Geflügelwirtschaft startet Podcast: Renate Künast spricht zur Premiere über Tierwohl und Ernährungssicherheit

Die deutsche Geflügelfleischwirtschaft geht mit Deutschlands erstem Geflügelpodcast „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“ neue Wege, denn komplexe Themen brauchen Raum für einen offenen Dialog. Zur ersten Folge ist Renate Künast (GRÜNE) zu Gast – eine der kritischsten Stimmen und versiertesten Expertinnen, wenn es um Tierwohl und Ernährungssicherheit geht. Sie diskutiert mit Friedrich-Otto Ripke, dem Präsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG).

Am heutigen Donnerstag startet die deutsche Geflügelfleischwirtschaft ihre neue Podcast-Reihe „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“. Hier sprechen Experten der Geflügelwirtschaft mit wechselnden Gästen aus Politik, Gesellschaft und NGOs zu wichtigen, derzeit gesellschaftlich heiß diskutierten Themen wie Tierwohl, regionale Herkunft, Smart Farming oder In-vitro-Fleisch. Zu hören ist der Podcast auf Geflügelzukunft.de sowie auf allen gängigen Streaming-Plattformen.

Michael Steinhauser, Bereichsleiter Kommunikation und Pressesprecher des ZDG, unterstreicht das Angebot zum Austausch: „Der Podcast ist das perfekte Medium, um offen über die großen Fragen unserer Zeit zu sprechen. Wie wollen wir uns in Zukunft ernähren? Wie nachhaltig können wir in Deutschland Lebensmittel erzeugen? Welchen politischen Rahmen braucht es dafür? Mit uns lässt sich darüber trefflich diskutieren!“

Die erste Folge von „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“ ist ein intensives Gespräch zwischen der Grünen-Politikerin und ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast und dem ZDG-Präsidenten sowie Mitglied der Borchert-Kommission Friedrich-Otto Ripke.

Künast wünscht sich von der deutschen Geflügelwirtschaft eine noch bessere Haltung und mehr Transparenz darüber, wer seine Tiere wie hält. Sie betont: „Die Notwendigkeit des Umbaus der Nutztierhaltung ist in den vergangenen Jahren in einer größeren Breite sichtbar geworden.“

Ihr gegenüber mahnt Friedrich-Otto Ripke zu einer realitätsnahen Umsetzung: „Ich möchte nicht, dass wir noch mehr Betriebe verlieren und die Verbleibenden immer größer werden. Wir brauchen die Vielfalt, wir brauchen die großen Qualitätsmarken ebenso wie die Regionalprodukte, wir brauchen die Direktvermarktung und wir brauchen dann am Ende auch eine Herkunftskennzeichnung.“ In diesem Kontext verweist Ripke auf die unklare Gesetzeslage, die Notwendigkeit von Planungssicherheit für Landwirte beim Ausbau von Ställen und das kürzlich im Bundestag gescheiterte staatliche Tierwohlkennzeichen.

In vielseitigen Gesprächsrunden informiert „Rausgepickt“ ab sofort nicht nur über die Geflügelbranche, sondern bespricht auch Themen wie Ernährung und Gesundheit, aktuelle Food-Trends oder neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Die fachliche Expertise der geladenen Gäste ordnet die diskutierten Inhalte gleichzeitig in den aktuellen politischen, wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Rahmen ein. Durch die Gespräche führt jeweils die bekannte Moderatorin und Journalistin Daniela Ulbing.

Die erste Folge des Podcast „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“ finden Sie zum Nachhören unter: Geflügelzukunft.de und auf allen gängigen Streaming-Plattformen

Weitere spannende Zitate aus „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“ Folge 1:

Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG):

„Insgesamt muss die Geflügelwirtschaft nicht in Sack und Asche gehen, aber ich behaupte auch nicht, dass wir nicht noch besser werden können und auch besser werden wollen.“

„Die Ergebnisse unser Verbraucherbefragung sind ermutigend: 75 Prozent wollen gerne regionale Produkte aus deutscher Herkunft kaufen und 25 Prozent sind bereit, auch mehr zu zahlen für Lebensmittel mit mehr Tierwohl. Das macht Mut.“

„Lebensmittel werden teurer und müssen teurer werden.“

„Wenn der LEH neben den teureren Tierwohlprodukten aus Deutschland immer noch das billige Angebot hält, im Regal direkt nebenan, aus den ost-europäischen Ländern ohne Tierwohl-Haltungskriterien, dann macht es das uns schwerer. Wir brauchen den LEH im Boot.“

„Wir wollen das Pflichtlabel für Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Wir brauchen die EU-Harmonisierung und wir müssen den LEH ins Boot holen.“

„Wir brauchen dringend EU-Lösungen, sonst wird die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland weiter den Bach runtergehen.“

Renate Künast, Grünen-Politikerin und Mitglied des Bundestagsausschusses für Ernährung und Landwirtschaft

„Fast alle, die sich mit Tierschutz oder Klima beschäftigen, sagen: ‚Wir müssen weniger Tiere halten und individuell als Personen aus Gesundheitsgründen weniger Fleisch essen – und innerhalb der Fleischfrage lieber das Weiße als das Rote‘.“

„Wir müssen die Anzahl der Tiere reduzieren. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt seit einigen Monaten ‚esst weniger Fleisch‘.“

„Es muss ein ganzheitliches Konzept her! Mich ärgert immer, dass wir die Konkurrenz aus dem Ausland noch unterstützen. Das geht so nicht. Natürlich müssen wir innerhalb der EU gegenüber Drittstaaten respektvoll sein, aber […] es muss schon so sein, dass wir beim Handel innerhalb der EU oder bei den Importen auch auf genau diese Aspekte [Haltungsstandards] achten.“

„Auch tierische Erzeugnisse, die verarbeitet sind, sollten ein Haltungskennzeichen aufweisen.“

„Die Notwendigkeit des Umbaus der Nutztierhaltung ist in den vergangenen Jahren in einer größeren Breite sichtbar geworden, weil mehr Leute darauf einsteigen.“

„Die ganze Debatte über Klima, Biodiversität aber auch Tierschutz per se wird weiter anwachsen – da ist jetzt ein ganz großes Bewusstsein für den Themenkomplex da und deshalb auch Handlungsdruck.“

Über den ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.

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