Norwegen: Erste Zinserhöhung wahrscheinlich schon im September

Die makroökonomische Entwicklung in den nordischen Ländern verbessert sich nun deutlich. In allen nordischen Ländern wird die Wirtschaft wieder angekurbelt und die Zahl der Covid-Fälle geht zurück. Die Impfung schreitet planmäßig voran und es wird erwartet, dass alle Erwachsenen bis Anfang August die erste Impfdosis erhalten haben. Diese Entwicklungen spiegeln sich in den meisten makroökonomischen Zahlen wider: Die Arbeitslosigkeit geht zurück, und die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor liegen auf einem recht hohen Niveau, insbesondere der erwartete/vorausschauende Teil der Einkaufsmanagerindizes.

Der einzige Bereich mit relativer Schwäche sind die Einzelhandelsumsätze bzw. der Warenkonsum, was jedoch hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Haushalte ihre Konsumausgaben von Waren auf Dienstleistungen umleiten, da sich der Dienstleistungssektor allmählich wieder erholt. „In Norwegen stimmen die Entwicklungen größtenteils mit den Schätzungen der Zentralbank überein und deuten weiterhin auf eine erste Zinserhöhung in H2 2021 hin“, erklärt Svein Aage Aanes, Leiter Fixed Income bei DNB Asset Management. „Tatsächlich sind die Entwicklungen wahrscheinlich stark genug, dass wir die erste Zinserhöhung bereits im September sehen werden.“

Die Schwedische Krone (SEK) legte im Mai etwas zu, während die Norwegische Krone (NOK) schwächer wurde. Für die SEK trugen nach Aanes Einschätzung wahrscheinlich starke makroökonomische Daten bei, unter anderem der schwedische Einkaufsmanagerindex, der sehr gut ausfiel. „Es ist schwieriger zu erkennen, was hinter der Abschwächung der NOK steckte, da der Ölpreis stark blieb und auch andere makroökonomische Zahlen etwas stärker als erwartet waren. Die norwegische Inflation ist schneller als erwartet gesunken, aber dies wird die erste Zinserhöhung in diesem Herbst wahrscheinlich nicht stoppen, und die kurzfristigen Zinssätze sind in den letzten Wochen weiter gestiegen“, so Aanes.

Auf dem Anleihenmarkt herrscht nach wie vor eine hohe Aktivität und das Emissionsvolumen ist im bisherigen Jahresverlauf so hoch wie seit mehreren Jahren nicht mehr.  Einige dieser Neuemissionen sind Refinanzierungen, aber es gibt einen stetigen Strom neuer Namen, die auf den skandinavischen Markt kommen und den nordischen Markt diversifizierter machen. 

Historisch gesehen war der nordische Markt stärker in zyklischen Sektoren wie Öl und Schifffahrt engagiert. Dies galt insbesondere vor dem Ölpreisverfall 2014-2016 mit einer daraus resultierenden Ausfallwelle im Ölservicesektor. In den letzten 5-6 Jahren hat sich der nordische Markt viel stärker diversifiziert und die Unterschiede in der Sektorzusammensetzung zwischen dem US- und dem nordischen Markt haben sich angeglichen. Heute ist der US-Markt stärker im Energiesektor engagiert als der nordische Hochzinsanleihenmarkt. „Wir sind daher der Meinung, dass die Branchen-zusammensetzung nicht mehr der Hauptgrund für Spread-Unterschiede zwischen den Märkten sein sollte“, erklärt Aanes. „Ein großer Teil der Emittenten auf dem nordischen HY-Markt hat kein offizielles Kreditrating. Dies macht den Markt etwas weniger transparent und könnte ein Grund für höhere Spreads sein. In den letzten Jahren haben wir einen starken Anstieg des Interesses internationaler Investoren am nordischen Hochzinsmarkt beobachtet, nicht zuletzt aus Europa. Wir glauben, dass ein wichtiger Grund dafür die höheren Kreditspreads in diesem Markt sind.“

Die durchschnittliche Größe der nordischen Hochzinsunternehmen ist kleiner als in den USA, und die entsprechenden Anleiheemissionen ebenso. Dies könnte zu einer Liquiditätsprämie auf dem Markt führen.

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