75 Jahre Theater der Zeit

  • Gründungsdatum von Theater der Zeit: 01.06.1946
  • Jubiläumsveranstaltung am 01.06.2021 (online)
  • Herausgeber und Redaktion stehen für Interviews zur Verfügung

Theater der Zeit –
Die Zeitschrift für Theater und Politik, Ausgabe 05/2021

75 Jahre Theater der Zeit
Ein Jubiläumsheft

Erscheinungstermin: 01.05.2021
124 Seiten, EUR 8,50 (print) . EUR 7,50 (digital)

Mehrere Regalmeter aktueller Ausgaben plus ein Stahlschrank voll von historischem Material. Theater der Zeit wird 75! Und hinterlässt uns, die erst spät dazugekommen sind, ein reichhaltiges Archiv voll raunendem Papier. 1946 als Theaterfachmagazin gegründet, quasi exemplarisch für die Geschichte einer deutsch-deutschen Transformation, die wiederum Teil einer viel längeren kulturellen Erzählung ist, deren Erbe uns alle betrifft. 

In unserer Jubiläumsausgabe zum Thema Archiv tauchen wir mit einem großen enthusiastischen Sprung voller Neugier, aber auch Fragen in das Meer der Archivmaterialien ab. Harald Müller, Frank Raddatz und Friedrich Dieckmann nehmen uns mit in die sagenumwobene Historie von Theater der Zeit, setzen sich mit der Rolle der Zeitschrift zu DDR-Zeiten auseinander, erzählen ihre Neugründung als packenden Berlinkrimi und zeigen, wie sich im Lauf der Jahre auch das Kritikerhandwerk verändert hat. Herausgeber Harald Müller berichtet, wie er 1992 die Titelrechte von Theater der Zeit sichern und die neue, politisch unabhängige Zeitschrift in den Wirren der 90er Jahre behaupten konnte: Bis zum Mauerfall war die Zeitschrift in eine scheinbar nicht enden wollende Ära staatlicher Inanspruchnahme gebunden. 1992 schien die Geschichte von Theater der Zeit an ihr Ende gelangt, der Henschel Verlag, der TdZ bis dato noch verlegte, schlitterte in den Konkurs und stellte das Erscheinen mit der Märzausgabe ein.

Friedrich Dieckmann, der 1965 zu Theater der Zeit kam erinnert sich an die Jahre des Sozialismus und den damals symptomatischen bürokratischen Engpass. Das erste neue Heft, Nr. 1 im Mai 1993 war dann eine Augenweide. Frank Raddatz, der zu den Mitherausgebern der neuen Theater der Zeit zählte, trägt einen spannenden Berlin-Krimi über die Zeit der Neugründung bei: Am Ende wurden wir eindrücklich gebeten, in uns zu gehen und das Geld wieder rauszurücken, denn sonst – so wörtlich: „Kommt Organisation!“. Die Dramaturgin Anna Volkland verschneidet Fundstücke aus alten Heften von Theater der Zeit und Theater heute zu einem spannungsreichen Ost-West-Vergleich, mittels dessen sie unser heutiges Normalitätsverständnis in Bezug auf das Theaterschaffen befragt.

Gleichzeitig ist das Thema Archiv für uns Anlass zu fragen: Wie gehen heutige Generationen mit ihrem Erbe um? Was nehmen mit? Was kann weg? Und: Was fehlt? Darüber sprechen wir mit der Szenografin Franziska Ritter, die in einem spektakulären Forschungsprojekt das Große Schauspielhaus Berlin – 1919 von Max Reinhardt und Hans Poelzig entworfen und Mitte der achtziger Jahre abgerissen – als immersive Virtual-Reality-Experience wieder begehbar macht, und mit dem Theaterduo Herbordt/Mohren, das sich in unverwirklichte Forschungsideen vertieft hat, die als „Spinner“-Akten im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft lagern. Die Soziologin Katharina Warda lenkt den Blick auf die Lücken im deutsch-deutschen Archiv – insbesondere auf die bislang ausgesparten ostdeutschen Perspektiven of Color.

Außerdem in diesem Heft:

Andres Veiel über 100 Jahre Beuys / Jurorinnen Sabine Leucht und Christine Wahl über die Auswahl für das Berliner Theatertreffen und die Mülheimer Stücke im Covid-Jahr / Wiederentdeckung aus dem Dramenarchiv: Barbara Honigmanns „Die Schöpfung“ als Stückabdruck // 

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