„Kein Schulstandort wird vergessen“

„Wir brauchen uns mit den Anstrengungen, die der Kreis in den vergangenen Jahren unternommen hat und auch in Zukunft unternimmt, nicht zu verstecken“, unterstreicht Landrat Manfred Görig (SPD) bei einem Termin in der Gesamtschule Mücke. Eingeladen zu diesem Termin hat Schulleiterin Esther Becker. Neben Boris Henrich, stellvertretendem Schulleiter, Markus Günterberg, Hauptschulzweig- und Förderstufenleiter, nehmen auch Sandra Jost, Vorsitzende des Elternbeirats, sowie Peter Schwärzel, zuständiger Leiter vom Amt für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft (AHEG), am Termin zur Bestandsaufnahme in Nieder-Ohmen teil.

„Wir haben den Schulstandort Mücke im Blick. Allerdings muss aufgrund der Finanzen des Kreises und der zur Verfügung stehenden Fördermittel ganz einfach eine Priorisierung vorgenommen werden“, stellt Landrat Görig klar. Bis zu drei Millionen Euro für Instandsetzung und vier Millionen für Baumaßnahmen seien jährlich in den Haushalten der vergangenen Jahre zur Instandsetzung der 38 Schulstandorte im Kreis eingestellt gewesen. Damit habe der Landkreis das Instandsetzungsbudget der vergangenen fünf Jahre im Vergleich zu vorher annähernd verdoppelt. „Außerdem fließen gerade 62,5 Millionen Euro in umfangreiche Maßnahmen zur Ertüchtigung unserer Vogelsberger Schulen“, sagt Görig und verweist auf die Standorte in Homberg, Schotten, Schlitz und Grebenhain.

Dass es an der GS Mücke Handlungsbedarf gibt, ist bei einem 50 Jahre alten Schulbau nicht ungewöhnlich. Das zeigen Schulleiterin Becker, Stellvertreter Henrich, Hauptschulzweig- und Förderstufenleiter Günterberg sowie die Vorsitzende des Elternbeirats bei einem Rundgang auf. Fehlende Wärmedämmung, nicht ausreichender Blend- und Sonnenschutz sowie kaputte Fenster seien nur einige der Punkte, die sie in einem Maßnahmenkatalog gesammelt haben, den sie im Rahmen des Termins an Landrat Görig übergeben. Sie fordern einen Fahrplan – konkrete Schritte und Abhilfe bei den dringenden Problemen.

„Die Perspektive für die GS Mücke ist da – sie steht auf der Maßnahmenliste der Instandhaltung oben“, unterstreicht Görig. Es gelte nun, genau zu prüfen, wo die Schwerpunkte für Instandsetzungsmaßnahmen zu legen seien und diese Aufgaben abzuarbeiten. „Denn das Großprojekt ‚Gesamtsanierung oder Neubau GS Mücke‘ kann erst in einigen Jahren angegangen werden. Wann genau ist noch nicht hundertprozentig abzusehen, denn neben den Kreisfinanzen spielen auch Investitionsprogramme des Landes und des Bundes an dieser Stelle eine wichtige Rolle“, sagt Landrat Görig. „Die GS Mücke ist die Schule, die am längsten warten musste – die Mängelliste muss nun abgearbeitet werden, um einen adäquaten Lernort zu erhalten.“ Das könne durch Umschichtungen im Instandsetzungsbudget verwirklicht werden, denn die sanierten Schulstandorte seien in der Summe günstiger – es bleibe mehr für Maßnahmen an anderen Schulen, ergänzt Peter Schwärzel.

Schulleiterin Esther Becker verbindet mit der Übergabe des Maßnahmenkatalogs ihren Dank für den Besuch vor Ort, zeige dieser doch die Wertschätzung des Schulstandortes und der Arbeit vor Ort. „Wir richten den Blick nach vorne und steigen mittelfristig in die finanzielle Planung sowie die Standortkonzeption ein. Schritt für Schritt hin zu einem modernen Schulstandort für Mücke und den Vogelsbergkreis“, betont Görig abschließend.

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