Digitaler Impfnachweis: Hohe Bekanntheit und Bereitschaft zur Nutzung

87 Prozent der BürgerInnen in Deutschland kennen den digitalen Impfnachweis – und die Mehrheit möchte ihn auch nutzen, am liebsten gepaart mit dem analogen Nachweis. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Befragung unter 7.851 Menschen in Deutschland für die Studie eGovernment Monitor 2021 der Initiative D21 und der TU München, durchgeführt von Kantar. In den Vergleichsländern Österreich und Schweiz kennen die jeweiligen digitalen Nachweise 95 bzw. 89 Prozent (Österreich: „Grüner Pass“, Schweiz: „COVID-Zertifikat“).

49 Prozent der deutschen BürgerInnen möchten sowohl den digitalen als auch analogen Impfnachweis verwenden, ausschließlich den digitalen Nachweis möchten 24 Prozent nutzen, nur den analogen 21 Prozent. In der Schweiz verhält es sich ähnlich: 49 Prozent möchten beides, 26 Prozent nur digital und 12 Prozent nur analog. In Österreich verschiebt sich das Verhältnis zugunsten des digitalen Nachweises: 39 Prozent möchten beide Formate nutzen, 33 Prozent nur digital und 13 Prozent nur analog. Je nach Alter zeigen sich hier sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede: Alle Altersgruppen möchten vorrangig beide Möglichkeiten nutzen. Nur den digitalen Nachweis wollen dagegen deutlich mehr aus den jüngeren Generationen nutzen, während die älteren häufiger zur reinen Papierform tendieren.

Gewünschte Form des Impfnachweises in Deutschland nach Alter:

„Der digitale Impfnachweis ist für die BürgerInnen eine staatliche Verwaltungsleistung zum Anfassen mit einem konkreten Nutzen für ihren Alltag – ob beim Reisen oder beim Besuch im Restaurant. Die Informationskampagne und der leichte Zugang über die bereits verbreitete Corona-Warn-App sowie die neue CovPass-App zeigen Wirkung. Persönliche AnsprechpartnerInnen vor Ort mit den HausärztInnen, Apotheken und in den Impfzentren erleichtern die Nutzung zusätzlich und tragen dazu bei, Berührungsängste mit dem digitalen Ausweis gering zu halten“, so Prof. Dr. Helmut Krcmar von der TU München.

Mehrheit zufrieden mit Impftermin-Vergabe, aber deutliche Unterschiede zwischen Bundesländern

Deutschlandweit zeigen sich 81 Prozent der Bürgerinnen, die bereits einen Impftermin vereinbart hatten oder bereits geimpft waren, zufrieden mit der Terminvergabe. Unterschiede gibt es hier zwischen den Bundesländern: Am zufriedensten mit jeweils 90 Prozent zeigen sich die BürgerInnen in Thüringen, Bremen und im Saarland. Am wenigsten zufrieden waren die BürgerInnen in Schleswig-Holstein (70 Prozent), Baden-Württemberg (71 Prozent) und Sachsen (75 Prozent). Die Zufriedenheit hängt dabei nicht ausschließlich an der tatsächlichen Impfquote: Zum Zeitpunkt der Befragung hatte Schleswig-Holstein die höchste Impfquote, gleichzeitig aber die geringste Zufriedenheit. Ob die Terminvergabe online erfolgte oder nicht, spielt für die Zufriedenheit eine untergeordnete Rolle.

Der Kontakt in Bezug auf Impftermine erfolgte am häufigsten persönlich vor Ort (56 Prozent), gefolgt von online (40 Prozent), telefonisch (33 Prozent) und per Post (drei Prozent). Die Mehrheit von 84 Prozent kümmerte sich aktiv selbst um den Kontakt, 18 Prozent wurden kontaktiert (n = 6.000, Mehrfachnennungen möglich).

Zur Erhebung: Die Befragung erfolgte online vom 1. bis 21. Juni 2021 (DE: n=7.851; Start des Digitalen Impfnachweis: 14. Juni 2021, AT: n=1.002, CH: n=1.004). Befragt wurden Personen ab 16 Jahren in Privathaushalten, die das Internet privat nutzen. Es handelt sich um vorab veröffentlichte Ergebnisse des „eGovernment MONITOR 2021“, die vollständige Studie zu Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote erscheint am 19. Oktober 2021.

Über die Studie eGovernment MONITOR 2021

Die Studie eGovernment MONITOR liefert seit 2011 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Herausgeber: Initiative D21 e. V. und TU München / Schirmherr: Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik Staatssekretär Dr. Markus Richter/ Durchführendes Institut: Kantar.

Die Studie ist gemeinsam finanziert durch eine Partnerschaft aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen: Fachlicher Premiumpartner: Nationales E-Government Kompetenzzentrum NEGZ e. V. / Premium Partner: Accenture, atene KOM, Fujitsu, Huawei Technologies Deutschland GmbH, ING-DiBa AG / Classic Partner: Capgemini Deutschland, Bundesdruckerei, Dataport AöR, Ernst & Young GmbH, Materna Information & Communications SE, Microsoft Deutschland GmbH / Basic Partner: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Geschäftsstelle E-Government Schweiz, S-Public Services, PwC Strategy& (Germany) GmbH

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