Fraunhofer-Technologien im Einsatz: Laborkonzert zeigt Möglichkeiten hybrider Live-Events

Die Magie eines Live-Events entsteht aus einer Vielzahl von Faktoren: Die Leidenschaft der Musikerinnen und Musiker, die sich auf das Publikum überträgt. Die Interaktion zwischen Publikum und Künstlerinnen und Künstlern. Der große Aha-Moment eines spektakulären Bühnenbildes. Wie kann man diese Erfahrungen, gerade auch in Zeiten von Corona, in einem hybriden Format erzeugen? Und wie lassen sich mit heutigen technischen Möglichkeiten die Grenzen des Machbaren ausreizen? Im Projekt Virtual LiVe kollaborieren dafür die drei Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI und IIS mit der Kreativwirtschaft und Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche. Gemeinsam arbeiten sie an innovativen Konzepten für hybride Live-Veranstaltungen. Wie dies konkret aussehen kann, können Besucherinnen und Besucher beim hybriden Laborkonzert am 11. Dezember 2021 live in Berlin, Bochum und virtuell erleben.

An diesem Abend wird im Berliner Veranstaltungsort Kesselhaus der Künstler Billy Andrews – The Dark Tenor – auftreten. Die unter den aktuellen Coronavorgaben stattfindende Veranstaltung wird drei ganz besondere Merkmale aufweisen: Erstens wird Billy Andrews live von den Queenz of Piano begleitet, die nicht im Kesselhaus spielen, sondern mittels der Plattform Digital Stage per Internet zusammen musizieren werden. Zweitens wird das Konzert live in das Planetarium Bochum gestreamt. Dort genießt das Publikum ein audiovisuelles 360-Grad-Erlebnis – als wären sie bei der Live-Show dabei. Das Konzert wird auch über das Internet in Echtzeit zu den Zuschauenden nach Hause gestreamt. Der Applaus des Bochumer Publikums und der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online Streams wird zum Künstler in das Berliner Kesselhaus zurückgespielt. Hierzu wird synthetischer Applaus aus Emojis generiert, die über eine Web-App verschickt werden können. Das Ziel dabei: Die Zuschauenden sollen das Konzert auf eine Weise genießen, die dem Live-Erlebnis so nah wie möglich kommt.

Für die Übertragung der Live-Veranstaltungen setzen die beteiligten Fraunhofer-Institute verschiedene Technologien ein:

  • Für das Streaming über das Internet wird die FAMIUM-DASH-Plattform verwendet. Sie ermöglicht, Videostreams mit niedriger Verzögerung (Low Latency), adaptiver Qualität sowie inklusive auditivem oder visuellem Feedback zu übertragen.
  • Der Auftritt des Künstlers im Berliner Kesselhaus wird mithilfe der OmniCam als hochaufgelöster 360°-Videostream aufgenommen und in Echtzeit übertragen. Die Technologie erlaubt es, immersive Panoramen auf die Kuppelprojektoren im Planetarium Bochum, aber auch auf VR-Brillen und mobile Endgeräte zu streamen. Für umhüllenden 3D-Klang bei der Übertragung sorgt die MPEG-H 3D Audio-Technologie.

Weitere Informationen zur Teilnahme unter https://www.fokus.fraunhofer.de/go/virtual_live und https://www.3it-berlin.de/events/virtual-live-hybrid-live-concert-in-new-format-kesselhaus-berlin-with-fraunhofer-technology/.

Über Virtual LiVe
Virtual LiVe – Virtualisierung von Live-Veranstaltungen durch audiovisuelle Immersion – wird vom 3IT – Innovation Center for Immersive Imaging Technologies – gehostet und im Rahmen des ‚KMU-akut‘-Programms »Forschung für den Mittelstand« der Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt. Im Projekt arbeiten das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS, das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS zusammen. Ziel des Projektes ist es, klassische Veranstaltungsformate durch den Einsatz neuer immersiver Medientechnologien (z. B. 3D-Audio- und 360°-Video-Streaming) digital zu ergänzen und einen Mehrwert gegenüber typischen Videostreams über das Internet zu geben. Weitere Informationen zum Projekt: https://www.3it-berlin.de/projects/virtuallive/.

Fraunhofer HHI
Innovationen für die digitale Gesellschaft von morgen stehen im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI. Dabei ist das Fraunhofer HHI weltweit führend in der Erforschung von mobilen und optischen Kommunikationsnetzen und -systemen, faseroptischen Sensorsystemen sowie der Kodierung von Videosignalen und der Bilddatenverarbeitung.
Die Abteilung Vision & Imaging Technologies beschäftigt sich mit innovativen Technologien im Bereich der Videoerfassung, -analyse und -darstellung. Unter anderem werden hier komplexe Erfassungs- und Displaysysteme, die aus mehreren Kameras, Sensoren, Displays, Projektoren, HMDs und Bildschirmen bestehen, entwickelt. Dabei werden anspruchsvolle Lösungen für immersive Medien sowie Virtual, Augmented und Extended Reality für ein breites Spektrum von Anwendungen in Industrie, Medizintechnik, Landwirtschaft, Sicherheit sowie Multimedia entwickelt.
https://www.hhi.fraunhofer.de/index.html
 
Fraunhofer IIS
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit Hauptsitz in Erlangen betreibt internationale Spitzenforschung für mikroelektronische und informationstechnische Systemlösungen und Dienstleistungen. Es ist heute das größte Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Forschung am Fraunhofer IIS orientiert sich an zwei Leitthemen: Audio- und Medientechnologien sowie kognitive Sensorik.
In »Audio und Medientechnologien« prägt das Institut seit mehr als 30 Jahren die Digitalisierung der Medien. Mit mp3 und AAC wurden wegweisende Standards entwickelt und auch an der Digitalisierung des Kinos war das Fraunhofer IIS maßgeblich beteiligt. Die aktuellen Entwicklungen eröffnen neue Klangwelten und werden eingesetzt in Virtual Reality, Automotive Sound Systemen, Mobiltelefonie sowie für Rundfunk und Streaming. 
www.iis.fraunhofer.de

Über Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS

Fraunhofer FOKUS erforscht die Digitale Vernetzung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. Seit 1988 unterstützt es Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung in der Gestaltung und Umsetzung des digitalen Wandels. Dazu bietet Fraunhofer FOKUS Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis hin zu Prototypen und Piloten in den Geschäftsbereichen Digital Public Services, Future Applications and Media, Quality Engineering, Smart Mobility, Software-based Networks, Vernetzte Sicherheit, Visual Computing und Analytics an. Mit rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und einem jährlichen Budget von 32,9 Millionen Euro gehört Fraunhofer FOKUS zu den größten IKT-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet rund 80 Prozent seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand.

https://www.fokus.fraunhofer.de/

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