Infrastruktur volle Power voraus

Aus der Investmentperspektive haben Infrastrukturanlagen viele positive Aspekte. Sie können Investoren solide Renditen und Kapitalerträge mit defensiven und stabilen Cashflows sowie Inflationsschutz und Schutz vor Kursverlusten in negativen Märkten bieten. Gleichzeitig verändert die globale Erwärmung die Branchen, die Treibhausgasemissionen erzeugen oder fördern. In den kommenden Jahrzehnten muss viel verändert werden. So müssen beispielsweise die Strom- und Wärmeversorgung vollständig von fossilen Brennstoffen abgekoppelt und der Verkehr auf vollelektrische oder umweltfreundliche Brennstoffe umgestellt werden. Wichtig für Investoren: Die Sektoren, die am stärksten vom Klimawandel und den Maßnahmen zu seiner Bewältigung betroffen sind, machen einen großen Teil des investierbaren Infrastrukturuniversums aus. Damit steht die Infrastruktur bei diesen Veränderungen an vorderster Front. Doch neben der Herausforderung, sich an diesen Wandel anzupassen, ergeben sich auch echte Investitionschancen.

Um sich vor Kapitalverlusten zu schützen, die sich aus den raschen regulatorischen und marktbedingten Umbrüchen ergeben können, ganz zu schweigen von den physischen Risiken des Klimawandels, müssen Investoren diese Risiken aktiv bewerten und steuern. Einerseits bedeutet dies, gefährdete Unternehmen und solche, die sich nur langsam anpassen, wie z. B. Öl- und Gaspipelines, zu meiden, da diese zu Stranded Assets werden. Andererseits sind Investitionen in Anlagen, die von den veränderten Verhältnissen profitieren werden, für die Investoren von Vorteil. Durch Anlagen wie Stromverteilungsnetze haben Investoren beispielsweise die Möglichkeit, an der Energiewende mit stabil und beständig wachsenden Dividenden zu partizipieren und gleichzeitig die Auf- und Abschwungzyklen der erneuerbaren Energien auf der grünen Wiese zu vermeiden. Dies wird für die künftige Performance von Infrastrukturinvestitionen entscheidend sein.

Erhebliche Chancen für Anleger

Was bedeutet die Energiewende für Investoren? Bis 2034 dürfte sich der Wert der Stranded Assets bei der Stromerzeugung auf mindestens 50 Milliarden US-Dollar, bei Kohle auf 600 Milliarden US-Dollar und bei Gas auf 400 Milliarden US-Dollar belaufen. Die Energielücke bietet viele Investitionsmöglichkeiten: Dazu gehören die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energien, Energiespeicherung, der Ausbau und die Anpassung des Stromnetzes, der Ausbau der Wasserversorgungsinfrastruktur und grüne Kraftstoffe wie Biodiesel und grüner Wasserstoff.

Zwar bieten sich erhebliche Chancen für Infrastrukturinvestments, doch auch die Risiken sind größer, als den meisten Investoren bewusst ist, und der Wandel verläuft wesentlich schneller.

Erwägt man ein Investment in Infrastrukturen, ist es entscheidend, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und Chancen zu bewerten. Neben den physischen Risiken aufgrund von Wetterveränderungen und des Anstiegs des Meeresspiegels sollten auch die Übergangsrisiken (das mit dem Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft verbundene finanzielle Risiko) und das Reputationsrisiko berücksichtigt werden. Diese Risikobewertungen sollten in jeden Aspekt des Investmentprozesses einbezogen werden.

Der Wandel – nicht ohne Risiken und Kosten

Die Risiken, die der Klimawandel für Infrastrukturanlagen mit sich bringt, lassen sich in zwei große Kategorien unterteilen: physische Risiken und die Anpassungskosten sowie finanzielle Risiken und die Übergangskosten.

Unter physischen Risiken versteht man jene, die durch die sich verändernde physische Welt infolge des Klimawandels auf die Infrastrukturwerte einwirken werden. Dazu gehören Wasserknappheit, Dürre, Hitzewellen sowie zunehmende Häufigkeit und Intensität von Buschbränden und Sturmfluten, einschließlich Blitzeinschlägen, extremen Winden, starken Regenfällen und Überschwemmungen.

Anpassungskosten sind die notwendigen Aufwendungen, um die Folgen der Veränderungen abzumildern. Dazu gehören auch höhere Investitionen, um längerfristige Probleme zu bewältigen, z. B. der Schutz von niedrig gelegenen Start- und Landebahnen von Flughäfen vor dem Anstieg des Meeresspiegels sowie die Verbesserung der Belastbarkeit von Anlagen bei extremen Naturereignissen. Vermögensinhaber müssen auch mit höheren Versicherungskosten gegen extreme Wetterereignisse rechnen.

Das Übergangsrisiko ist das Risiko politischer, rechtlicher, technologischer und marktbezogener Veränderungen für den Betrieb und die Erträge der Anlagen. Zu diesen Risiken zählen die Kosten, die im Zuge des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu tragen sind, einschließlich Preissteigerungen für Kohlenstoff, Kosten für Stranded Assets, technologische Disruptionen und größere Regulierungsrisiken.
Das Risiko von Stranded Assets wird von vielen Investoren unterschätzt. Die finanziellen Auswirkungen können jedoch gravierend sein. Das Ignorieren oder die falsche Bewertung von Risiken wie dem Refinanzierungsrisiko oder dem Versicherungsrisiko kann erhebliche Auswirkungen auf die Aktienkurse haben. Diese Auswirkungen liegen nicht in ferner Zukunft, sondern sind bereits jetzt zu spüren.

