Edina Müller auf Medaillenkurs bei den Paralympischen Spielen in Tokio

Bei strömenden Regen auf der Regattastrecke am Sea Forest Waterway starteten heute die Rennen des Parakanu Team Deutschland bei den Paralympischen Spielen in Tokio. Von den sechs deutschen Paddlerinnen und Paddlern setzte Edina Müller mit ihrem Vorlaufsieg und der schnellsten Fahrtzeit in ihrer Starterklasse ein Ausrufezeichen für ihr Finale am Samstag.

„Ich bin gut weggekommen am Start, und es ist dann ein gutes Gefühl, gleichauf mit der Konkurrenz zu sein. Zwischendurch hatte ich dann wohl eine zu hohe Schlagfrequenz. Aber es hat am Ende zum ersten Platz und damit zur direkten Finalteilnahme gereicht. Und dass alles, obwohl ich vor dem Rennen so gefroren habe“, sagte eine glückliche Edina Müller nach dem Rennen. Bundestrainer Andre Brendel ergänzte kurz und knapp: “Ein bombenstarkes Rennen.“ 

Den Start machte am Donnerstag allerdings der in Deutschland wohnende und für das Refugee Team startende Anas al Khalifa, der in 57.010 sek auf den sechsten Platz kam. Der gebürtige Syrer startete aber auch noch im Va´a, indem er anderthalb Stunden nach seinem ersten Start nochmals auf den sechsten Platz paddelte. „Der Start bei den Paralympics bedeutet für mich, dass ich mein Ziel schon erreicht habe“, so al Khalifa, der nach einem langen Weg in den Kanusport sich als überglücklichen Paralmpics Teilnehmer sieht. (weitere Informationen)

Im VL2 der Damen zeichnet sich ein Favoritensieg durch die achtfache Weltmeisterin Emma Wiggs aus Großbritannien ab, die mit 58,084 sek im ersten Vorlauf die schnellste Zeit in ihrer Bootsklasse fuhr. Die Duisburgerin Katharina Bauernschmidt kam im zweiten Vorlauf auf den dritten Platz hinter der Australierin Susan Seipel und Jeanette Chippington aus Großbritannien. „Das Rennen lief super. Für die aktuellen Wetterverhältnisse bin ich insgesamt sehr zufrieden und freue mich morgen aufs Halbfinale.“ Der Bundestrainer Brendel meinte später zu ihrem Lauf: “Sie ist voll in ihrem Leistungsbereich gefahren. Die schwierigen Wetterbedingungen hat sie gut gemeistert.“ Damit wird Bauernschmidt am Freitag zunächst im Semifinale starten. Ein Platz unter den ersten Dreien bedeutet die Qualifizierung für das Finale.

Der Altmeister Ivo Kilian paddelte in seinem Vorlauf auf Platz 6 mit einer Zeit von 50,389 sek. “Ivo hat sich gut verkauft, dafür, dass er im Vorfeld sein Training auf die Weltmeisterschaft in zwei Wochen ausgelegt hat", erklärte der Bundestrainer Andre Brendel. "Das Erreichen des Finales wird für ihn weiter das große Ziel bleiben.“ Der 44-jährige Ivo Kilian wurde erst letzte Woche von der IPC nachnominiert und kam einige Tage vor den Rennen in Tokio an. 

Einen guten Eindruck hinterließ Tom Kierey, der in seinem Vorlauf auch auf den dritten Platz in der Starterklasse Kl3 paddelte. Nach der Hälfte der Strecke paddelte Tom Kierey das Rennen kontrolliert zu Ende, denn der starke Wind von schräg vorne trieb sogar einen erfahrenen Paddler wie ihn in die Nähe der Bahnbegrenzung. So paddelte auch der Brasilianer Ribeiro de Carvalho schließlich am Berliner Parakanuten vorbei. Entsprechend ist seine Zeit von 42,098 für die morgigen Semifinals ausbaufähig. „Das war zwar nicht ganz schlecht, aber ich bin am Start fast reingeflogen“, meinte Kierey nach dem Rennen. „Morgen ist sicherlich noch mehr drin.“ Im zweiten Vorlauf wurde dann aber die Tagesbestzeit durch den Russen Krylov mit 40,318 sek gepaddelt. 

Einen hervorragenden zweiten Platz gab es für Anja Adler in der Startklasse Kl 2. „Anja hat es über die Distanz geschafft, gut ins Rennen zu kommen. Sie hat diesen Vorlauf gebraucht, um ihre Nervosität abzubauen", sagte der Bundestrainer zum ihrem Rennen. Adler fuhr nach einem schlechten Start noch weit nach vorne und ließ nur die überragende Charlotte Henshaw aus Großbritannien vor sich. Damit fährt sie am Samstag im Halbfinale. "Das Rennen lief echt super. das war der Start in die Paralympischen Spiele wie ich ihn mir gewünscht habe", so Adler resümierend. "Ein bisschen Potential gibt es noch, das ich dann hoffentlich am Samstag umsetzen kann."

Feilica Laberer wurde in ihrem Vorlauf knapp Dritte nach einem harten Kampf mit der Schwedin Helene Ripa. Unangefochten siegte in diesem Rennen Laura Sugar aus Großbritannien. „ Nach einem starken Start konnte Felicia nicht ihr gesamtes Leistungsvermögen abrufen", so Brendel. "Der Rennverlauf ab Mitte der Strecke war nicht optimal. Das gilt es nun zu analysieren und zu verbessern."

Das Resümee des Bundestrainers fiel nach dem ersten Renntag der Parakanuten positiv aus:“ Ein sehr, sehr guter erster Tag, mit der Überraschung durch Edina. Wir sind voll im Soll.“

Nachdem am Donnerstag alle Vorläufe stattfanden, werden am Freitag und am Samstag die Semifinals und Finals in den neun paralympischen Klassen im Parakanu ausgetragen. 

Weitere Informationen:

Startzeiten, Starterlisten und Ergebnisse:

https://olympics.com/tokyo-2020/paralympic-games/en/results/canoe-sprint/paralympic-schedule-and-results.htm

Livestream:

Athletenportraits Parakanu Team Deutschland:

https://www.kanu.de/OLYMPIA/Parakanu/Athleten-Paralympicstarter-79340.html

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