Bereit für die Zukunft – Paul-Ehrlich-Institut startet Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika

Die entscheidende Maßnahme zur Bekämpfung von Pandemien ist die Impfung mit sicheren und wirksamen Impfstoffen. Um für zukünftige Pandemien besser gerüstet zu sein, müssen Impfstoffe im Pandemiefall sehr schnell in ausreichender Menge für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden, wofür bereits in präpandemischen Zeiten entsprechende Vorbereitungen zu treffen sind. Therapeutika können in der Frühphase der Pandemie schwere Verläufe der pandemischen Infektionskrankheit mildern. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat dazu am 14.09.2021 das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) beauftragt, ein Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) einzurichten. Das ZEPAI unterstützt und koordiniert zukünftig die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen sowie deren Distribution im Pandemiefall. Seine Aufgaben umfassen den Aufbau entsprechender Infrastrukturen in Deutschland sowie die nationale und internationale Vernetzung.

Die SARS-CoV-2-Pandemie hat deutlich gemacht: Trotz des Erfolgs der Entwicklung und Zulassung sicherer und wirksamer COVID-19-Impfstoffprodukte in Deutschland und Europa innerhalb eines Jahres – noch vor zwei Jahren undenkbar – ist eine strukturierte Vorbereitung auf zukünftige Pandemien notwendig. Keine Zeit darf verloren werden, um die öffentliche Gesundheit und das Leben Einzelner im Pandemiefall zu schützen.

Das BMG zieht Konsequenzen aus den Erfahrungen mit der aktuellen Pandemie: Es hat das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, beauftragt, ein Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und Therapeutika (ZEPAI) aufzubauen. Die kommissarische Leitung übernimmt Frau Prof. Dr. Isabelle Bekeredjian-Ding, Leiterin der Abteilung Mikrobiologie des Paul-Ehrlich-Instituts.

Das ZEPAI wird zukünftig die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen, die Bereitstellung geeigneter Lagerkapazitäten sowie die Etablierung von stabilen Verteilungswegen unterstützen. Das erklärte Ziel ist es, gemeinsam mit Partnern auf nationaler und internationaler Ebene Lösungen zu entwickeln, mit denen im Pandemiefall in nur wenigen Monaten sichere und wirksame Impfstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, damit die Bevölkerung zeitnah durch Impfung geschützt werden kann. Perspektivisch fördert das ZEPAI in pandemiefreien Zeiten mit seiner Expertise die Konzeption von Entwicklungsprojekten im Bereich der Pandemievorsorge und begleitet diese Projekte mit dem Ziel der Zulassung.

Das ZEPAI ist ein BMG-finanziertes Projekt am Paul-Ehrlich-Institut. Die Wahl fällt nicht zufällig auf das Paul-Ehrlich-Institut. Das Paul-Ehrlich-Institut ist als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständig für die Genehmigung der klinischen Prüfung, Zulassung, Bewertung, die experimentelle Prüfung und Chargenfreigabe sowie die Nebenwirkungsbeobachtung von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimittel in Deutschland. Aufgrund seiner nationalen und internationalen Erfahrung in der regulatorischen Unterstützung der Impfstoffentwicklung und eigenen Forschung, seiner intensiven wissenschaftlichen Beratungstätigkeiten für akademische klinische Forschern, Biotech- und pharmazeutischen Unternehmen sowie seiner internationalen Vernetzung und Reputation bietet es wichtige Voraussetzungen, die Akteure entlang des gesamten Impfstofflebenszyklus mit dem neuen ZEPAI zu unterstützen.

Prof. Dr. Isabelle Bekeredjian-Ding, Leiterin des neuen ZEPAI: "Im ZEPAI, dem neuen Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika am Paul-Ehrlich-Institut, werden wir unsere regulatorische Exzellenz mit innovativen Ansätzen für eine zuverlässige Impfstoffversorgung in Pandemiezeiten verbinden. Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle und zugleich herausfordernde Aufgabe."

Prof. Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts: "Mit der Arbeit des neuen ZEPAI wird das Paul-Ehrlich-Institut einen signifikanten Beitrag für die Bereitstellung von Impfstoffen und Therapeutika im Pandemiefall leisten. Damit wird das Gesundheitssystem in Deutschland für zukünftige Pandemien gerüstet."

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