Award 2021: So sehen Sieger aus!

Die Verleihung des Passive House Award fand diesmal virtuell, aber nicht weniger emotional statt. 14 Mal überreichte das Passivhaus Institut den Award im Rahmen der 25. Internationalen Passivhaustagung in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Die Preisträger in neun Ländern waren überwiegend online zugeschaltet und offensichtlich in Feierstimmung.

Die Freude war groß beim Passive House Award 2021. Jan Steiger vom Passivhaus Institut übergab den Award in der Historischen Stadthalle Wuppertal an die internationalen Preisträger. Die meisten von ihnen waren online zugeschaltet und ließen die Zuschauer in der Liveübertragung an ihrer Feierstimmung teilhaben. „Gebäude im Passivhaus-Standard benötigen deutlich weniger Energie und verursachen daher über ihren gesamten Lebenszyklus deutlich weniger Emissionen. Genau das ist für effektiven Klimaschutz unverzichtbar. Alle Preisträger sind ein perfektes Beispiel dafür, wie ein äußerst nachhaltiger Baustandard architektonisch hochwertig und absolut vielseitig umgesetzt wird“, erklärt Jan Steiger von der Geschäftsführung des Passivhaus Instituts.

Hochwertige Architektur

Die internationale Jury wählte aus insgesamt 87 Beiträgen von zertifizierten Passivhaus-Projekten rund um den Globus 14 Preisträger für den Passive House Award 2021 aus. Neben der Architektur der Gebäude spielten Wirtschaftlichkeit und Innovation sowie die Versorgung mit regenerativer Energie eine große Rolle bei der Entscheidung der Jury. Die Preisträger werden anschließend in einem Buch veröffentlicht. Online sind Informationen schon jetzt auf der Webseite des Passive House Award zusammengestellt.

Die 14 Preisträger des Passive House Award 2021

1. Kategorie Sanierung
Verwaltungsgebäude der österreichischen Sozialversicherungen in Wien, Österreich, ID 5918

Preisträger Helmut Schöberl, Schöberl & Pöll GmbH
Architekturbüro Chaix & Morel et Associés und Christian Anton Pichler ZT GmbH

2. Kategorie Mehrfamilienhaus
Wohngebäude Baugemeinschaft StadtNatur in München, ID 6607

Preisträger Gernot Vallentin & Rena Vallentin, ArchitekturWerkstatt Vallentin GmbH

3. Kategorie Nichtwohngebäude
Forschungszentrum im Sino-German-Ecopark in Qingdao, China, ID 4674

Preisträger Ludwig Rongen & Michael Tribus & Gernot Vallentin, RoA – RONGEN TRIBUS VALLENTIN GmbH & CABR Beijing

4. Kategorie Passivhaus und Erneuerbare
Schulgebäude in Madrid, Spanien, ID 6418

Preisträger Paloma Campo Ruano & José Maria de Lapuerta, De LaPuerta+Campo Arquitectos

5. Kategorie Freistehendes Einfamilienhaus
Einfamilienhaus in Aylesbury, UK ID 5535

Preisträger Justin Bere & Ifrah Ariff, bere:architects

6. Kategorie Bildungsgebäude
Schule mit Turnhalle in Huddinge, Schweden, ID 6071

Preisträger Ingrid Westmann, Friendly Building AB
Architekturbüro: Street Monkey Architects

7. Sonderpreis Prof. Wolfgang Feist
Nachhaltige Sanierung
Verwaltungsgebäude in Straßburg, Frankreich, ID 6408

Preisträger Camille Bouchon, Solares Bauen SARL
Architekturbüro: Richter Architectes et Associés

8. Sonderpreis EnergieAgenturNRW
Sonderpreis NRW
Sanierung Zweifamilienhaus in Hamm/Westfalen zum Standard EnerPHit Plus, ID 6535

Preisträger: Dr. Bernd Steinmüller, BSMC
Architekturbüro Igor Wispler, Paderborn

9. Sonderpreis SIGA, Luftdichtheit
Mehrfamilienhaus in Fort St. John, Kanada, ID 5724

Preisträger: Paul Hammond, Low Hammond Rowe Architecture

10. Sonderpreis Swisspacer, Wohnkomfort
Sanierung Doppelhaus zum Standard EnerPHit in Manchester, UK, ID 5807

Preisträger: Kit Knowles, Ecospheric & Chris Rodgers, Guy Taylor Associates
Architekturbüro: Ecospheric & Guy Taylor Associates

