Das wahre Leben auf der Bühne: Leoncavallos „Der Bajazzo“

„Lache, Bajazzo!“ – die wohl berühmteste Tenor-Arie aller Zeiten wird in Leoncavallos Oper von Canio vorgetragen, dem Leiter einer reisenden Theater-Truppe. Auf der Bühne mimt er als Bajazzo den betrogenen Ehemann, der sich von seiner Colombina an der Nase herumführen lässt. Doch kurz vor der Aufführung muss er erfahren, dass ihm auch im wahren Leben von seiner Frau Nedda Hörner aufgesetzt werden. Als diese dann in der Rolle der Colombina auf der Bühne ihre Scherze mit ihm treibt, brennen bei Canio die Sicherungen durch … Mit Ruggero Leoncavallos „Der Bajazzo“ (Pagliacci) beginnt in der Operngeschichte die Epoche des Verismo, in der das „wahre Leben“ auf der Bühne dargestellt werden soll. Am Aalto-Theater feiert die Oper am Donnerstag, 3. Juni 2021 (Fronleichnam), um 18:00 Uhr Premiere. Regie führt Roland Schwab, der mit Verdis „Otello“ erst in der Spielzeit 2018/2019 einen großen Erfolg am Essener Opernhaus feiern konnte. Die musikalische Leitung hat Robert Jindra, erster Kapellmeister am Aalto-Theater.

Leoncavallo bezieht sich bei seinem 1892 uraufgeführten Werk, für das er übrigens auch selbst den Text verfasst hat, auf ein angeblich reales Ereignis, dem er als Kind selbst beigewohnt haben will. Das von der Theatertruppe aufgeführte „Stück im Stück“ spiegelt auf grausam-ironische Weise das tatsächliche Beziehungsgeflecht der Künstler wider; in solchem Maß, dass die Realität das Spiel schließlich unterbricht. Wo liegen also die feinen Grenzen zwischen Wahrheit und Trug, zwischen Theater und Realität? Wie sehr sind wir Gefangene unseres eigenen Lebens, und wie können wir unsere Träume außerhalb unserer Gedankenwelt Wirklichkeit werden lassen? Warum brauchen wir das Theater gerade in prekären Zeiten? Roland Schwab kreiert hierzu ein magisches Theater, das nur auf den ersten Blick eine sichere Distanz zwischen Kunst und Zuschauerraum wahrt.

Musikalische Leitung Robert Jindra | Inszenierung Roland Schwab | Bühne Piero Vinciguerra

Choreinstudierung Jens Bingert | Dramaturgie Christian Schröder

Canio Sergey Polyakov | Nedda Gabrielle Mouhlen | Tonio Seth Carico | Beppo Carlos Cardoso

Silvio Tobias Greenhalgh | 1. Bauer Andreas Baronner | 2. Bauer Arman Manukyan

Essener Philharmoniker | Opernchor des Aalto-Theaters

Fassung für reduziertes Orchester von Francis Griffin

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Donnerstag, 3. Juni 2021 (Fronleichnam), 18:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 6., 13., 18., 20. Juni 2021

Einführungsvortrag 20 Minuten vor jeder Vorstellung im Zuschauerraum

Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e.V.

Beiliegend erhalten Sie ein Szenenfoto mit Gabrielle Mouhlen als Nedda und Sergey Polyakov als Canio. Foto: Matthias Jung

Hinweise zum Vorstellungsbesuch und zum Kartenverkauf:

Der Besuch einer Vorstellung ist auf Basis der aktuellen Verordnung nur für Personen mit einem bestätigtem negativen Schnelltest, für vollständig Geimpfte oder nachweislich Genesene möglich. Die Besucherkapazität des Aalto-Theaters berücksichtigt ausdrücklich die gebotenen Abstandsregeln: Der Zuschauersaal hat eine Kapazität von maximal 25% und verfügt über ein modernes, leistungsstarkes und zertifiziertes Belüftungssystem, welches das Infektionsrisiko überdies minimiert. Das aktuelle, detaillierte Schutzkonzept ist auf der Webseite der TUP unter www.theater-essen.de veröffentlicht und wurde inzwischen von den Essener Behörden bereits genehmigt.

Der Vorverkauf läuft bereits für alle Termine. Karten (Preise: So-Do € 20,00/€ 34,00; Fr-Sa € 23,00/€ 40,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Öffnungszeiten: Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter T 02 01 81 22-200 (Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr) sowie online unter www.theater-essen.de.

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