Immer mehr Alleinerziehende mit Existenznot

Wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, können viele Alleinerziehende trotz Arbeit für sich und ihre Kinder oft keine gesicherte Existenz aufbauen. Zudem wächst nahezu die Hälfte (45 Prozent) aller Kinder im SGB II-Bezug bei Alleinerziehenden auf, die aber unter allen Familien nicht einmal ein Fünftel ausmachen.

SoVD-Präsident Adolf Bauer findet diese Zahlen schockierend und fordert dingend mehr politisches Engagement, um die Situation von Alleinerziehenden – die zu 80 Prozent Frauen sind – zu verbessern: "Die Kinderbetreuung wurde an vielen Stellen verbessert, ist aber lange noch nicht bedarfsgerecht. Um die Situation von Alleinerziehenden zu verbessern, ist die Verfügbarkeit eines angemessenen und qualitativ hochwertigen Betreuungsangebots für Kinder unter drei Jahren, das Kindergartenalter und für Schulkinder eine wichtige Voraussetzung. Aus SoVD-Sicht spielt die verlässliche Ganztagsschule hier eine ganz zentrale Rolle. "

Alleinerziehende haben zudem oft Probleme, einen existenzsichernden Arbeitsplatz zu bekommen und zu behalten. Denn das Klima in vielen Unternehmen ist nicht durchgängig familienfreundlich. Auf dem Arbeitsmarkt sind viele in Minijobs und Niedriglohnbeschäftigungen damit alleingelassen, ein armutsfestes Einkommen zu erwirtschaften. "Daher brauchen wir endlich anständige Löhne und eine Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Zudem benötigen wir eine familienfreundlichere Arbeitswelt und flexible Arbeitszeiten um Alleinerziehenden den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt bzw. die Ausweitung der Erwerbstätigkeit zu erleichtern", so Bauer weiter.

Darüber hinaus bekräftigt der SoVD seine Forderung nach einem generellen Rückkehrrecht zur Vollzeit für alle Teilzeitbeschäftigten, um eine eigenständige Existenzsicherung und Altersvorsorge von Frauen zu fördern.

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