11. Besondere Anerkennung Mehrfamilienhaus
Studierendenwohnheim in Loeben, Österreich, ID 4862

Preisträger: Alexandra Frankel, Martina Freirer, aap.architekten ZT-GmbH

12. Besondere Anerkennung Einfamilienhaus
Einfamilienhaus in Pemberton, Kanada, ID 6593

Preisträger: Cillian Collins, Perkins+Will Architects

13. Besondere Anerkennung Nichtwohngebäude
Supermarkt in Weer, Österreich, ID 5390

Preisträger: LAAC Architekten zt-gmbh

14. Besondere Anerkennung Sanierung
Fabrikgebäude in Katunayake, Sri Lanka, ID 6030

Preisträger: Jordan Parnass, Digital Architecture

Passivhäuser
Beim Passivhaus-Konzept wird der für Gebäude typische Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch reduziert. Durch die fünf Prinzipien – gute Dämmung, dreifach verglaste Fenster, Vermeidung von Wärmebrücken, luftdichte Gebäudehülle sowie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung – benötigt ein Passivhaus nur sehr wenig Energie. Passivhäuser können daher auf ein klassisches Heizsystem verzichten. Passiv“ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird.

In einem Passivhaus hält sich die Wärme sehr lange, da sie nur langsam entweicht. Im Sommer (sowie in warmen Klimaten) ist ein Passivhaus ebenfalls im Vorteil: Dann bewirkt u.a. die gute Dämmung, dass die Hitze draußen bleibt. Eine aktive Kühlung ist daher in Wohngebäuden in der Regel nicht nötig. Durch die niedrigen Energiekosten sind die Nebenkosten kalkulierbar – eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau. Ein Passivhaus verbraucht rund 90 Prozent weniger Heizwärme als ein bestehendes Gebäude und 75 Prozent weniger als ein durchschnittlicher Neubau.

Passivhaus und NZEB
Der Passivhaus-Standard erfüllt die Anforderungen der Europäischen Union an Nearly Zero Energy Buildings. Laut der Europäischen Gebäuderichtlinie EPBD müssen die Mitgliedstaaten die Anforderungen an so genannte Fast-Nullenergiehäuser (NZEB) in ihren nationalen Bauvorschriften festlegen. Die Richtlinie der EU ist seit Januar 2019 für öffentliche Gebäude in Kraft und gilt für alle anderen Gebäude seit 2021.

Pionierprojekt

Das weltweit erste Passivhaus errichteten vier private Bauherren, darunter Prof. Wolfgang Feist, vor 30 Jahren in Darmstadt-Kranichstein. Die Reihenhäuser gelten seit dem Einzug der Familien 1991 als Pionierprojekt für den Passivhaus-Standard. Das Pionier-Passivhaus nutzt mit seiner neuen Photovoltaikanlage nun auch erneuerbare Energie und erhielt das Zertifikat zum Passivhaus Plus.

Passivhaus und erneuerbare Energie

Der Passivhaus-Standard und die Erzeugung erneuerbarer Energie direkt am Gebäude sind eine gute Kombination. Für dieses Versorgungskonzept gibt es die Gebäudeklassen „Plus“ und „Premium“.

Passivhäuser

Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten: Neben Wohn- und Bürogebäuden existieren auch Kitas und Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und Fabriken als Passivhäuser. In Frankfurt am Main entsteht gerade die weltweit erste Passivhaus-Klinik. Das Interesse steigt stetig. Mit Blick auf den Ressourcenverbrauch der Industrieländer sowie den Klimaschutz realisieren Kommunen, Unternehmen und Privatleute einen Neubau oder eine Sanierung zunehmend im Passivhaus-Standard.

Über die Passivhaus Institut GmbH

Das Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt ist ein unabhängiges Forschungsinstitut zur hocheffizienten Nutzung von Energie bei Gebäuden. Das von Prof. Wolfgang Feist gegründete Institut belegt eine internationale Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum energieeffizienten Bauen. Prof. Feist erhielt u.a. den DBU-Umweltpreis für das Passivhaus-Konzept (2001).

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