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„Die neue Koalition sollte das Thema schnellstens auf ihre Tagesordnung setzen“ findet Mathias Biemann, Sprecher der Frankfurter Gruppe des Verkehrsclub Deutschland VCD „denn die Straßenbahn über die Mainzer Landstraße und den Reuterweg macht es möglich den Uni-Campus im Westend schon lange vor dem Lückenschluss der U-Bahn besser mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar zu machen. Der Lückenschluss, egal in welcher Variante, wird nicht vor 2035 fertiggestellt sein. Die Tram könnte in der Hälfte der Zeit auf die Straße gebracht werden. Bis zum Start der U-Bahn – Jahre später – wären dann schon tausende von Fahrten direkt vom Hauptbahnhof zur Uni umwelt- und klimafreundlich möglich. Und genau darauf kommt es heute beim Klimaschutz an: Schnelles Handeln!“

Auch der Koalitionsvertrag zwischen Grünen, SPD, FDP und VOLT sieht eine Straßenbahnlinie mit Endhaltestelle am Campus in der Hansaallee vor, jedoch nicht vom Haupt- sondern vom Südbahnhof kommend. „Hier gibt es mit der U-Bahn schon eine leistungsfähige Verbindung. Eine Tramlinie zwischen Hauptbahnhof und Hansaallee sollte deshalb Vorrang haben“ gibt Biemann zu bedenken.

Der VCD sieht durch neue Gleise auf der Mainzer Landstraße auch die Möglichkeit für eine verbesserte Nordumfahrung der Innenstadt. Die ist im aktuellen Nahverkehrsplan unter Nutzung der viel befahrenen Gleise in der Münchner Straße geplant. Hier könnten die neuen Gleise Richtung Uni-Campus durch einen Abzweig Richtung Innenstadt für Entlastung und mehr Zuverlässigkeit sorgen.

„Die Koalition sollte die Straßenbahn vom Hauptbahnhof in die Hansaallee nicht einfach in den Wind schlagen, sie ist einer genauen Prüfung Wert“ sagt Biemann.
Die Linienführung mit dem Abzweig Richtung Innenstadt ist im anhängenden Dokument beschrieben und dargestellt.