HDE-Konsumbarometer im Juli

Wie bereits in den vergangenen vier Monaten verbessert sich die Verbraucherstimmung auch im Juli weiter. Wie das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt, steigt der Index auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Der fünfte monatliche Anstieg in Folge ist auf das rückläufige Infektionsgeschehen und bundesweite Öffnungsschritte zurückzuführen. Die sinkenden Inzidenzwerte und Lockerungen der Corona-Maßnahmen zum Sommer begünstigen den zunehmenden Optimismus unter den Verbrauchern.

Nachdem die Anschaffungsneigung im Vormonat noch zurückgegangen ist, legt sie nun wieder zu. Mit Blick auf die Lockerungen im öffentlichen Leben treffen die Konsumwünsche der Verbraucher inzwischen auch auf entsprechende Konsummöglichkeiten in Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus. In den nächsten Wochen ist daher mit einer Zunahme des privaten Konsums zu rechnen. Die Bereitschaft zu Konsumausgaben ist dabei unter anderem auch das Resultat verbesserter Einkommenserwartungen. Investieren werden die Verbraucher allerdings nicht nur in den Konsum. Denn die Sparneigung steigt im Vergleich zum Vormonat, wenn auch nur geringfügig.

Der Blick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung fiel bereits in den vergangenen Monaten optimistisch aus. An dieser Einschätzung halten die Verbraucher weiterhin fest. Die Konjunkturerwartungen sind sogar so positiv wie nie zuvor, der Teilindikator erreicht ein neues Allzeithoch. Auch Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen zuletzt nach oben korrigiert.

Der aktuelle Aufwärtstrend der Verbraucherstimmung ist vergleichbar mit der Entwicklung vor einem Jahr, als sich die Corona-Lage im Sommer 2020 zwischenzeitlich entspannt hatte. Doch obwohl sich die Stimmung der Verbraucher auf einem Zweijahreshoch befindet, bleiben mit der Verbreitung von Virusvarianten und Produktionsproblemen bei den Impfstofflieferanten Unwägbarkeiten. Von ihnen hängt ab, wie sich die Verbraucherstimmung in den nächsten Monaten entwickeln wird.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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