Am Dienstag ist Tag des Drills

Am 04. Mai 2021 findet der zweite Internationale Tag des Drills statt. Initiiert vom Verein ‚Rettet den Drill e.V.‘, in dem auch Hellabrunn seit vielen Jahren Mitglied ist, soll dieser Tag die Bekanntheit der am stärksten bedrohten Primaten-Arten Afrikas in den Fokus rücken. Auch wenn Besucheraktionen momentan aufgrund von Corona nicht möglich sind, möchte der Tierpark auf sein Artenschutzengagement aufmerksam machen.

Bereits seit zehn Jahren setzt sich Hellabrunn im Rahmen der Mitgliedschaft bei ‚Rettet den Drill e.V.‘ für den Schutz der Drills in ihrer westafrikanischen Heimat ein. Der Verein unterstützt die Artenschutzstiftung PANDRILLUS, die u.a. in Kamerun gemeinsam mit dem örtlichen Forstministerium das Limbe Wildlife Centre (LWC) betreibt – eine Auffang- und Auswilderungsstation für die hochbedrohten Drills und andere beschlagnahmte Tiere. Gleichzeitig betreibt das LWC Aufklärungs- und Bildungsarbeit in der Region.

Die weltweite Pandemie hatte im vergangenen Jahr auch auf die beiden Schutzstationen in Nigeria und Kamerun große Auswirkungen. Üblicherweise besuchen monatlich mehrere hundert Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen die Drill Ranch im nigerianischen Calabar. „Die dortigen Angestellten sind sehr stolz auf ihre Arbeit und verstehen die Vermittlung des Wissens an die Schüler als Chance, die Bevölkerung zu beeinflussen und inspirieren, wie wichtig ihr lokales Naturerbe ist.“, erklärt Tierpark-Kurator Carsten Zehrer und weiter: Aufgrund der Pandemie wurde die Beschaffung von Futtermitteln sehr schwierig und teuer, da Transportkosten gestiegen sind. Hinzu kamen fehlende Einnahmen aus Spenden und dem Öko-Tourismus in den Afi Mountains sowie erhöhte Kosten aufgrund verschärfter Hygienemaßnahmen. Das alles sorgt für eine angespannte finanzielle Situation.“

Ein Überfall durch verärgerte Bewohner aus einem benachbarten Dorf stellte die Mitarbeiter des Afi Mountain Sanctuary und der Drill Ranch außerdem vor große Herausforderungen. „Doch durch die spätere Zusammenarbeit beim Zerlegen des großen Achi Baums, der bei einem Unwetter umstürzte, konnte die Stimmung zwischen den Nachbarn wieder verbessert werden.“, berichtet Zehrer. Teile des Baums wurden unter anderem genutzt, um ein neues regensicheres Dach für das Futterlager für Bananen zu bauen. Immerhin fressen die 575 Drills im Afi Mountain Sanctuary rund 800 kg Bananen täglich, die grün gekauft und dann eingelagert werden.

Durch die Corona-Pandemie gibt es jedoch auch ganz alltägliche Veränderungen, die die Menschen in Kamerun vor Herausforderungen stellen. So benötigte das Limbe Wildlife Center für seine Angestellten und deren Familien dringend Masken als Schutzmaßnahme. „Dankenswerterweise sind dem Aufruf von ‚Rettet den Drill e.V.‘ zur Spende von Masken auch viele Besucher des Tierparks nachgekommen“, erzählt Zehrer, der in Hellabrunn unter anderem für die Drills verantwortlich ist. So erreichten rund 650 bunte Masken nach siebenwöchiger Reise das Limbe Wildlife Center in Kamerun.

Generell bereiten die finanziellen Einbußen der beiden Schutzstationen den Verantwortlichen große Sorgen. So sammelt ‚Rettet den Drill e.V.‘, unter anderem mit Unterstützung des Münchner Tierparks, kontinuierlich Spenden, die die wichtige Artenschutzarbeit vor Ort sicherstellen. Auch zum diesjährigen Internationalen Tag des Drill freut sich der Tierpark über Spenden für das Engagement der Kolleginnen und Kollegen in Kamerun und Nigeria.

Am Tag des Drills sollen aber auch die Hellabrunner Drills, Botschafter für ihre Artgenossen im natürlichen Lebensraum, gefeiert werden. Wer sich für die Drill-Familie in besonderem Maße einsetzen möchte, der hat aktuell noch die Möglichkeit, eines von drei männlichen Jungtieren aus den Jahren 2019 und 2020 im Rahmen einer Patenschaft zu unterstützen. Bei der Übernahme der Patenschaft besteht sogar die Möglichkeit, den Namen des jeweiligen Jungtiers auszuwählen. Natürlich unter Einhaltung der Benennungs-Regeln entsprechend der Jahreszahl und dem Buchstaben des Alphabets. Somit werden also Namen mit T und U gesucht. Auch die übrigen elf Tiere, darunter das stattliche Männchen Bakut, freuen sich noch über Paten. Eine Patenschaft kostet 1900 Euro und gilt für ein Jahr.

Die Artenschutzarbeit in Nigeria und Kamerun kann zudem mit einer Spende auf das Hellabrunner Artenschutzkonto unterstützt werden:

Spendenkonto für Artenschutz Stadtsparkasse München IBAN: DE 55 7015 0000 1001 9163 50 SWIFT-BIC: SSKMDEMM

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