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• Berliner Start-Up „antikolis.de“ launcht Plattform für Antiquitäten
• Mit mehr Transparenz und neuen Kanälen zu den jungen Leuten
• Grüne Antiquitäten: Kostenlos & CO₂-neutral verschickt

Sie möchten den Antiquitätenmarkt revolutionieren. Eine lange „to-Do Liste“ für ein kleines Start-Up aus Berlin. „antikolis.de“ ist ein Online-Marktplatz für Antiquitäten und Vintage-Produkte, auf dem geprüfte Antiquitätenhändler ihre Produkte hochladen und verkaufen können. Das junge Unternehmen möchte für mehr Transparenz auf dem Markt sorgen und damit ein jüngeres Publikum ansprechen.

 „Fast Fashion“, „Fast Furniture“: Wer will das?

Antiquitäten sind nachhaltig, qualitativ hochwertig und günstiger denn je. Doch warum ist die Nachfrage unter jungen Leuten so gering? Was wollen sie mehr? Wollen sie tatsächlich „Fast Furniture“ und sich jede Saison neu einrichten? „Nein“ sagt der Gründer Frederik Astagneau (27, aus Berlin). Er ist überzeugt davon, dass Antiquitäten bislang nur zur falschen Zeit am falschen Ort präsentiert werden. Um die Generation Y abzuholen, brauchen wir eine Website, die die Produkte ins Internet bringt, sie vergleichbar macht und in einen neuen Kontext stellt: „Wir haben Preisalarme in unserem Webbrowser installiert und stillen unseren Entdeckergeist mit „Work and travel“ auf der ganzen Welt.“ Trotzdem sei der Wille nach etwas Beständigem nicht weg, so der Gründer weiter.

Antiquitätenmarkt eingestaubt – auf dem Markt fehlt es an allen Ecken und Enden

Astagneau zeigt sich überzeugt, dass das Antiquitätengeschäft um die Ecke für viele junge Leute einfach nicht mehr ein zeitgemäßer „Point-of-Sale“ ist. Die junge Generation müsse in der heutigen Informationsflut woanders abgeholt und inspiriert werden. Große Möbelhäuser schalten millionenschwere Werbekampagnen und bauen in riesigen Märkten ganze Zimmer auf, um die Menschen zu inspirieren; um ihre Vorstellungskraft für ihre eigenen vier Wände zu wecken. Preisfilter und Rabattseiten sorgen dafür, dass man immer einen guten Deal macht und keine Rabatte liegen lässt. All das habe der Markt für antike Möbel „noch“ nicht.

Eine Website, die den Antiquitätenmarkt aufmischt.

antikolis.de möchte sich nun dieser Rolle annehmen und den Antiquitätenmarkt mit einem modernen Image vertreten. Auf der Website können geprüfte Antiquitätenhändler aus ganz Deutschland ihre Produkte verkaufen. Auf dem Instagram Kanal (www.instagram.com/antikolis) von antikolis.de werden moderne Einrichtungsideen mit Antiquitäten gepostet. Mit einem großen Sortiment von verschiedenen Händlern aus ganz Deutschland, täglich neuen Inspirationsideen über Soziale Netzwerke und der Möglichkeit ähnliche Produkte miteinander vergleichen zu können, startet das Berliner Start Up nun auf den Markt.

„Wir stehen vor einer sehr langen, jedoch höchst lohnenswerten Reise.“, so Astagneau. Den jungen Leuten müsse Bewusst werden, dass Produkte aus zweiter Hand äußerst nachhaltig sind, da die Wiederverwendung und Erhaltung eines Produkts weder Ressourcennutzung, noch Neuproduktion erfordert.

Über den Gründer

Seit dem 18. Lebensjahr auf der Suche nach nachhaltigen Möbeln

Frederik Astagneau gründet mittlerweile zum dritten Mal; stets auf der Suche nach nachhaltigen, ressourcenschonenden Möbeln. Angefangen hat er im Jahr 2014 in einer Garage in Berlin-Neukölln. Neben seinem Studium beschäftigte er sich mit dem Thema Upcycling und verarbeitete ausrangierte Europaletten zu hochwertigen Möbeln. Im alten Golf II belieferte der junge Student Kunden in ganz Berlin. Schnell wurde ihm jedoch klar, dass er mit seiner Arbeit als Hobbyschreiner mit nachhaltigen Produkten nur ein Tropfen auf dem heißen Stein des Klimawandels ist. Das Geschäft müsse zum einen besser skalierbar und zum anderen weniger trendabhängig sein, so der Student. Astagneau belehrte sich mit etwas Materialkunde und entdeckte schließlich die OSB-Platte als Material für seine Möbel. Diese wird nämlich aus Holzabfällen der Industrie hergestellt und besitzt eine unschlagbare CO²-Bilanz. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit, sollten die Möbel ehrlich sein und so verzichtete Astagneau auf Furnier oder Ähnliches. Im Zuge dieser Unternehmung wurde eines seiner Produkte unter anderem für den German Design Award nominiert.

Seine bisher gesammelten Erfahrungen im Start-Up Kosmos und sein Wissen aus dem Studium „Entrepreneurship“ an der HWR Berlin vereint der Jungunternehmer nun in Antikolis. Mit seiner aktuellen Gründung (www.antikolis.de) bietet er nun einen Online-Marktplatz für Antiquitäten- und Vintageprodukte. Damit möchte er komplett auf Ressourcennutzung und Produktionsprozesse verzichten. Astagneau formuliert es so: „Die nachhaltigsten Möbel sind die, die es bereits gibt. Die Wiederverwendung schont Ressourcen und ganz nebenbei bekommen wir eine Qualität, die wir auf dem heutigen Markt schon lange vermissen.“