Über eine Schnittstelle zu Amazon etwa lassen sich Aufträge sowie die dazugehörigen Kundendaten nahtlos importieren. Um die strengen Datenschutzbestimmungen von Amazon einzuhalten, werden dabei keine personenbezogenen Informationen direkt übertragen. Vielmehr wird die Anonymität der Kunden durch ein ausgeklügeltes, zweistufiges Übermittlungsverfahren sichergestellt.

Darüber hinaus bietet TOPIX eine Webshop-Schnittstelle, über die sich Produkt- und Preisinformationen, Bilder, Rabattstaffeln, Zubehörartikel, Aktionspreise oder Links aus TOPIX in den eigenen Online-Shop transferieren lassen. Dabei ist auch eine durchgängige Übertragung von Informationen in die andere Richtung gewährleistet: Bestellungen, Kunden- und Auftragsdaten mit Transportkosten, Rechnungs- und Lieferanschrift sowie Auftragspositionen werden aus dem Webshop wieder zurück zu TOPIX übermittelt. Dies ebnet auch den Weg für lukrative Cross-Selling-Konzepte.

Fazit

Die Zahlen und Wachstumsraten sprechen für sich: Dem E-Commerce gehört die Zukunft! Dies ist nicht nur der COVID-19-Pandemie geschuldet – mit all ihren Einschränkungen für den stationären Handel. Auch der allgemeine Trend hin zur Digitalisierung beflügelt das Online-Business seit Jahren. Um an dem Boom teilzuhaben und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sollten Unternehmen durch den Einsatz entsprechender Software für durchgängige Prozessketten sorgen und damit ihr Online-Geschäft befeuern.

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