Investorenweitblick bei Risikoprofil

Für die Investoren stellen sich somit zwei zentrale Fragen: Wie stark sind sie den negativen Auswirkungen des Wandels ausgesetzt? Und welche Assets werden profitieren und wachsen?

Um alle Risiken, die der Klimawandel für die Vermögenswerte eines Portfolios mit sich bringt, zu verstehen und zu steuern, müssen die Risiken zunächst ermittelt und bewertet werden.

Der erste Schritt bei der Analyse des Portfolio-Klimawandelrisikos ist die Ermittlung der Kohlenstoffemissionen, die durch die gehaltenen Assets und deren Lieferkette entstehen. Dies ist ein wichtiger Ausgangspunkt, aber bei weitem nicht alles, da zumeist nur die direkten Emissionen und nicht die gesamten verursachten Emissionen betrachtet werden.

Neben der Bewertung aller Aspekte der Treibhausgasemissionen sind weitere Faktoren für die Festlegung eines Risikoprofils für den Klimawandel zu berücksichtigen: Regulierung und Preissetzungsmacht, substituierbare Technologien sowie Kosten und Geschwindigkeit der Umsetzung und künftige Investitions- und F&E-Pläne sowie die Qualität des Managements.

Es ist wichtig, nicht nur die direkten Emissionen zu betrachten, sondern auch alle indirekten Emissionen, die die integrierten Emissionen von Pipelines, Speicher- und Transportanlagen umfassen und das Ausmaß der Risiken des Klimawandels genauer widerspiegeln.

Der Ausschluss von stark emittierenden und exponierten Assets wie z. B. Pipeline-Aktien reduziert das Verlustrisiko, wenn diese zu Stranded Assets werden, und führt mittel- bis langfristig zu höheren Renditen für Investoren. Durch den Ausschluss potenzieller Stranded Assets, an fossile Brennstoffe gebundene Assets, wird auch Kapital für Investitionen in Vermögenswerte freigesetzt, die von der Energiewende profitieren. Dies gilt beispielsweise für Stromnetzbetreiber, deren Erträge mit dem Netzausbau und der damit verbundenen größeren Vielfalt an Stromerzeugungsstandorten stärker wachsen werden.

Infrastruktur mit Wirkung

Die Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als 2°C ist für das Überleben unserer Spezies von entscheidender Bedeutung. Ohne eine ernsthafte konzertierte Handlung sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors auf der ganzen Welt befinden wir uns auf Kollisionskurs mit einer unabwendbaren globalen Katastrophe.

Als eine der größten Emissionsquellen ist der Infrastruktursektor der Bereich, in dem die größte Wirkung erzielt werden kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden, Verbrauchern und Investoren gleichermaßen auf diesen Sektor richtet.

Auch heute noch unterschätzen viele Asset Manager die möglichen positiven als auch negativen Auswirkungen des Übergangs zu Null-Emissionen. Eine strikte Ausschlussstrategie verringert einen Großteil der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken für Stranded Assets und setzt Kapital für Investitionen in Vermögenswerte frei, die vom Wandel zu Netto-Null-Emissionen profitieren werden. Werden dagegen die Risiken des Klimawandels und der Stranded Assets im Rahmen des Investmentprozesses nicht berücksichtigt, sind die Investoren schutzlos ausgeliefert.

Es ist wichtig, dass Investoren in Infrastrukturfonds auf Greenwashing achten und stattdessen nach Investmentmanagern suchen, die:

– mit einem echten langfristigen Anlagehorizont investieren. Zwar weiß man nicht genau, wann der Markt beispielsweise eine geringer als erwartet ausfallende Erdgasnachfrage einpreist, aber wir wissen, dass dies lange vor dem eigentlichen Ereignis der Fall sein wird. Es braucht nur kleine Veränderungen, um große Verluste zu verursachen.

– sich nicht an Indizes orientieren, die Stranded Assets enthalten. Dies verleitet dazu, zu lange zu warten und in Value-Fallen zu tappen.

– die mit fossilen Brennstoffen verknüpfte Vermögenswerte, die zu Stranded Assets werden, ausschließen.

– keinen "Best-in-Class"-Ansatz verfolgen. So wird beispielsweise auch die "beste" Ölsand-Infrastruktur bald ein Stranded Asset sein.

– kein ESG-Scoring verwenden. Dies kann über eine Reihe von Mängeln hinwegtäuschen. Und eine gute Bewertung der Unternehmensführung gleicht die Kohlenstoffemissionen nicht aus.

– die über die bloßen direkten und indirekten-Emissionen hinaus auf die tatsächlichen Risiken und Chancen in jedem Sektor achten.

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Über Whitehelm Capital Management

Whitehelm Capital ist ein unabhängiger, spezialisierter Infrastrukturmanager mit mehr als 60 Mitarbeitern in Europa und Australien sowie einer hervorragenden Erfolgsgeschichte seit 22 Jahren.

Whitehelm betreut derzeit 3,7 Milliarden Euro in Vermögensverwaltungsmandaten und berät darüber hinaus 20,8 Milliarden Euro an Kundengeldern. Das Unternehmen ist zu 70 % im Besitz von Mitarbeitern und zu 30 % im Besitz von Fidante Partners, dem Boutique-Fondsmanagementgeschäft von Challenger Limited.

Whitehelm bietet auch Produkte für ungelistete Infrastrukturaktien und hochverzinsliche Infrastrukturanleihen an.

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