neuropsychiatrie-Förderpreis 2019 und 2020 vergeben

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Psychiatrie ist der Springer Fachzeitschrift neuropsychiatrie, vereinigt mit psychiatrie & psychotherapie ein wichtiges Anliegen. Deswegen vergibt eine Jury alljährlich den neuropsychiatrie-Förderpreis auf Basis des besten eingereichten Fallberichts aus dem Vorjahr. Da der Förderpreis im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht übergeben werden konnte, wurden kürzlich der beste Fallbericht aus 2019 und 2020 gewürdigt. Beide Preisträger erhalten eine Urkunde und ein Preisgeld über Euro 1.500. Die Ehrungen fanden im Rahmen der ÖGPP-Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik während der virtuellen Kongresseröffnung am Vormittag des 22. April 2021 statt.

Dr. Laurin Mauracher erhielt den neuropsychiatrie-Förderpreis 2020 für den Fallbericht Case report: manic episode with psychotic symptoms induced by hyponatremia erschienen in neuropsychiatrie 34 | 2020. In seiner Arbeit untersucht der Assistenzarzt einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Hyponatriämie, also einer Elektrolytstörung, bei der eine Natriumunterversorgung diagnostiziert wird, und manisch-psychotischen Symptomen. Im dargestellten Fall eines jungen Mannes wurde die Natriumkonzentration reguliert, woraufhin die Symptome innerhalb kurzer Zeit abklangen. Die Experten erläutern, warum die Hyponatriämie – hier mutmaßlich Folge einer exzessiven Wasserzufuhr während einer Fastenperiode – in der Diagnostik ähnlicher Beschwerdebilder Berücksichtigung finden sollte.

Der neuropsychiatrie-Förderpreis 2019 wurde Dr. Robert Queissner zuerkannt für seinen Fallbericht Remission eines komplexen periodischen katatonen Syndroms unter Elektrokonvulsionstherapie, erschienen in neuropsychiatrie 33 | 2019. Der Preisträger und angehende Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin beschreibt in seinem Beitrag den Fall einer Frau, die spontan an einem katatonen Syndrom litt. Bei der Patientin zeigte sich dies unter anderem in Form von Verlangsamung. Sie klagte zusätzlich über Schlaf-, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, was in der Zusammenschau zunächst zur Diagnose einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen führte. Da eine medikamentöse Therapie Unverträglichkeiten hervorrief und keine Linderung verschaffte, wurde eine Elektrokonvulsionstherapie begonnen, die nach einem ersten Teilerfolg in angepassten Abständen wiederholt wurde und zu einer deutlichen Verbesserung des Zustandes führte. Der Beitrag beschreibt den gesamten Krankheitsverlauf und sämtliche Untersuchungen sowie die Einschätzung des Behandlungsteams, wonach es sich um einen Grenzfall handelt, der schließlich als ‚komplexe periodische Katatonie‘ eingestuft wurde.

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