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Den Grundstock zur Stuttgarter Kunstsammlung legte 1924 Graf Silvio della Valle di Casanova mit der Schenkung einer Gruppe von Gemälden Schwäbischer Impressionisten. Heute zählt die Sammlung rund 15.000 Werke mit gleichermaßen regionalen wie internationalen Positionen. Die Sammlung gibt einen Einblick in die Entwicklung der Kunst vom ausgehenden 19. Jahrhundert über die klassische Moderne und die Kunst nach 1945 bis in die Gegenwart. In der Sammlungspräsentation im Kunstmuseum Stuttgart kann lediglich ein kleiner Teil gezeigt werden. Die Sammlung Online macht diese Bestände in einem deutlich größeren Umfang digital zugänglich – jederzeit, ortsunabhängig und individuell.
Das Konzept der Sammlung Online greift den Gedanken des »Display« auf: Im Museum wählen Kurator:innen Werke unter bestimmten inhaltlichen Gesichtspunkten aus, präsentieren sie unter optimalen Bedingungen in einem Raum, wo sie die anwesenden Besucher:innen erleben können. Die Präsentation im Kunstmuseum Stuttgart verfolgt dabei ein dynamisches Prinzip: Die Themenräume lassen sich durch den Austausch einzelner Werke aus unterschiedlichen Perspektiven immer wieder neu erfahren.
Diese Praxis fließt in das Konzept ein und wird durch entsprechende Angebote erweitert: Während die Besucher:innen im Museum keine Möglichkeiten haben, auf die Präsentation Einfluss zu nehmen oder sich ›weitere Werke‹ anzusehen, bietet sich das digitale Format für ein experimentelles Erkunden der Sammlung förmlich an. Informationen zu den Künstler:innen und ihren Kunstwerken bieten einen vertiefenden Zugang zur Sammlung. Das Thema »Raum« führt dabei wie ein roter Faden durch die Angebote.

Art Dating
Das Format ist als Teaser konzipiert, soll Lust auf mehr machen. Über einen Zufallsgenerator werden Kunstwerke angezeigt, die von den User:innen nach dem Tinder-Prinzip ›geliked‹ werden können. Die auf diese Weise ausgewählten Werke werden im Anschluss gespeichert, an das jeweilige Benutzerkonto geknüpft und automatisiert an digitale Museumswände gehängt. Die räumliche Visualisierung kann ein überraschendes Licht auf ›ihre‹ Sammlung werfen.

Virtuelle Ausstellungsräume
Die virtuellen Ausstellungsräume verstehen sich als Angebote der Kurator:innen, der Kunstvermittlung und der Provenienzforschung, die Sammlung aus unterschiedlichen Perspektiven in einer visualisierten Ausstellung zu erleben.

Kunst entdecken
»Kunst entdecken« greift gestalterisch den Gedanken des Kunstdepots auf, in dem die Kunstwerke auf Schiebewänden lagern. Das Format bietet den User:innen einen ungefilterten Zugriff auf alle Werke der Sammlung Online. Über eine Suchfunktion lässt sich die Auswahl verfeinern. Thematisch bestückte ›Wände‹ sind als weitere Inspiration gedacht.

Über die Website des Kunstmuseums Stuttgart oder https://sammlung.kunstmuseum-stuttgart.de/ ist die Sammlung Online nun erreichbar. Viel Freude beim Entdecken.